(Minghui.org) Ich grüße den Meister! Ich grüße die Mitpraktizierenden!

Ein Vorfall, der sich kürzlich ereignete, zeigte mir, wie wichtig es ist, die Übungen mit anderen Praktizierenden gemeinsam zu machen.

Seit ich mit der Kultivierung begann, bedeutete die Meditation im Lotussitz eine große Prüfung für mich. Mein Körper war immer steif, so dass ich oft die Zähne zusammenbeißen musste, bis ich es schaffte, zehn Minuten lang im Lotussitz zu meditieren. Ich setzte mir Ziele, wie zum Beispiel: Bis zu einem bestimmten Datum eine Stunde lang im Lotussitz meditieren zu können. Da ich mich jedoch nicht gut kultivierte und meine Gedanken bei den Übungen nicht beruhigen konnte, verliefen diese Vorhaben im Sand. Sie brachten mich sogar in meiner Entschlossenheit, weiter zu praktizieren, ins Wanken.

Ich maß diese Angelegenheit immer noch mit den Maßstäben eines gewöhnlichen Menschen, und dachte, solange ich mir Ziele setze und mich anstrenge, werde ich es schaffen. Als ich weiter praktizierte, erkannte ich allmählich meinen Fehler. Erst als ich mich fleißig mit Mitpraktizierenden kultivierte, erlebte ich die Kraft des Dafa.

Solide Kultivierung

Ein Problem das mich lange plagte beim Meditieren, waren starke Schmerzen im Gesäß. Ich vermutete, das liege vielleicht an meinem Oberschenkelknochen; die Schmerzen verstärkten sich, je länger ich meditierte. Der Knochen war scharfkantig, sodass ich beim Meditieren nicht stillsitzen konnte. Manchmal fühlte es sich an, als säße ich auf einer Wippe. Wenn ich mich nicht konzentrierte, begann sich mein Körper zu bewegen. Ich legte eine weiche Matte unter mein Gesäß, damit die scharfe Kante nicht den Boden berührte. Als Kultivierende weiß ich, dass es gut ist, Härten zu ertragen. Ich wollte auch, dass die anderen Praktizierenden meine gute Kultivierung würdigten, deshalb wollte ich mein Bein nicht vor ihnen auf den Boden legen. Ich ertrug die Schmerzen einfach.

Kürzlich nahm ich an der Parade in Kansai teil; dort erlebte ich einen Durchbruch in meiner Kultivierung. Vor Beginn der Parade machte ich mit Mitpraktizierenden die Übungen. Ich hatte eine Gymnastikmatte und eine weiche Matte als Unterlage dabei. Gerade als ich mit den Übungen beginnen wollte, bemerkte ich einen anderen Praktizierenden, der direkt auf dem harten Steinboden saß, weil er keine Matte dabeihatte. Ich vermutete, er würde Schmerzen haben, und so lieh ich ihm meine weiche Matte.

Die anderen Praktizierenden machten die Übungen ganz ruhig, ich jedoch konnte nicht zur Ruhe kommen. Da ich die weiche Matte nicht zur Verfügung hatte, begann die „spitze“ Stelle an meinem Gesäß zu schmerzen, was äußerst unangenehm war. Aber wir waren erst mitten in der Meditation und ich fand es zu peinlich, mein Bein herunterzunehmen. Daher biss ich die Zähne zusammen, ertrug den Schmerz und saß still.

Etwa elf Minuten später schmerzte die Unterseite meines Oberschenkels nicht mehr. Ich tastete vorsichtig und stellte fest, dass die „spitze“ Stelle verschwunden war. Auch das vertraute Wipp-Gefühl war verschwunden und ich fühlte mich sehr wohl. Ich wusste, dass ich diese Prüfung bestanden hatte. Als meine Beine danach schmerzten, fühlte es sich anders an, und ich verstand, dass sich durch eine lange Zeit solider Kultivierung und die Beseitigung meines Karmas auch meine Xinxing erhöht hatte, und deshalb die Schmerzen verschwunden waren.

Teilnahme an den Gruppenübungen

Letztes Jahr begann ich, die Übungen mit Praktizierenden in Tokio zu machen, insbesondere die Morgenübungen. Dort lernte ich die Freude an der Kultivierung kennen.

Normalerweise mache ich die Übungen zu Hause und schwitze dabei. Deswegen dusche ich gewöhnlich danach. Ein Praktizierender erzählte immer wieder von seinen Erfahrungen, die er bei den Gruppenübungen morgens im Park machte, darum beschloss ich, ebenfalls zum Übungsplatz zu gehen.

Nachdem ich einige Male dort gewesen war, entdeckte ich, wie großartig es ist, die Übungen in der Gruppe zu machen. Mein Hauptbewusstsein war sehr stark und ich schlief nicht ein. Ich konnte durchhalten, selbst wenn meine Hände müde wurden oder meine Beine schmerzten, besonders bei der zweiten Übung. Als die anderen Praktizierenden beschlossen,  die zweite Übung eine Stunde lang zu machen, war ich erst unsicher. Bei der halbstündigen Variante fühlten sich meine Arme meist bleischwer an und ich schwitzte. Nur unter Schmerzen schaffte ich es, die Übungen zu beenden. Trotzdem hatte ich das Gefühl, die zweite Übung eine Stunde lang durchhalten zu können.

Je länger ich die Übungen mit anderen Praktizierenden weitermachte, desto größer wurde meine Toleranz. Die zweite Übung fiel mir nicht mehr so schwer und ich beruhigte mich. Ich vergaß sogar die Zeit und hörte einfach der Übungsmusik zu – es fühlte sich an, als würde eine sanfte Brise vorbeiziehen.

Es ist nicht leicht, einen so guten Zustand aufrechtzuerhalten. Zum Beispiel kamen mir eines Morgens, als ich gerade aufstehen wollte, negative Gedanken. Ich wollte weiterschlafen und beschwerte mich innerlich über meine Familie, meine Freundin und meinen Zustand – ich beschwerte mich über alles und jeden. Diese schlechten Gedanken hatten alle dasselbe Ziel: „Wäre es nicht besser, einfach weiter unter der Decke zu liegen, anstatt aufzustehen und die Übungen zu machen?“

Mir wurde klar, dass dies eine Prüfung war, die zeigen sollte, ob ich erkennen konnte, was mein wahres Ich ist, und ob ich mich als Kultivierende betrachten konnte. Ich begann, diese negativen Gedanken zu beseitigen indem ich mir bewusst machte, dass sie nicht von mir stammten, sondern eine nach der Geburt erworbene Kombination aus Anhaftungen und Gedankenkarma waren. Ich setzte mich im Bett auf und sandte den Gedanken aus: „Ich bin eine Kultivierende und will diese schlechten Gedanken nicht.“ Sobald ich diesen aufrichtigen Gedanken hatte, lösten sich viele der negativen Gedanken schnell auf, und mein Kopf fühlte sich wach und klar an.

Ich schaltete die Übungsmusik ein und begann mit den Übungen. Während die sanfte Musik erklang, gelangte ich sehr schnell in einen Zustand der Ruhe. Das Lauschen auf die Übungsmusik half dabei, fast keine ablenkenden Gedanken in meinem Kopf zu haben. Mein Körper erreichte sogar den Zustand, den der Meister beschrieben hatte:

„Es wird vorkommen, dass du dich ganz wundervoll fühlst, wenn du dich hinsetzt und meditierst, so als ob du in einer Eierschale sitzen würdest. Es ist ein sehr angenehmes Gefühl. Du weißt, dass du gerade die Übung praktizierst, und hast das Gefühl, dass sich dein Körper nicht bewegen kann.“ (Zhuan Falun, 2019, S. 422)

Nach den Übungen fühlte ich mich voller Energie; die Müdigkeit war verschwunden, stattdessen fühlte ich mich entspannt und war zufrieden.

Ich erfuhr die Ernsthaftigkeit der Kultivierung und war entschlossen, mich weiter fleißig zu kultivieren.

Der Meister öffnet meine Weisheit

Ich habe auch persönlich die Kraft des Dafa erfahren, die meine Weisheit öffnete.

An der Universität studierte ich Geisteswissenschaften, aber in Mathematik war ich in der Schule früher schlecht gewesen und hatte ständig Fehler gemacht. Der Lehrer kritisierte mich oft und sagte, ich würde die mathematischen Aufgaben nicht lösen, sondern mir die Zahlen nur ausdenken. Mir wurde klar, dass meine häufigen Fehler darauf hindeuteten, dass mein Hauptbewusstsein schwach war und ich mich daher nur schlecht konzentrieren konnte. Nachdem ich mit der Kultivierung begonnen hatte, machte ich nur noch wenige Fehler. Allerdings fiel es mir immer noch schwer, mathematische Aufgaben zu lösen.

Letztes Jahr musste ich mir aufgrund meiner beruflichen Anforderungen Kenntnisse im Bereich Buchhaltung aneignen. Mein Studium hatte ich bereits vor Jahren abgeschlossen und daher das Lernen verlernt. Auch bei der Arbeit benutzte ich ständig den Computer und machte mir selten Notizen.

Ich zwang mich zum Lernen, aber die Ergebnisse waren schlecht. Ich verstand das Grundwissen, aber wenn der Inhalt etwas schwieriger war, hatte ich Probleme, ihn aufzunehmen. Oft vergaß ich, was ich im Unterricht gelernt hatte, und gab bei den Hausaufgaben falsche Antworten. Als ich einem Mitpraktizierenden von diesem Problem erzählte, sagte er sofort: „Hast du Dafa an die zweite Stelle gesetzt? Du schätzt nur Ruhm und Reichtum und freust dich auf ein gutes Leben, hast aber vergessen, wer du wirklich bist.“

Seine Worte weckten mich auf. Tatsächlich reduzierte ich die Zeit, die ich mit dem Fa-Lernen und den Übungen verbrachte, weil ich bis spät in die Nacht lernte, um mich schnell zu verbessern. Ich dachte, das sei eine Abkürzung, aber es war ein Umweg. Nach ein bisschen innerem Aufruhr war ich entschlossen, meine Kultivierung an die erste Stelle zu setzen.

Von da an begann ich den Tag mit den Übungen und fand abends Zeit zum Fa-Lernen. Ein Wunder geschah. Mein Gedächtnis verbesserte sich stetig,und meine Fähigkeit, mathematische Probleme zu lösen, verbesserte sich ebenfalls. Wenn ich mich an das Gelernte erinnerte, konnte ich mir sogar die Seitenzahlen merken, und ich konnte die ungefähre Lösung komplizierter Finanzprobleme berechnen.

Während ich mich Tag für Tag in Mathematik übte, fühlte es sich an, als wäre mein Gehirn ein Taschenrechner. Ich konnte Probleme schnell lösen und machte selten Fehler.

Anfangs verstand ich nicht, warum. Ich erzählte einem Mitpraktizierenden von diesem Phänomen, woraufhin er das Fa des Meisters zitierte:

„Ich sage euch, in Wirklichkeit sind Materie und Geist eins. Wissenschaftler, die sich mit der Wissenschaft des menschlichen Körpers beschäftigen, sind der Meinung, dass die vom menschlichen Gehirn ausgesendeten Gedanken Materie sind. Sie haben also eine materielle Existenz. Sind sie etwa nicht aus dem Geist eines Menschen entstanden? Sind sie dann nicht ein und dasselbe?“ Zhuan Falun, 2019, S. 34)

Plötzlich verstand ich! Und wieder erlebte ich die innere Bedeutung von Dafa.

Danach konnte ich an meinem Arbeitsplatz das Gelernte voll nutzen und Freude an meiner Arbeit empfinden. Diese Erfahrung stärkte auch meinen Glauben an Dafa und motivierte mich, mich noch fleißiger zu kultivieren.

Meinen hartnäckigen Neid überwinden

Schon als Kind verglich ich mich mit anderen und fühlte mich unwohl, wenn ich sah, dass sie besser waren als ich. Ich war von der Kultur der Kommunistischen Partei Chinas geprägt, und spürte zum Beispiel Neid, wenn ich sah, dass meine Kommilitonen im Studium besser waren als ich. Auch wenn mein Chef am Arbeitsplatz meine Kollegen lobte oder ihnen eine wichtigere Rolle zuwies, war ich neidisch. Im Kreis der Praktizierenden war ich ebenfalls neidisch, wenn einer von ihnen von den anderen anerkannt wurde oder jemand bei einem Projekt gute Arbeit leistete.

Aus dem Fa wissen wir, dass wir den Neid nicht beibehalten dürfen, doch ich konnte ihn nicht beseitigen, er war fast wie ein natürlicher Reflex. Das ängstigte mich, aber es gibt keine Abkürzungen in der Kultivierung. Ich konnte nur mein Hauptbewusstsein stärken und besonders in den Momenten daran festhalten, wenn der Neid auftauchte.

Eines Tages, als die Praktizierenden über alltägliche Dinge sprachen, bemerkte ich plötzlich, dass mein Neid nachgelassen hatte. Es war, als hätte er keine Wirkung mehr auf mich. Früher war ich immer neidisch gewesen, und dieses Gefühl war lange und unangenehm in meinem Inneren haften geblieben. Warum war er jetzt verschwunden? Ich forschte tiefer und fand zwei Ursachen dafür:

Erstens: Ich hatte mein Fa-Lernen intensiviert und machte häufiger die Übungen. Das Fa des Meisters erschien mir oft vor Augen. Wenn ich weniger Zeit mit gewöhnlichen Menschen und mehr Zeit mit dem Fa-Lernen verbrachte, ließ sich der Neid leichter kontrollieren und verringerte sich. Durch das Ertragen der Härten während der Übungen konnte ich etwas Karma abbauen, und die schlechten Dinge, die mich störten, verringerten sich.

Zweitens: Durch fleißige Kultivierung wurde mein Hauptbewusstsein stärker, und wenn Neid auftaucht, kann ich ihn von meinem wahren Selbst unterscheiden. Früher war mein Verhalten oft von Neid geleitet, und ich hatte den Eindruck, es wären meine eigenen Gedanken. Jetzt kann ich ihn zurückweisen und ihm entgegentreten. Immer wenn Neid aufkommt, erkenne ich automatisch, dass ich nichts damit zu tun habe, und kann diesen schlechten Gedanken sofort zurückweisen.

Mir wurde klar, dass der starke Neid Ausdruck meines mangelnden Glaubens an den Meister und das Fa ist. Das Arrangement, das der Meister für seine Schüler getroffen hat, ist das Beste. Es kann uns helfen, in unserer Kultivierung erfolgreich zu sein. Warum begehren wir dann immer noch zusätzlich andere Dinge? Als ich mich eingehender mit diesem Neid befasste, entdeckte ich außerdem, dass diese Anhaftung nicht einfach nur für sich existiert. Sie hängt mit allen möglichen Anhaftungen zusammen.

Nehmen wir zum Beispiel an, dass andere schöner aussehen als ich, was ein Spiegelbild meiner Eitelkeit, meiner Begierde und meiner Bewunderung für andere ist. Ich habe auch einen Minderwertigkeitskomplex und denke, ich sei nicht so gut wie andere. Als ich tiefer nachforschte, entdeckte ich, dass sich dahinter allerlei Unzufriedenheit verbarg, und ich gebe sogar anderen die Schuld. Als ich bis hierher geschrieben hatte, musste ich einmal tief durchatmen: Neid ist so bösartig! Gleichzeitig bin ich aber auch voller Dankbarkeit, weil ich weiß, dass der Meister mir geholfen hat, viel Schlechtes loszuwerden.

Fazit

Ich erfuhr nun selbst die Bedeutung von „Kultivierung“ und „Praktizieren“, die der Meister ja auch anspricht. Er sagte:

„Wenn sich deine Xinxing erhöht hat, ist deine Kultivierungsenergie auch gewachsen. Wie hoch die Xinxing, so hoch die Kultivierungsenergie – das ist eine absolute Wahrheit.“ (Zhuan Falun, 2019, S. 43)

Früher verstand ich das nur oberflächlich, wenn ich diesen Abschnitt des Fa jetzt noch einmal lese, verstehe ich es tiefer.

Ich danke dem Meister aufrichtig für die barmherzige Erlösung! Ich danke auch meinen Mitpraktizierenden für ihre Hilfe und Ermutigung.

Dies sind einige meiner Kultivierungserfahrungen. Bitte korrigiert mich, wenn es Verbesserungsbedarf gibt.