(Minghui.org) Grüße an den geehrten Meister! Grüße an die Mitpraktizierenden!

Seit fast dreißig Jahren praktiziere ich nun Falun Dafa. Da die Fa-Berichtigung sich dem Ende nähert, ist unsere Kultivierung in eine besondere Phase eingetreten und die Prüfungen kommen immer dichter und heftiger. Ich hatte das Gefühl, in meiner Kultivierung festzustecken und konnte meine Barrieren nicht durchbrechen. Ich konnte nicht einmal genug Energie aufbringen, um die wahren Umstände effektiv zu erklären. Dennoch erinnerte ich mich stets daran: Ich bin eine Falun-Dafa-Praktizierende!

Ich frage mich immer wieder, ob ich genügend aufrichtige Gedanken habe und ob ich den hohen Maßstäben von Dafa gerecht werde. Heute möchte ich in dieser China Fahui über meine Kultivierungserfahrungen und Prüfungen berichten.

Nach innen schauen und den Neid ablegen

Nachdem ich aus dem Gefängnis entlassen worden war, widmete ich mich schnell wieder der Aufklärung über die wahren Umstände und arbeitete mit einer anderen Praktizierenden an Projekten. Dabei bemerkte ich, dass sie viele Mängel hatte.

Aus den Schwächen einer Mitpraktizierenden lernen

Diese Praktizierende schien sich nicht besonders fleißig zu kultivieren. Sie kritisierte andere Praktizierende häufig hinter deren Rücken. Wenn ich nicht auf ihr Gerede einging, änderte sie die Vorgehensweise und versuchte, mich dazu zu bringen, andere zu kritisieren. Wenn ich es tat, freute sie sich darüber. Während wir über die wahren Umstände aufklärten, redete sie über andere Leute. Wenn ich sie stoppte, wirkte sie mürrisch. Wenn ich sie bat zu gehen, weil ich an einem Projekt mit höheren Sicherheitsanforderungen arbeiten musste, suchte sie nach Ausreden und blieb.

Oft ahmte sie mein Verhalten nach, weil ich jünger aussah und mehr Energie hatte als andere Praktizierende meines Alters. Ihre ständigen Vergleiche mit mir deuteten auf Eifersucht und Neid hin.

Einmal sagte ich ihr, dass sie nicht so freundlich aussehe wie gewöhnliche Menschen, da sie oft ein grimmiges Gesicht mache. Ich fand, dass sie andere immer auf eine seltsame Weise ansah. Nachdem ich sie einmal kritisiert hatte, achtete ich nicht auf ihre Gefühle, obwohl ich hörte, wie sie leise schluchzte, während sie aufrichtige Gedanken aussandte. Ich dachte nicht viel darüber nach, weil sie danach wie gewohnt lächelte.

Sie bestand darauf, mit mir zusammenzuarbeiten, selbst wenn ich versuchte, sie aus dem Projekt herauszuhalten. Ich ließ sie zwar mitmachen, verachtete sie jedoch. Nachdem wir einmal ein wichtiges Projekt abgeschlossen hatten, erlitt ich mehrere schwere Schicksalsschläge nacheinander. Erstaunlicherweise schien sie hingegen ein glückliches Leben mit ihrer Familie zu führen.

Ich überwand die Prüfungen, konnte aber nicht verstehen, was in meiner Kultivierung schiefgelaufen war. Als wollte sie Salz in meine Wunden streuen, sagte sie langsam und spöttisch: „Du hast immer noch nicht herausgefunden, warum du diese Prüfungen durchgemacht hast, oder?“ Es klang, als wüsste sie die Antwort, wolle sie mir aber nicht sagen. Ihr Verhalten wirkte sich zunehmend auf mich aus und so zog ich mich von ihr zurück. Sie schien nur aus Eigennutz und zu ihrem eigenen Vorteil an den Projekten teilzunehmen. Ich fragte mich sogar, ob sie zu jenen Praktizierenden gehörte, die von den alten Mächten gelenkt wurden. Von solchen Menschen sollte man sich fernhalten.

Ihr Verhalten vermittelte mir den Eindruck, die alten Mächte hätten sie geschickt, um meine Kultivierung zu stören. Ich dachte, sie benutze mich, um den Anschein zu erwecken, sie würde Arbeiten für Dafa machen und sich erhöhen. Daher beschloss ich, auf Abstand zu gehen. Je mehr ich versuchte, mich von ihr fernzuhalten, desto mehr schienen ironischerweise alle anderen zu denken, ich würde sie ausgrenzen und schikanieren. Während andere Praktizierende begannen, mich zu kritisieren, gewann sie an Tugend und erhielt dafür Anerkennung.

Nach innen schauen

Von da an hatte ich nur noch negative Gedanken über sie und begegnete ihr nicht mehr mit offenem Herzen. Ich wusste, dass ich nach innen schauen sollte, konnte mich aber nicht darauf einlassen und es ernsthaft tun. Ich wusste nicht, wonach ich suchen sollte. So befand sich mein Geist in einem Zustand der Verwirrung, was, wie mir eine Praktizierende später sagte, selbst eine Erscheinung von Neid ist.

Viele Jahre lang machte meine Kultivierung kaum Fortschritte. Ich konnte das Fa nicht wirklich verstehen. Nach der Verfolgung begann ich zu begreifen, dass meine Kultivierung eine grundlegende Veränderung brauchte und ich nicht mehr so weitermachen konnte wie bisher. Ich gab mein Bestes und folgte den Anweisungen des Meisters, nahm wieder häufiger am gemeinsamen Fa-Lernen teil und half anderen Praktizierenden in Schwierigkeiten. Doch sobald ich nach Hause kam, kehrten die negativen Gedanken zurück, die ich einfach nicht überwinden konnte. Meine Kultivierung war weiterhin halbherzig. Ich fragte mich, ob dies direkt mit dem Neid zusammenhing. Ich schien in einer Sackgasse zu stecken.

Diese andere Praktizierende war zwar von Neid geprägt, kultivierte sich aber still weiter, trotz meiner Kritik, und versuchte geduldig, sich zu erhöhen. Ich hingegen verhielt mich wie die Person in der Geschichte vom „Stehlen von Qi“ im Zhuan Falun. Ich trug ausschließlich Ärger und negative Energie in mir und sammelte sie zu einem „großen Qi-Sack“, während ich dachte, ich hätte mich erhöht und Kultivierungsenergie erhalten. Ich prahlte oft vor ihr, beklagte mich dann aber gleichzeitig über ihren Neid.

Ich fühlte mich ständig ungerecht behandelt, machte andere für ihre Unhöflichkeit verantwortlich und kritisierte sie dafür, dass sie sich nicht wie Kultivierende verhielten. In Wirklichkeit stellte ich mich damit nur selbst bloß. Ich kannte die Ursachen meiner Probleme, wollte sie jedoch nicht eingestehen. Stattdessen versuchte ich sogar, sie zu verdecken, um das Bild einer „großartigen“ Kultivierenden aufrechtzuerhalten, die standhaft durch alle Höhen und Tiefen hindurch beharrlich geblieben war.

Neid schadet sowohl einem selbst als auch anderen. In meinem Fall schadete es nur mir und nützte der anderen Praktizierenden. Weil ich nicht mehr im Gleichgewicht war und andere geringschätzte, wurde ich von bösen und negativen Wesen ausgenutzt, die mich störten.

Ich fragte mich oft, ob ich wirklich aufgehört hatte, über andere schlecht zu reden. Hätte ich das erreicht, dann wäre ich nicht dazu verleitet worden zu tratschen. Es war offensichtlich, dass ich den Maßstäben des Dafa an eine Kultivierende nicht entsprach.

Diese Praktizierende unterhielt sich beim Erklären der wahren Umstände unbewusst wie ein gewöhnlicher Mensch. Ich kritisierte sie jedoch absichtlich und wollte damit zeigen, dass ich bei meinem Einsatz ein rechtschaffenes und reines Herz hatte. Es missfiel mir, dass sie mich ignorierte und meiner Anweisung nicht folgte, als ich sie wegschickte. Beim Nach-innen-Schauen erkannte ich auch, dass ich anderen nicht gern zuhörte – es sei denn, sie waren mir in der Kultivierung weit überlegen. Es gefiel mir nicht, dass sie meine Nähe suchte; ich wollte nicht, dass sie von mir lernte und mich in der Kultivierung womöglich übertraf.

Den Neid überwinden

Beim Nach-innen-Schauen erkannte ich, dass ich nicht nur neidisch, sondern auch arrogant war. Arroganz erzeugt, wenn sie stark ausgeprägt ist, dämonische Gedanken und lässt einen glauben, man sei allen anderen überlegen, wodurch man auf sie herabschaut. Aufgrund meiner Arroganz verglich ich mich nicht mit anderen und verachtete solche Vergleiche sogar. Beeinflusst von der bösartigen Parteikultur verbarg ich meine Anhaftungen und wich meinen Anschauungen aus, wodurch ich viele Gelegenheiten zur richtigen Kultivierung verlor. Ich stand kurz davor, meine Kultivierung zu ruinieren und mich selbst zu zerstören.

Ich blickte auf diese Praktizierende herab und verletzte sie, doch mich kümmerte nur, dass sie keinerlei Mitgefühl gezeigt hatte, als ich litt. Hätte ich nicht auf sie herabgeschaut, hätte sie sich vielleicht anders verhalten.

Der Neid ist ein Dämon. Er wird häufig von den alten Mächten benutzt, um unsere Kultivierung zu stören, Mitpraktizierende zu isolieren und den gemeinsamen Körper zu spalten. Damit wollen sie die Fa-Berichtigung sowie die Errettung der Lebewesen untergraben. Dieser Dämon muss vollständig beseitigt werden. Nun bin ich in der Lage, ihn loszuwerden.

Selbstlos die Übungen am frühen Morgen praktizieren

Mein nachlassendes Durchhaltevermögen in der Kultivierung zeigte sich darin, dass ich es nicht mehr schaffte, morgens die Übungen zu machen. Vor 1999 kultivierte ich mich fleißig und praktizierte die Übungen stets im Freien an Orten, wo man mich gut sehen konnte, und bei jedem Wetter.

In den letzten beiden Jahren wurde ich in meiner Kultivierung nachlässig. Lange Zeit wollte ich die morgendlichen Übungen nicht mehr machen und tat es nur noch aus gesundheitlichen Gründen. Ich wusste, dass mein Kultivierungszustand stark herunterfiel, aber ich war dagegen machtlos und sah hilflos zu, wie mein Körper alterte.

Eines Tages ging ich mit einer Frau in den Sechzigern zum Schnellzug. Jemand fragte mich nach meinem Alter. Als ich antwortete, starrte er mich an und meinte, ich sähe nicht so alt aus. Ich dachte, er meine, ich sähe jünger aus. Doch dann sagte er zu der Frau, ich wirke viel älter als sie. Er ignorierte mich und unterhielt sich angeregt mit ihr. Ich war sehr niedergeschlagen und erkannte zugleich deutlich, dass etwas mit meiner Kultivierung nicht stimmte. Sofort wusste ich: Ich musste die Übungen wieder ernsthaft machen.

Also meditierte ich länger als sonst. Danach taten meine Beine so weh und waren so steif, dass ich mich wie ein gewöhnlicher Mensch bewegen musste, um sie zu lockern. Mein ganzer Körper fühlte sich unwohl an und ich musste mich hinlegen. Wegen meiner Selbstzufriedenheit hielt mein morgendliches Üben nur zwei Tage an.

In den letzten beiden Jahren ging ich spät ins Bett und stand spät auf. Aber meine Kultivierung war immer noch nicht gut. Also änderte ich meine Gewohnheiten und ging früh schlafen, um früh aufzustehen. Doch das Problem blieb bestehen und ich stand sogar noch später auf. Ich war ratlos und wusste weder ein noch aus.

Im Austausch mit anderen Praktizierenden stellten wir fest, dass sich viele von uns noch nicht wirklich an das Fa angeglichen und den Zustand der Selbstlosigkeit erreicht hatten. Deshalb erzielten viele Projekte einschließlich der morgendlichen Übungen nicht die gewünschten Ergebnisse.

Die Errettung der Menschen durch Mitgefühl und Güte gelingt nur, wenn wir den Anweisungen des Meisters folgen, selbstlos werden und die Strukturen der alten Mächte grundlegend durchbrechen. Wunder können geschehen, sobald der Gedanke der Selbstlosigkeit da ist. Am nächsten Morgen wachte ich ganz natürlich um 3 Uhr von selbst auf, ohne Gedanken an Unbehagen, und machte alle fünf Übungen.

Aufgrund der Verantwortung, alle Menschen zu erretten, konnte ich von da an regelmäßig morgens üben, außer wenn ich stark von negativen Gedanken gestört wurde. Schließlich überwand ich dieses Problem und begann, alles aus der Perspektive des Fa zu betrachten.

Schlussbemerkung

Eine Szene in einem Video rührte mich zu Tränen: Der Meister dreht sich um und korrigiert die Übungsbewegungen der Praktizierenden. Oft wurden meine Gedanken von den alten Mächten aus anderen Dimensionen gestört, besonders wenn ich mental in einem nicht guten Zustand war. Ich kultivierte mich nicht fleißig genug, hielt jedoch an dem Gedanken fest, dass ich eine Dafa-Praktizierende bin. Als ich den Meister im Video sah, wie er andere anleitete, stärkte ich meine aufrichtigen Gedanken und beschloss, den Meister nicht zu enttäuschen!

Ich habe noch vieles zu tun und viele Mängel zu korrigieren. In vielen Bereichen bin ich zurückgefallen und muss mich verbessern. Nur durch kontinuierliche und fleißige Kultivierung werde ich den Erwartungen des Meisters gerecht werden können.

Vielen Dank, Meister!