(Minghui.org) Ich bin 64 und praktiziere Falun Dafa seit 1996. Im März 2024, einen Tag vor den „Zwei Sitzungen“ der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh), dem Nationalen Volkskongress und der Politische Konsultativkonferenz des Chinesischen Volkes, wurde ich in ein Untersuchungsgefängnis gebracht.

Während meiner unrechtmäßigen Inhaftierung zahlte meine Familie einige Tausend Yuan für mich ein, damit ich mir Toilettenpapier und Shampoo kaufen konnte. Nach dem Kauf dieser Dinge blieb noch etwas Geld übrig.

Einige Tage nach meiner Freilassung ging ich ins Untersuchungsgefängnis, um mir den Restbetrag von meinem Konto abzuholen, der mir bei meiner Freilassung nicht ausgehändigt worden war. Der Angestellte händigte mir das Geld aus, und da es kein großer Betrag war, zählte ich es nicht nach. Ich ging davon aus, dass kein Fehler vorlag, nahm das Geld und ging.

Als ich zu Hause das Geld zählte, fand ich 50 Yuan (etwa 6 Euro) zu viel. Ich zählte es noch ein paar Mal nach und überlegte, ob ich es zurückgeben sollte. Meine Familie meinte, ich müsse die Überzahlung nicht zurückgeben, da es ja nicht meine Schuld sei und ich außerdem unter der Inhaftierung sehr gelitten hätte. Doch als Falun-Dafa-Praktizierende sollte ich mich an den Maßstab eines Kultivierenden halten und nach den Fa-Prinzipien handeln. Entgegen dem Rat meiner Familie beschloss ich, das Geld zurückzugeben.

Das Untersuchungsgefängnis lag in einem Vorort und die Busfahrt dorthin dauerte über zwei Stunden. Die Angestellte war verblüfft, als ich ihr das Geld zurückgab. Sie konnte es kaum glauben und sagte: „So etwas habe ich in all den Jahren, die ich hier arbeite, noch nie erlebt!“

Ich erklärte  ihr: „Ich praktiziere Falun Dafa. Unser Meister lehrt uns, bei allem, was wir tun, an andere zu denken. Ich habe früher mit Geld gearbeitet und musste Fehlbeträge ausgleichen, selbst wenn nur ein Cent fehlte. Hätte ich das Geld nicht zurückgegeben, hätten Sie womöglich die fehlende Summe selbst bezahlen müssen. Hätte ich es behalten, wären Ihnen Verluste entstanden. Das kann ich Ihnen nicht antun.“

Darauf antwortete die Angestellte: „Ich musste schon öfter Fehlbeträge ausgleichen. Einmal habe ich ein Video gesehen, in dem jemand 100 Yuan (etwa 12 Euro) zu viel bekommen hatte, es aber nicht zugeben wollte. Dass Sie das Geld freiwillig zurückgeben, habe ich noch nie erlebt! Vielen Dank!“ Ich entgegnete: „Ich hätte es nicht getan, wenn ich nicht Falun Dafa praktizieren würde.“ 

Eigentlich ging es nicht um den Geldbetrag. Manche Menschen sind nur auf ihren eigenen Vorteil bedacht und würden alles tun, um Profit daraus zu schlagen. Fast alle im Gefängnis waren wegen Finanzbetrugs verhaftet worden. Vielleicht hat meine gute Tat die Meinung der Angestellten gegenüber Falun-Dafa-Praktizierenden verändert.