(Minghui.org) Minghui.org berichtete kürzlich von einem Mann aus Jiutai in der Provinz Jilin, der Anfang 2025 einen Brief an die Gefängnisbehörden verfasste, um die Verantwortlichen für die Misshandlung wegen seines Glaubens an Falun Gong zur Rechenschaft zu ziehen.

Guo Yanxiang, Lehrer an der Zentralschule in Shanghewan, war am 16. November 2020 festgenommen worden. An diesem Tag drangen Beamte der Polizeistation Shanghewan in seine Wohnung ein und beschlagnahmten einen Computer, zwei Drucker, mehrere Bücher über Falun Gong sowie 36.000 Yuan (etwa 4.320 Euro) in Banknoten, die mit Informationen über Falun Gong bedruckt waren.

Guo wurde in die Haftanstalt des Bezirks Jiutai gebracht. Wann er verurteilt wurde und wie lange seine Haftstrafe dauert, ist unklar. Ende Dezember 2020 wurde er in das Gefängnis Gongzhuling eingeliefert.

In seiner Beschwerde an Gefängnisdirektor Liu Yan schilderte Guo detailliert, wie er zweimal unter strenge Aufsicht gestellt und brutal gefoltert wurde. 

Erster Vorfall führt zu einem Rückfall seiner Herzerkrankung

Anfang 2021, kurz nachdem Guo aus der Einzelhaft verlegt worden war, bestellte ihn Hauptmann Chen Xi zweimal ins Büro und versetzte ihm Elektroschocks, die zahlreiche Löcher in seiner Hose hinterließen. Chen besprühte ihn außerdem mit Pfefferspray und verbrannte ihn mit Zigarettenkippen. Bis heute sind die Spuren der Elektroschocks und Verbrennungen an seinen Beinen sichtbar.

Zwischen Februar und März 2021 wurde Guo streng überwacht. Ausbilder Shen Xudong schockte ihn und einen anderen Falun-Gong-Praktizierenden namens Wang Yiheng mit Elektrostäben und sagte dabei immer wieder: „Ich helfe euch, euer Karma zu eliminieren. Fühlt ihr euch nicht wohl? Ihr solltet mir dankbar sein!“

Nachdem die strenge Überwachung beendet war, wurde Guo zurück in Abteilung 9 gebracht. Shen schockte ihn erneut mit Elektrostäben und besprühte ihn mit Pfefferspray. Shen wies außerdem einen Mithäftling an, Salz in seine Wunden zu reiben. Guo erlitt weitere Verletzungen und hatte erneut Löcher in seiner Hose durch die Elektroschocks. Nach der Folter erlitt er einen Rückfall seiner Herzkrankheit. 

Zweite Episode führt zu einem Nervenzusammenbruch

Es ist unklar, wann genau Guo erneut unter strenge Überwachung gestellt wurde. Hauptmann Wang Zhiqiang wies die Mithäftlinge an, ihn rund um die Uhr zu bewachen und ihn nicht schlafen zu lassen. Sie besprühten auch die Maske, die er tragen musste, mit Pfefferspray.

Wang setzte einen Elektroschocker ein, um Guo einzuschüchtern. Er wies Leute an, ihn festzuhalten und ihm einen Stift in die Hand zu drücken. Sie zwangen ihn, Erklärungen zu schreiben, in denen er Falun Gong abschwören und verurteilen sollte. Als die Schrift nicht ihren Ansprüchen genügte, wiederholten sie das Ganze.

Guo erlitt daraufhin einen Nervenzusammenbruch. Sein Zustand hat sich mittlerweile etwas gebessert, aber er hat sich aber noch nicht vollständig erholt.

Wärter Wang Jinglong hatte während der beiden Vorfälle mit strenger Führung die Aufsicht. Der neue Wärter Liu hat auf Guos Beschwerde nicht reagiert. Guo wird weiterhin täglich gezwungen, Propaganda gegen Falun Gong zu „studieren“. 

Frühere Berichte:

Die Foltermethode „Salz in offene Wunden reiben“ – gängige Praxis in der Provinz Jilin

Changchun: Über zehn Falun Gong-Praktizierende aus dem täglichen Leben gerissen und in Gehirnwäsche-Einrichtung inhaftiert