(Minghui.org) Nachdem in diesem Jahr der Aufruf zur Einreichung von Beiträgen für die 22. China Fahui auf Minghui.org veröffentlicht worden war, kontaktierte ich die Praktizierende Ying aus unserer Region und fragte sie, ob sie über ihre Erfahrungen mit Falun Dafa berichten wolle. Doch sie schüttelte den Kopf. „Andere Praktizierende haben so viel mehr geleistet als ich. Ich gehe nur herum und erzähle den Menschen von Falun Dafa“, sagte sie bescheiden. „Das kann jeder tun – ich habe nichts Besonderes gemacht.“

Ying ist bereits 83 Jahre alt, wirkt jedoch kaum älter als 60. Sie ist gesund, freundlich und seit September 2005 nahezu täglich unterwegs. Zu Fuß oder mit ihrem Dreirad fährt sie durch enge Gassen und hinaus in die ländlichen Gebiete. Jede Woche verhilft sie zwischen zehn und dreißig Personen zu einem Austritt aus den Organisationen der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh).

Ich ermutigte sie, dennoch von ihren Erfahrungen zu erzählen. Hier ihr Beitrag.

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Ein glücklicher Mensch werden

Im Januar 1996 erzählte mir ein Nachbar von Falun Dafa. Fünf Monate nach dem Beginn des Praktizierens waren meine Bronchitis, Kopfschmerzen, Rückenschmerzen und Beinschmerzen verschwunden. Danach wollte ich allen anderen erzählen, wie wunderbar Falun Dafa ist.

Als die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) im Juli 1999 Falun Dafa zu unterdrücken begann, wurden Praktizierende im ganzen Land verhaftet und interniert. Obwohl ich Rentnerin war, brachte man mich im November 2000 in eine Gehirnwäsche-Einrichtung. Dort wurde ich zwei Monate lang festgehalten und die ganze Zeit über einer Gehirnwäsche unterzogen.

Diese Erfahrung änderte nichts an meinem Entschluss, Dafa weiter zu praktizieren. Im Gegenteil, mir taten die Leute leid, die von der KPCh irregeführt worden waren. Ich fand es dringend notwendig, dass sie erfuhren, wie alles in Wirklichkeit zusammenhängt.

Ein Polizist gibt die Schlüssel zurück

An einem Sommertag hielten zwei Männer aus einer anderen Stadt in unserer Gegend an. Ihr Motorrad war liegen geblieben und sie wirkten sichtlich besorgt. Da das Ganze direkt in der Nähe meines Wohnhauses geschah, bemerkte ich sie, als ich vor die Tür trat.

Einer der beiden fragte: „Tante, gibt es hier eine Motorradwerkstatt?“ Ich erkannte die Gelegenheit, ihnen von Falun Dafa zu erzählen, und führte sie zu einem etwa 600 Meter entfernten Laden. Auf dem Weg dorthin erklärte ich ihnen, dass Falun Dafa sehr gut sei, die KPCh aber viele Lügen verbreitet habe, um die Praxis zu diffamieren. Ich erinnerte sie an die früheren politischen Kampagnen der KPCh und sagte, die Menschen würden eines Tages die wahren Umstände erkennen. Da die Menschen beim Beitritt zu den Parteiorganisationen geschworen hätten, ihr Leben der KPCh zu widmen, müsse jeder, der damit verbunden sei, mit Konsequenzen rechnen. Sie stimmten mir zu und auf meinen Vorschlag hin kündigten sie ihre Mitgliedschaften in den KPCh-Organisationen.

„Wie wäre es, wenn ihr jetzt mal euer Motorrad ausprobiert?“, schlug ich vor. Sie schauten skeptisch, wagten es aber trotzdem. Das Motorrad sprang problemlos an. Beide waren begeistert und einer rief: „Das Motorrad funktioniert und muss nicht repariert werden! Falun Dafa ist wirklich erstaunlich!“ Ich wusste, dass der Meister mir geholfen hatte.

Es ist nicht immer einfach, die wahren Umstände zu erklären. Manchmal begegne ich Menschen, die mir nicht zuhören wollen oder mich sogar bei der Polizei anzeigen. So war es, als ich mit einer anderen Praktizierenden unterwegs war, um über Falun Dafa zu informieren, und ein Polizeiwagen neben uns anhielt. „Kommen Sie mit zur Wache“, forderte uns ein Beamter auf und begann, unsere Taschen zu durchwühlen.

Ich hatte keine Angst. Mir taten die Beamten leid, deshalb bat ich Meister Li um Hilfe, damit sie keine Straftat begingen. „Liebe Kinder, Sie sind Polizisten und sollen doch Kriminelle verhaften. Aber diese Oma und ich sind keine schlechten Menschen“, meinte ich lächelnd. „Falun Dafa lehrt, nach den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht zu leben. Gutes Tun wird üblicherweise gelobt. Warum verhaften Sie uns?“

Die beiden Polizisten lächelten und einige der Umstehenden taten es ihnen gleich. „Wir sind hier, weil Sie angezeigt wurden“, antwortete einer von ihnen. „Oh, das ist ein Missverständnis. Da Sie und wir beide beschäftigt sind, könnten wir doch einfach unseren Tag fortsetzen?“ Daraufhin fuhren die Polizisten weg und wir gingen weiter, um den Leuten weiter von Falun Dafa zu erzählen. Nach einer Weile kam der Polizeiwagen zurück. Ich dachte: „Was ist denn los?“ Einer der Polizisten stieg aus und rannte auf uns zu: „Sie haben Ihre Schlüssel in unserem Fahrzeug vergessen. Wie wollen Sie denn ohne die Schlüssel nach Hause kommen?“, fragte er.

Die Polizisten erfassten die Situation und zeigten Verständnis für uns Praktizierende. Ich dankte ihnen und empfand zugleich tiefe Dankbarkeit gegenüber Meister Li.

Die Zeit bestmöglich nutzen

Mein Mann ist bereits vor vielen Jahren verstorben. Meine beiden Kinder haben gute Arbeitsstellen und sind wohlhabend. Sie luden mich ein, zu ihnen zu ziehen. Doch ich spürte, dass mir das Leben allein mehr Freiheit und Zeit bot, mich zu kultivieren und die Menschen über die wahren Umstände aufzuklären. Deshalb dankte ich ihnen herzlich und erklärte, dass ich weiterhin für mich bleiben wolle.

Einige Nachbarn in meinem Alter konnten meine Entscheidung nicht nachvollziehen. „Wenn du bei deinen Kindern wohnst, kochen sie für dich und kümmern sich um dich. Wäre dein Leben dann nicht viel leichter?“, fragte eine von ihnen. Ich lächelte nur und sagte nichts weiter dazu. In meinem Herzen dachte ich: „Ich muss noch mehr Menschen von Dafa erzählen, damit sie ein glücklicheres Leben führen können. Das ist meine Verantwortung.“

Eines Nachts hatte ich einen Traum. Ich ging an einem Teich entlang und plötzlich sprangen die Fische – als hätten sie Flügel – aus dem Wasser und flogen direkt in meine Hände. Es waren so viele, dass ich sie kaum halten konnte. Ich wusste sofort: Das war ein Hinweis des Meisters. Die Zeit ist knapp und wir müssen jeden Tag bestmöglich nutzen, um dem Meister bei der Errettung der Menschen zu helfen.

Mein Geburtstag rückte näher. Jedes Jahr organisierten meine Kinder und ihre Familien zu diesem Anlass eine große Feier in einem Restaurant. Ich jedoch hatte das Gefühl, dass dabei ein ganzer Tag verloren ging. Für diesen Geburtstag hatte ich einen besonderen Wunsch: Niemand sollte ihn beachten. So könnte ich mich ganz auf die Gespräche mit Menschen konzentrieren und ihnen die wahren Umstände erklären. Wäre das nicht eine viel schönere Geburtstagsfeier?

Ich bat Meister Li um Unterstützung und machte mich am Morgen auf den Weg. Es schien, als hätten die Menschen nur darauf gewartet, dass ich ihnen zum Austritt aus den KPCh-Organisationen verhalf – alles verlief mühelos. Als ich einem Mann namens Yuan half, aus den Jungpionieren auszutreten, gab ich ihm ein Pseudonym und fragte: „Gefällt Ihnen der Name?“ Überrascht antwortete er: „Das ist mein richtiger Name. Woher wussten Sie das?“ – „Ich wusste es nicht, aber Meister Li weiß es. Der Austritt aus den KPCh-Organisationen wird Ihnen Segen bringen“, erklärte ich. Wir beide mussten lächeln.

An diesem Morgen unterstützte ich 16 Menschen beim Austritt – doppelt so viele wie gewöhnlich. Erst am Abend riefen mich meine Kinder an, während sie solche Anlässe sonst immer Tage im Voraus geplant hatten. Mir gefiel diese besondere Geburtstagsfeier sehr und ich dankte dem Meister aus tiefem Herzen dafür.

Warum tun Sie das?“

Über die Jahre habe ich erfahren, dass der Meister mir immer geholfen hat, und dafür bin ich ihm sehr dankbar.

Ich wusste nicht, wie man einen Computer benutzt, deshalb gab ich die Liste der Menschen, die aus den KPCh-Organisationen ausgetreten waren, stets an eine andere Praktizierende weiter. Eines Tages war ich gerade sehr beschäftigt. Irgendwie war Wasser im Badezimmer verschüttet worden, ohne dass ich es bemerkt hatte. Ich rutschte aus, stürzte nach hinten und fiel auf den Rücken, während mein Kopf gegen die Toilette prallte.

Ich verlor das Bewusstsein. Als ich wieder zu mir kam, hatte ich keine Ahnung, wie lange ich dort gelegen hatte. Ich war schweißgebadet, meine Kleidung war durchnässt. Dann erinnerte ich mich, dass ich gestürzt war. Mein Kopf schmerzte und fühlte sich an, als würde er explodieren. Ich konnte weder Hände noch Füße bewegen und nicht aufstehen.

Da ich allein in der Wohnung war, rief ich laut: „Meister, bitte helfen Sie mir! Meister, bitte helfen Sie mir!“ Nach und nach konnte ich meine Hände und Füße wieder bewegen. Auch meine Kopfschmerzen ließen nach und ich konnte aufstehen. Ich ging zum Porträt des Meisters und dankte ihm. Für einen normalen Menschen im Alter von über 80 hätte ein solcher Sturz tödlich enden können. Aber mir ging es gut.

Ich zog mich um und ging zu der anderen Praktizierenden. Es war 7.30 Uhr und sie war gerade dabei, sich für die Arbeit fertigzumachen. Das bedeutete, dass vom Moment meines Sturzes über die Bewusstlosigkeit und mein Wiedererwachen bis hin zur Rettung durch den Meister und meinem Weg zu ihr insgesamt nur etwa eine Stunde vergangen war. Es war kaum zu glauben. Als ich ihr erzählte, was geschehen war, standen uns beiden die Tränen in den Augen.

Ich dachte an meine ursprüngliche Motivation zurück, als ich mit dem Praktizieren begonnen hatte. Damals wollte ich einfach nur ein gesundes und glückliches Leben führen. Rückblickend erkannte ich, wie egoistisch dieser Wunsch gewesen war. Heute weiß ich, dass Praktizierende weit darüber hinausgehen. Wir sind nicht nur hier, um uns selbst zu kultivieren, sondern auch, um dem Meister zu helfen, Menschen zu retten. Es ist entscheidend, dass wir vom Egoismus zur Selbstlosigkeit übergehen. Nur dann können wir wahre Praktizierende sein – denn genau dafür sind wir gekommen.

Eines Tages traf ich einen pensionierten Beamten in meinem Alter. Er war geistig sehr klar und hatte das Auftreten eines ehemaligen hochrangigen Funktionärs. Mehrere Praktizierende hatten bereits zuvor mit ihm über Dafa gesprochen. Er stellte mir eine Frage, die ihn, wie er sagte, schon lange beschäftigte: „Für jemanden im Alter von über 80, wie Sie es sind, wäre es doch wichtig, zu Hause zu bleiben, damit Ihre Kinder sich um Sie kümmern können. Warum laufen Sie jeden Tag herum? Niemand bezahlt Sie dafür. Im Gegenteil, Sie könnten beschimpft werden und die Polizei könnte Sie verhaften. Warum tun Sie das?“

Da rezitierte ich einige Worte von Meister Li:

„Gutherzige Worte, mühsames Zureden, nicht einmal zurückblickenNicht für Dank, ohne BestrebenGroße Katastrophe da, lass ich dich bleibenVergiss nicht, weshalb auf die Welt gekommen“(Mit ruhigem Herzen anschauen, 06.04.2009, in: Hong Yin III)

Ich erklärte ihm, dass die KPCh die Menschen seit Jahrzehnten täusche und ihnen Schaden zufüge. Während der Verfolgung von Falun Dafa habe sie eine Flut von Hasspropaganda verbreitet und viele Menschen auf einen Weg ohne Umkehr gedrängt. „Wir Praktizierenden tun dies nun seit 26 Jahren, weil wir möchten, dass die Menschen verstehen, was wirklich geschieht, und eine richtige Entscheidung treffen können“, erklärte ich ihm.

Er dankte mir immer wieder und meinte, wir Praktizierenden würden so hart arbeiten. „Sie brauchen mir nicht danken“, antwortete ich. „Meister Li lehrt uns, gute Menschen zu sein. Bitte danken Sie ihm.“

Im Vergleich zu anderen Praktizierenden habe ich nicht viel getan. Ich habe keine Anhaftung ans Alter. Solange ich noch auf dieser menschlichen Erde weile, werde ich mich stetig kultivieren und meinem Meister weiterhin helfen, Menschen zu erretten – denn das ist unsere Mission.