(Minghui.org) Falun-Dafa-Praktizierende aus ganz Australien haben sich am 28. Oktober 2025 in Canberra zu einer friedlichen Kundgebung vor dem Parlamentsgebäude versammelt. Die Aktion war Teil eines viertägigen Programms, das am Vortag in der Hauptstadt begonnen hatte. Ziel der Kundgebung war es, den Organraub und die zunehmende transnationale Repression der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) anzuprangern, die sich gegen Regierungsorganisationen, Bundesabgeordnete und die Öffentlichkeit richtet.

Zu den Rednern zählten zahlreiche Praktizierende sowie der international anerkannte Menschenrechtsanwalt David Matas, der eigens aus Kanada angereist war. Matas schilderte seine persönlichen Erfahrungen, darunter frühere Morddrohungen. Zudem berichtete er, dass seine Einladung zu einem Vortrag auf der Transplantationskonferenz in der vergangenen Woche kurzfristig von den Organisatoren zurückgezogen worden sei.

Am selben Tag fand im Parlamentsgebäude eine Gesprächsrunde zum Thema transnationaler Repression durch die KPCh statt. Zu den Gastrednern gehörten David Matas und Professor Yuan Hongbing, ein ehemaliger Juraprofessor in China, der heute in Australien lebt. Matas rief die australische Regierung dazu auf, Untersuchungen zur grenzüberschreitenden Einflussnahme und Einschüchterung durch die KPCh einzuleiten. Professor Yuan erklärte, die Partei versuche nach seiner Einschätzung, im Ausland lebende Chinesinnen und Chinesen zu kontrollieren und für die Ausweitung ihrer autoritären Herrschaft zu instrumentalisieren. Zudem warnte er die Abgeordneten davor, kurzfristige wirtschaftliche Interessen über die langfristigen Sicherheits- und Grundinteressen des Landes zu stellen..

Falun-Dafa -Praktizierende aus ganz Australien versammeln sich am 28. Oktober 2025 in Canberra zu einer friedlichen Kundgebung vor dem Parlamentsgebäude. Viele Praktizierende ergreifen das Wort.

Australischer Falun Dafa Verein fordert die Regierung auf, parlamentarische Untersuchungen einzuleiten

In einem Interview mit NTDTV am Rande der Kundgebung erklärte Dr. Lucy Zhao, Präsidentin des australischen Falun-Dafa-Vereins, die Aufdeckung transnationaler Repression durch die KPCh diene nicht nur dem Schutz von Falun-Dafa-Praktizierenden. Vielmehr gehe es nach ihren Worten auch darum, die Sicherheit und Freiheit aller Gruppen in Australien zu verteidigen, die ausländischen Bedrohungen und Einschüchterungen ausgesetzt sein könnten.

„Wenn Australien nicht einmal eine Gruppe wie Falun Dafa schützen kann – Menschen, die einfach nach den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht leben möchten –, dann unterdrückt die KPCh heute Falun Dafa und kann morgen jede beliebige Gruppe oder Einzelperson verfolgen, die ihr nicht passt. Wo bleiben dann Glaubens- und Meinungsfreiheit? Die Grundpfeiler unserer freien Demokratie sind durch die KPCh bedroht.“


John Deller, Sprecher des australischen Falun Dafa Vereins, bei der Kundgebung

John Deller, Sprecher des australischen Falun Dafa Vereins, erklärte in seiner Rede: „Transnationale Repression ist eine Form der Unterdrückung, die Grenzen überschreitet. Sie kommt aus China und wird vom System der Kommunistischen Partei Chinas gesteuert. Und sie ist weitreichend.

Australien ist eine demokratische, offene und freie Gesellschaft, und deshalb sind Falun-Dafa-Praktizierende heute hier. Australien hat die Pflicht, die Menschenrechte zu verteidigen und sich für das Leid aller Menschen einzusetzen, ob in China, ob Falun-Dafa-Praktizierende, Uiguren, Tibeter oder Menschen in Hongkong. Die australische Regierung und das Parlament haben das Recht und die Pflicht, sich zu Wort zu melden.“

Er erinnerte die Anwesenden außerdem daran: „Wir sind aber auch hier, um das Bewusstsein für die Situation der Australier zu schärfen. Ich meine, alle Abgeordneten im Parlamentsgebäude hinter uns sind ebenfalls Opfer transnationaler Repression.“

Er schilderte ein Gespräch mit einem Abgeordneten vor zwei Jahren. Dieser habe erklärt, er habe zwar all die Informationen erhalten, werde jedoch auch regelmäßig von der chinesischen Botschaft kontaktiert und erhalte dort völlig gegenteilige Aussagen — und wisse daher nicht, wem er Glauben schenken solle.

David Matas: Ich habe in der Vergangenheit Morddrohungen erhalten

David Matas, Menschenrechtsanwalt und Träger der Canada Medal, wird auf der Kundgebung von NTDTV interviewt

In seiner Rede erörterte David Matas mehrere persönliche Erlebnisse in Australien, die die transnationale Repression der KPCh belegen.

Er berichtete, dass vor vielen Jahren Veranstaltungen an der Bond University in Brisbane und der Victoria University in Melbourne ohne Angabe von Gründen abgesagt wurden, nachdem sie bereits gebucht waren. Die Unterdrückungstaktiken beschränkten sich nicht auf die Störung wissenschaftlicher Aktivitäten. 2010 gab es eine Schießerei beim Vorbeifahren vor dem Büro der Epoch Times in Brisbane. Dies geschah einen Tag, bevor er über den Organraub an Falun-Gong-Praktizierenden berichten sollte.

Er erinnerte sich: „Es gab eine Veranstaltung in Australien, bei der man mir online Fragen stellen konnte. Einer der Anrufer war ein Polizist aus China, der mir mit dem Tod drohte.“

Der jüngste Vorfall ereignete sich eine Woche zuvor. Er hatte eine Zusammenfassung seiner Dissertation für die Jahrestagung der Transplantationspflegekräfte in Brisbane eingereicht und war von der Organisation als Redner eingeladen worden. Die Einladung wurde jedoch später zurückgezogen. Die Organisation begründete die Entscheidung damit, dass er sich „nicht in politisches Geplänkel verwickeln lassen“ solle. Matas sagte, solche Äußerungen seien „mehr oder weniger die Wiederholung kommunistischer Propaganda“.

Er betonte: „Transnationale Repression ist ein komplexes Thema, da sie nicht mit ausländischer Einmischung gleichzusetzen ist. Was wir wirklich brauchen, ist eine Untersuchung zu diesem Thema, die das Parlament einleiten könnte und sollte.“

Jeder sollte darüber Bescheid wissen

Innenstadt von Canberra: Während des morgendlichen Berufsverkehrs zeigen Falun-Dafa-Praktizierende mehrere Tage hintereinander Transparente, führen die fünf Übungen vor und sammeln Unterschriften gegen die Zwangsorganentnahme

Holly, eine Menschenrechtsaktivistin, bezeichnet die transnationale Repression als entsetzlich

Holly, eine Menschenrechtsaktivistin aus dem australischen Northern Territory, berichtete, sie habe am Morgen des 29. Oktober in der Innenstadt von Canberra Praktizierende bei ihren Aktionen beobachtet und sei nun stehen geblieben, um mehr Informationen zu erhalten. Sie unterzeichnete die Petition gegen die Verfolgung.

Sie erklärte: „Ich sehe nur Frieden und fühle mich hier ganz entspannt und willkommen. Ich verstehe nicht, warum jemand diese Praxis anders als gut findet, denn sie entspannt und beruhigt mich. Es geht nur um Frieden. Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind universelle Werte. Ihr Nutzen für die Welt ist offensichtlich.“

Als sie von den weltweiten Versuchen der KPCh erfuhr, Shen Yun Performing Arts zu verunglimpfen und zu bedrohen, antwortete sie: „Wir müssen Fragen stellen. Wir müssen neugierig sein. Wir müssen es herausfinden. Wir dürfen den Medien nicht trauen.“

Außerdem wolle sie allen mitteilen, was sie heute erfahren habe: „Es macht mich traurig, dass Falun-Dafa-Praktizierende Misshandlungen, einschließlich Organraub, ausgesetzt sind. Ich finde, jeder sollte die Details kennen, dass Menschen, die an Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht glauben, unterdrückt werden. Nur so können wir dem ein Ende setzen.“

Athanasius, ein Mönch aus Canberra, unterzeichnete ebenfalls die Petition gegen die Verfolgung. Er berichtete: „Ich habe elf Jahre lang, von 2000 bis 2011, in China gelebt, genauer gesagt in Shenzhen. Ich habe viel über die Chinesen gelernt, aber auch viel Schreckliches. Organraub und die Verfolgung von Menschen aufgrund ihres Glaubens sind verwerflich und falsch.“