(Minghui.org) Ein Mann aus Sanhe, Provinz Hebei, starb am 9. November 2025 nach jahrzehntelanger Verfolgung wegen seines Glaubens an Falun Dafa. Er war 60 Jahre alt.

Zhang Liancun begann 1996 Falun Dafa zu praktizieren. Bald darauf erholte er sich von seiner Augenkrankheit und seiner Bronchitis. Nach Beginn der Verfolgung im Jahr 1999 wurde er fünfmal verhaftet und unzählige Male von den Behörden schikaniert. Zwischen 2006 und 2008 verbüßte er eine dreijährige Haftstrafe und überlebte die Folter in der Haft nur knapp. Das psychische und physische Trauma verfolgte ihn auch nach seiner Freilassung und forderte schließlich sein Leben.

Zhang war nicht der Einzige in seiner Familie, der wegen des Praktizierens von Falun Dafa verfolgt wurde. Sein Vater war mehrmals von den Behörden schikaniert und eingeschüchtert worden. Die wiederholten Verhaftungen seines Sohnes setzten ihm zusätzlich zu. Nachdem er mehrere Jahre in Angst gelebt hatte, starb er im Juni 2003.

Zhangs Mutter Chen Shulan, die ebenfalls Falun Dafa praktiziert hatte, wurde einmal während ihrer Inhaftierung neun Stunden lang aufgehängt, wobei ihre Füße den Boden nicht berührten. Sie verstarb am 13. Mai 2021.

Zhangs Sohn und Tochter waren durch die Verhaftung ihres Vaters am 20. Juli 2006 stark traumatisiert. Sie hatten beide mitansehen müssen, wie die Polizei ihm Handschellen anlegte und in den Streifenwagen stieß. Kurz darauf brachen sie die Schule ab.

Zhang Xuefu, Zhangs Schwager, wurde am 14. Juli 2023 festgenommen und später zu einer Haftstrafe von drei Jahren und zwei Monaten verurteilt. Er verbüßt seine Haftzeit derzeit im Gefängnis Jidong.

Im Folgenden finden Sie Auszüge aus der Strafanzeige, die Zhang Liancun gegen Jiang Zemin, den ehemaligen Vorsitzenden des kommunistischen Regimes und Initiator der Verfolgung von Falun Dafa, eingereicht hatte. Die Auszüge enthüllen Einzelheiten über die Misshandlungen, die er erleiden musste.

***

Vier Festnahmen

Kurz nach Beginn der Verfolgung wurde ich von Beamten der Polizeistation Yanjiao verhaftet und in einem kleinen Raum festgehalten. Wenige Tage später fesselten sie mich am Morgen draußen an einen Strommast und ließen mich bis 22 Uhr dort stehen. Danach brachten sie mich in eine Haftanstalt. Dort musste ich auf dem feuchten Betonboden schlafen und durfte nur kalt duschen. Während ich schlief, stopften mir die Insassen Instantnudelpulver in die Nase, woraufhin ich beinahe erstickte. Für den Gang zur Toilette wurden mir nur zwei bis drei Minuten gewährt. Das Essen war unzureichend. Nach sieben Tagen wurde ich freigelassen.

Ein anderes Mal kam der Dorfsekretär Yang Chunping mit Tian Shuguang und zwei weiteren Beamten zu mir nach Hause. Yang befahl mir, Falun Dafa und seinen Begründer zu diffamieren, was ich verweigerte. Daraufhin zerrten sie mich nach draußen, ohne mir zu erlauben, meine Schuhe anzuziehen, und brachten mich zur Polizeistation Yanjiao. Dort fesselten mich die Beamten an ein Heizungsrohr. Später lud einer meiner Verwandten die Polizisten zum Essen ein, um meine Freilassung zu erwirken.

Anfang 2000 fuhr ich nach Peking, um das Recht, Falun Dafa praktizieren zu dürfen, einzufordern. Auf dem Tiananmen-Platz wurde ich verhaftet und geschlagen. Später holten mich Beamte der Gemeindebehörde von Yanjiao ab. Aus Protest trat ich in den Hungerstreik und wurde nach einigen Tagen freigelassen.

Als ich im November 2001 geschäftlich im Bezirk Shunyi in Peking unterwegs war, versuchte die örtliche Polizei mich festzunehmen. Auf meiner Flucht verlor ich einen Pager und ein Mobiltelefon im Wert von mehreren Tausend Yuan. Um mich vor der Polizei zu verstecken, musste ich untertauchen, was mir erhebliche finanzielle Verluste bescherte.

Eines Abends kehrte ich nach Hause zurück, wurde aber einen Tag später von einem Nachbarn der Polizei gemeldet. Mehrere Polizisten kletterten über den Zaun und drangen in mein Haus ein. Ich rannte hinaus, wurde aber dennoch gefasst. Die Beamten legten mir Handschellen an, zerrten mich in einen Streifenwagen und brachten mich in ein Hotel, wo man mich einer Gehirnwäsche unterzog. Die Polizei überwachte mich rund um die Uhr und zwang mich, Propagandamaterial zu lesen, das Falun Dafa verunglimpfte.

Nach der fünften Festnahme zu drei Jahren Haft verurteilt

Am 20. Juli 2006 wurde ich in Shunyi erneut von Polizeibeamten aus Sanhe verhaftet. Nach einigen Tagen im Gefängnis in Sanhe wurde ich in die Gehirnwäsche-Einrichtung in Langfang verlegt. Die Gemeindebehörde von Yanjiao stellte zwei Personen ab, die mich rund um die Uhr bewachten. Ich durfte weder das Zimmer verlassen, noch duschen oder Wäsche waschen.

Um mich dazu zu bringen, Falun Dafa abzuschwören, schüchterten mich Han Zhiguang und Zhao Lihua vom Büro 610 ein und zwangen mich, Fernsehsendungen anzusehen, die Falun Dafa dämonisierten. Außerdem mischten sie unbekannte Medikamente in mein Essen. Danach war mir schwindlig, ich sah nur noch Sterne und hatte Durchfall. Nachts hörte ich in einem Nebenraum die herzzerreißenden Schreie einer Frau; dies dauerte mehrere Tage lang an.

Fünfzehn Tage später wurde ich zurück in die Haftanstalt von Sanhe gebracht. Nur zehn Minuten nach meiner Ankunft umringten mich die Insassen und schlugen mich. In der Nacht trat mich ein Insasse von hinten zu Boden. Zudem wurde mir befohlen, den Betonboden der Zelle über hundert Mal mit einem Handtuch zu wischen.

Später verlegte mich Yang, der Leiter der Haftanstalt, von der regulären Zelle in eine Todeszelle. Ich musste unentgeltliche Schwerstarbeit verrichten und durfte erst schlafen, nachdem ich mein Arbeitspensum erfüllt hatte.

Die Zelle war schmutzig, und wir durften nur selten Wäsche waschen. Viele von uns bekamen Krätze, was extrem juckte. Manchmal hatte ich nur eine Minute Zeit, um auf die Toilette zu gehen. Als ich eines Nachts gerade eingeschlafen war, traten mir die Insassen aufs Ohr, das daraufhin jahrelang geschwollen blieb.

Infolge der jahrelangen Misshandlungen hatte ich einen Leistenbruch und litt unter starken Schmerzen. Schließlich brachten mich die Wärter ins Krankenhaus. Nur drei Tage nach der Operation wurde ich trotz unsäglicher Schmerzen zurück in die Haftanstalt gebracht.

Das Essen in der Haftanstalt war miserabel. Aber ich konnte mir nichts kaufen, da das Geld, das meine Familie für mich eingezahlt hatte, von den Insassen aufgebraucht worden war.

Nach über einem Jahr in der Haftanstalt wurde ich zu drei Jahren Gefängnis verurteilt und in die 2. Abteilung des Gefängnisses Jidong verlegt. Dort folgten mir vier Insassen auf Schritt und Tritt und beobachteten mich rund um die Uhr. Ich hatte weder Freiheit noch Privatsphäre. Aufgrund der psychischen und physischen Misshandlungen hatte ich gefährlich hohen Blutdruck. Meine Haftstrafe wurde um über ein Jahr verlängert. Nach meiner Freilassung weigerte sich die Polizei, mir den beschlagnahmten Lieferwagen zurückzugeben.

Früherer Bericht:

Das Gefangenenlager der Stadt Sanhe überführt viele Praktizierende ins Gefängnis