(Minghui.org) Ein über 80-jähriger Falun-Dafa-Praktizierende aus der Stadt Qiqihar wurde im Jahr 2021 rechtswidrig festgenommen, zu 4,5 Jahren Haft verurteilt und ins Gefängnis Tailai gesperrt.
Eigentlich hätte Yang Licheng Ende September 2025 seine gesetzwidrige Haftstrafe verbüßt und nach Hause zurückkehren sollen. Doch im August 2025 wurde er im Gefängnis schwer gefoltert. Infolge der Misshandlungen traten Symptome einer Hirnblutung auf. Er verstarb unschuldig in der Haft.
Yang wurde am 3. März 1944 geboren und wohnte im Wohnviertel Jingxiu Heping, Gebäude 10, im Bezirk Tiefeng der Stadt Qiqihar.
Er hielt unbeirrt an den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht fest, bemühte sich stets, ein guter Mensch zu sein, und klärte die Menschen über die wahren Umstände der Verfolgung von Falun Gong auf. Aus diesem Grund wurde er über viele Jahre hinweg wiederholt von der Kommunistischen Partei Chinas verfolgt.
Am 29. Dezember 2000 reiste Yang nach Peking, um sich für Falun Gong einzusetzen. Als er nach Qiqihar zurückgekehrt war, fingen ihn Beamte der Polizei Xingongdi vor seiner Wohnung ab und brachten ihn gewaltsam zur Polizeiwache. Seine Wohnung wurde illegal durchsucht, er selbst wiederholt verhört. Anschließend brachte man ihn in das Zweite Untersuchungsgefängnis der Stadt Qiqihar. Während dieser Zeit war er schweren Demütigungen, körperlichen Züchtigungen und Misshandlungen ausgesetzt.
Ende März 2001 wurde er gesetzwidrig für ein Jahr in das Zwangsarbeitslager Fuyu eingeliefert. Dort erlitt er zahlreiche Formen von Folter und Misshandlung, darunter kalte Duschen, Übergießen mit kaltem Wasser, schmerzhaftes Quetschen der Muskeln sowie gewaltsames Ziehen an den Schlüsselbeinen.
Am 5. Juni 2009 erschienen auf Anweisung des Leiters der Polizeiwache Xingongdi, Chen, eine Polizistin und weitere Beamte vor Yangs Wohnung. Die Polizistin täuschte ihn, um ihn dazu zu bringen, die Tür zu öffnen. Anschließend drang eine Gruppe Polizisten ein, beschlagnahmte seinen Lohn von über 1.000 Yuan sowie persönliche Gegenstände und verschleppte ihn zur Polizeiwache Xingongdi. (Zum Vergleich: Das durchschnittliche Monatseinkommen der Einwohner von Qiqihar lag 2009 bei 750–920 Yuan, etwa 78–97 Euro.)
In der Polizeistation des Bezirks Tiefeng stülpten Polizisten ihm eine Plastiktüte über den Kopf, sodass er kaum Luft bekam. Sie befestigten Elektroschocker an seinen Daumen sowie an seinen Penis und setzten ihn Elektroschocks aus. Zudem führten sie seine Hände durch Öffnungen in der Rückenlehne eines Eisenstuhls und fesselten sie hinter seinem Rücken. Mit seinen eigenen Schnürsenkeln banden sie seinen Kopf an seine Füße.
Yang Licheng beschrieb später in einem Bericht an Minghui seine Tortur:
„Vier oder fünf Polizisten hielten mich fest und fesselten meine Hände an ein Heizungsrohr. Ich lag eine ganze Nacht auf dem kalten Betonboden.
Am nächsten Tag brachten sie mich in die Polizeistation des Bezirks Tiefeng. Dort zwangen sie mich, auf der eiskalten Metallfläche eines Eisenstuhls zu sitzen und stülpten mir eine Plastiktüte über den Kopf, sodass ich kaum atmen konnte.
Meine Hände wurden hinter dem Rücken durch zwei Löcher im Stuhl gefesselt. An beide Daumen befestigten sie Elektroschocker und drehten den Stromregler immer schneller – von neun Uhr morgens bis fünf Uhr nachmittags.
Später entfernten sie den Schocker von meinem rechten Daumen und befestigten ihn direkt an meinem Penis. Fünf bis sechs Stunden lang wurde der Strom weiter erhöht. Unter dem starken Strom zuckte mein Körper unkontrolliert, ich zitterte unaufhörlich, mein Herz schmerzte unerträglich – das Leiden war schlimmer als der Tod.
Gegen fünf Uhr abends zwangen sie mich zu stehen, fesselten meine Hände erneut hinter dem Rücken am Eisenstuhl, drückten meinen Kopf gewaltsam nach unten und zogen meine Beine nach hinten. Ein Polizist namens Sun befahl, meine Schnürsenkel zu lösen, sie um meinen Kopf zu legen und am Fuß zu befestigen.
So waren Kopf und Füße zusammengebunden, während meine Hände gefesselt blieben. Nach über einer Stunde war ich schweißgebadet, der Schweiß tropfte auf den Boden und bildete eine Pfütze. Nach drei Tagen und drei Nächten Folter brachten sie mich erneut in das Untersuchungsgefängnis von Qiqihar.“
Im Untersuchungsgefängnis wurde Yang Licheng zur Zwangsarbeit gezwungen. Im Dezember desselben Jahres verurteilte ihn das Bezirksgericht Tiefeng der Stadt Qiqihar rechtswidrig zu vier Jahren Haft. Im Januar 2010 wurde er in das Gefängnis Tailai überstellt.
In der dortigen sogenannten „Trainingsabteilung“ zwangen Wärter ihn, eine sogenannte Reueerklärung zu schreiben. Weigerte er sich, musste er in der Hocke verharren; setzte er seinen Widerstand fort, legte man ihm Handschellen an. Nachts war der Schlafplatz so eng, dass man sich nur seitlich hinlegen konnte.
Einen Monat später wurde er in die Baracke der Seniorenabteilung verlegt. Drei Tage lang durfte er nicht schlafen. Sobald er die Augen schloss, übergossen ihn Mitgefangene, die ihn überwachten, mit kaltem Wasser.
Später wurde Yang gezwungen, Essstäbchen und Zahnstocher zu sortieren sowie Toiletten zu reinigen. Am 7. Januar 2013 wurde er schließlich aus der Haft entlassen.
Der jahrelange Druck und die anhaltende Verfolgung durch das kommunistische Regime überforderten seine Ehefrau körperlich und seelisch. Kurz nach seiner Rückkehr zuhause verstarb sie. Wenig später starb auch sein Sohn an einer Krankheit.
Sein Sohn war Hochschuldozent. Weil er sich weigerte, bei der Verleumdung von Falun Dafa durch staatliche Medien mitzuwirken, wurde er von der Hochschulleitung massiv unter Druck gesetzt und erlitt schwere körperliche und seelische Belastungen.
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