(Minghui.org) Gao Menghua, um die 75, ehemalige Angestellte des Lebensmittelamtes und mittlerweile berentete Einwohnerin des Landkreises Cao, Provinz Shandong, wurde Mitte August 2025 in das Frauengefängnis derselben Provinz eingeliefert. Sie soll nun eine vierjährige Haftstrafe ableisten, die ihr vor vier Jahren auferlegt worden war.

Ihre Haftstrafe führt auf ihre Festnahme im März 2020 wegen der Verteilung von Informationsmaterialien zurück, welche die seit Jahren andauernde Verfolgung von Falun Dafa durch die Kommunistische Partei Chinas aufdeckte. Sie war an einem unbekannten Datum gegen Kaution freigelassen, jedoch am 30. Juni 2020 erneut inhaftiert worden. Vier Beamte der Polizeistationen Qinghe und Caocheng brachten sie zunächst zur Polizeistation Caocheng und anschließend in ein Krankenhaus, wo sie einer körperlichen Untersuchung, einschließlich Bluttests, unterzogen wurde. Gaos Festnahme erfolgte in einem anderen Krankenhaus, wo sie sich um ihren über 70-jährigen Mann (dem ein Bein amputiert worden war) und ihre 100-jährige Mutter kümmerte.

Anschließend brachten die Beamten sie in die Haftanstalt des Landkreises Juancheng. Dort musste sie eine Blutprobe abgeben und sich einer weiteren körperlichen Untersuchung unterziehen. (Die Landkreise Juancheng und Cao unterliegen der Gerichtsbarkeit der Stadtverwaltung von Heze.)

Die körperliche Untersuchung ergab, dass Gao an einer schweren Herzerkrankung (mit einem Puls von etwa 150 Schlägen pro Minute) und hohem Blutdruck litt. Da die Haftanstalt sie nicht aufnahm wurde sie noch am selben Abend um 22 Uhr nach Hause geschickt.

Im Juni 2020 stand Gao vor dem Gericht des Landkreises Cao und verteidigte sich selbst. Im August 2021 wurde sie zu vier Jahren Haft verurteilt, ihre Einweisung ins Gefängnis jedoch verschoben – vermutlich wegen ihres Gesundheitszustandes und der COVID-19-Pandemie. Vier Jahre später, Mitte August 2025, wurde sie nun zur Ableistung ihrer Haftstrafe ins Frauengefängnis der Provinz Shandong überführt.

Es war nicht das erste Mal, dass Gao wegen ihres Glaubens ins Visier genommen worden war. Als sie im Oktober 2000 nach Peking fuhr, um für Falun Dafa zu appellieren, wurde sie zu drei Jahren Zwangsarbeit im Frauenarbeitslager Wangcun in der Provinz Shandong verurteilt. Sie erkrankte schwer und wurde auf Bewährung freigelassen.

Nach einer weiteren Verhaftung im Oktober 2005 wurde Gao in die Haftanstalt des Landkreises Cao überstellt, wo sie brutal gefoltert wurde, was ihre Gesundheit stark schädigte. Im September 2006 wurde sie im Geheimen zu vier Jahren Haft verurteilt. Das Frauengefängnis der Provinz Shandong lehnte es wegen ihres Gesundheitszustandes dreimal ab, sie aufzunehmen. Daraufhin reiste der stellvertretende Polizeichef des Landkreises Cao eigens dorthin und erreichte nach dem vierten Anlauf ihre Einweisung.

Früherer Bericht:

Zwei Frauen um die 70 wegen ihres Glaubens zu unrechtmäßigen Haftstrafen verurteilt