(Minghui.org) Ich praktiziere Falun Dafa seit Juni 1999 und bin 75 Jahre alt. Ich lebte in einer Stadt, kümmerte mich jedoch mehr als zehn Jahre lang um meine Familie auf dem Land und pendelte deshalb häufig zwischen den beiden Orten hin und her. Aufgrund dieser stetigen Bereitschaft auf Abruf ließ ich in meiner Kultivierung nach und ließ mich treiben. Das entsprach so gar nicht dem Maßstab einer wahren Falun-Dafa-Praktizierenden und gab mir das Gefühl, in der Kultivierung hinterherzuhinken.
So zog ich vor achtzehn Monaten zurück in die Stadt. Allerdings praktizierte ich die Übungen eher nachlässig, insbesondere die zweite Stehübung, da ich mich davor fürchtete, lange zu stehen. Auch die Sitzmeditation praktizierte ich nicht mehr jeden Tag.
Da ich nicht mehr fleißig übte, zeigten sich allmählich Erschöpfungserscheinungen. Ich ermüdete rasch, meine Knie- und Hüftgelenke wurden steif, meine Beine fühlten sich beim Gehen schwach an und ich musste bereits nach einer kurzen Strecke anhalten und mich ausruhen. Allmählich dämmerte es mir, wie schwerwiegend es ist, die Kultivierung nicht ernst zu nehmen.
Durch das Lernen des Fa erkannte ich, dass Trägheit eine Manifestation der Dämon-Natur ist, wohingegen die Fähigkeit, Schwierigkeiten zu ertragen, die Buddha-Natur widerspiegelt und ein Zeichen von Güte darstellt.
Eines Tages machte mich der örtliche Koordinator darauf aufmerksam, dass ich schon seit längerer Zeit nicht mehr zum Übungsplatz gekommen und nur noch dem Namen nach Mitglied sei. Er schlug mir vor, mich von dieser Übungsstätte abzumelden und mich einer anderen Gruppe in der Nähe meines neuen Zuhauses anzuschließen. Aber ich wollte diese Gruppe keinesfalls verlassen. Um nicht länger als bloßes Mitglied auf dem Papier zu gelten, beschloss ich, den gemeinsamen Übungsplatz wieder regelmäßig aufzusuchen.
Ich überwand mehrere Hindernisse und ging wieder jeden Morgen um 4:30 Uhr in den Park zum gemeinsamen Praktizieren. Das mache ich nun seit über einem Monat und praktiziere täglich alle fünf Übungen hintereinander. Ich habe das Gefühl, dass ich mich allmählich wieder auf den Zustand zubewege, den ich zu Beginn meiner Kultivierung hatte. Meine Belastbarkeit hat sich erhöht und ich fühle mich nach den Übungen erfrischt und geistig klar.
Nachdem ich die anfänglichen Schwierigkeiten bei den Übungen überwunden hatte, traten viele positive Veränderungen ein. Ich fühle mich nicht mehr so müde wie vorher und habe mir die schlechte Angewohnheit, nach dem Aufwachen wieder einzuschlafen, abgewöhnt. Es stört mich auch nicht mehr, was andere über mich denken. Und obwohl ich weniger schlafe, fühle ich mich energiegeladener. Meine Verdauung hat sich verbessert und ich leide nicht mehr unter Verstopfung. Außerdem habe ich keine Angst mehr, in der Dunkelheit allein irgendwohin zu gehen, erschrecke nicht mehr vor bellenden Hunden und kann die zweite Stehübung problemlos praktizieren. Ich habe mich tatsächlich erhöht.
Das gemeinsame Praktizieren im Park ist in der Tat kostbar. In dieser letzten Phase der Fa-Berichtigung sollte ich die Zeit gut nutzen und mich stetig erhöhen. Ich werde fleißiger üben und mich gut kultivieren, damit ich dem Meister bei der Errettung der Lebewesen eine hilfreiche Stütze sein kann.
Das Zhuan Falun rezitieren und mich dem Fa angleichen
Nach dem Praktizieren der fünf Übungen setzen wir uns jeweils in einen Kreis, um gemeinsam das Fa zu lernen. Wir rezitieren das Fa zweimal pro Woche. Schon bald fand ich eine effektive Methode, das Fa auswendig zu lernen. Wann immer ich Zeit hatte, rezitierte ich es. Wenn ich einen Satz oder Abschnitt vergaß, schaute ich schnell im Zhuan Falun nach und wiederholte ihn, bis ich ihn auswendig konnte. Während dieses Prozesses entdeckte ich, dass ich das Fa sogar auswendig rezitieren konnte, ohne das Buch zur Hilfe zu nehmen. Auf diese Weise stärkte ich mein Selbstvertrauen beim Rezitieren des Fa.
Sobald ich einen freien Moment hatte, dachte ich über die bereits auswendig gelernten Abschnitte nach und knüpfte dort an. Meine Gedanken waren mit dem Fa angefüllt und ich erlebte das wunderbare Gefühl, völlig mit dem Fa zu verschmelzen. Ich erlangte sogar mein scharfes Gedächtnis aus meiner Jugendzeit zurück. Ich glaube, der Meister hat mich gestärkt und erleuchtet. Danke, Meister!
Das Rezitieren des Fa ist in der Tat etwas Heiliges. Mein Wunsch hat sich erfüllt. Ich werde durchhalten und weiter auswendig lernen, bis ich das gesamte Buch Zhuan Falun rezitieren kann.
Anschauungen ablegen, Krankheitskarma durchbrechen
Ein wahrer Praktizierender sollte frei von Krankheiten sein, daher habe ich die Namen der Krankheiten, über die in der Gesellschaft gesprochen werden, nie anerkannt. Wenn sich mein Körper in einem unpässlichen Zustand befindet, widme ich mich einfach vermehrt dem Lernen des Fa und forsche tief in meinem Inneren, wo ich einen Fehler gemacht habe. Sobald ich die Ursache entdeckt habe, korrigiere ich mich.
Als ich mich 2003 in den Vereinigten Staaten aufhielt, herrschte dort eisige Kälte. Aus Angst vor der Kälte sträubte sich alles in mir, hinauszugehen und über die wahren Begebenheiten aufzuklären. Das bedeutete, dass ich eine der drei Dinge, die der Meister von seinen Praktizierenden erwartet, vernachlässigte. Infolgedessen traten ernsthafte Probleme auf. Meine Haut begann sich wiederholt abzuschälen und ich hatte geschwollene Beine. Da wurde mir klar, dass die alten Mächte meine Abneigung gegen Kälte, Schmutz, Hässlichkeit, üble Gerüche und Erschöpfung ausnutzten, um mich zu verfolgen.
Ich beschloss, sofort nach Taiwan zurückzukehren und meine Zeit vollends zu nutzen, um die drei Dinge gewissenhaft zu erfüllen. Nach etwa sechs Monaten hatte ich mich allein durch kaltes Duschen und ohne Medikamente komplett erholt. Meine Haut war sogar noch glatter als zuvor.
Im März und April dieses Jahres bestellte ich importierte Holzhandwerksartikel online wie Perlenarmbänder, Vasen für buddhistische Zeremonien und Teetabletts. Unmerklich begab ich mich damit in den Sog der gewöhnlichen Menschen. Ich sammelte sogar Stücke mit ungewöhnlicher Maserung und bewunderte ihre Muster, als wären sie etwas Schönes.
Infolgedessen bildeten sich viele Blasen an meiner rechten Taille und auf meinem Rücken. Ich schaute nach innen, erkannte meine Anhaftungen und änderte meine Denkweise. Nachdem ich meinen Fehler eingesehen hatte, bereute ich aufrichtig: „Meister, Ihre Schülerin hat sich geirrt!“ Ich korrigierte mich und verschenkte alle gesammelten Holzgegenstände. Danach heilten die Blasen allmählich ab. Das Leiden hielt rund drei Wochen lang an, aber ich suchte keinen Arzt auf und nahm auch keine Medikamente. Allmählich erholte ich mich.
Menschliche Gefühle leichtnehmen und meine Mission erfüllen
Im Juni brachte meine Schwiegertochter ihr drittes Kind zur Welt, ein süßes kleines Mädchen. Als ich sie sah, wurde ich von meiner Liebe zu ihr als Großmutter durchflutet. Ich bat meinen Sohn oft, mir Fotos oder Videos von dem Baby zu schicken. Obwohl wir uns nicht direkt um unsere Enkelkinder kümmern, unterstützen mein Mann und ich sie finanziell und materiell.
Ich kaufte auch besondere Lebensmittel für meinen Sohn und bat ihn, sie abzuholen, oder kochte etwas Leckeres und lud ihn zum Essen ein. Zudem fragte ich ihn oft, ob er genug Geld hätte. All dies war Ausdruck von Sentimentalität. Dann wurde mir klar, dass Barmherzigkeit eine erhabenere Form von Gefühlen darstellt und wir solche Emotionen leichtnehmen sollten.
Ich habe immer noch gewisse Vorlieben wie die Freude an kleinen Holzschnitzereien und Kunsthandwerk oder das Einölen von Holzhockern, Möbeln und Ornamenten, so wie in meiner früheren Zeit als Malerin. Besonders angetan bin ich von Taiwan-Zypresse und Nanmu-Holz. Ich mag ihre schöne natürliche Farbe und Textur. Aber das sind alles lediglich Anhaftungen. Sobald wir die Vollendung erreicht haben, werden wir alles besitzen, was wir uns wünschen. Warum also an solchen Dingen festhalten? Es gilt, diese Anhaftungen und Begierden loszulassen.
Schlusswort
Ich bin dem Meister zutiefst dankbar, dass er mir immer wieder Gelegenheiten gibt, meine Unzulänglichkeiten in der Kultivierung zu berichtigen, aus dem menschlichen Zustand herauszuspringen und in meiner Kultivierung aufzuholen. In einem auf der Minghui-Website veröffentlichten Erfahrungsbericht schrieb der Autor: „Beeilt euch! Unsere Kultivierung kann jeden Moment enden.“
Nach der Lektüre war ich sehr aufgewühlt. Das Ende der Fa-Berichtigung ist nah, die Errettung der Menschen ist von höchster Dringlichkeit. Als Dafa-Jünger sollten wir uns auf nichts anderes konzentrieren als darauf, die Lebewesen zu erretten.
Dies sind einige meiner jüngsten Erkenntnisse auf meinem Kultivierungsweg. Sollte daran etwas nicht stimmen, bitte ich um einen barmherzigen Hinweis.
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