Frauengefängnis Xinxiang: Dreistufiger Gehirnwäscheprozess zielt auf Falun-Dafa-Praktizierende ab (Provinz Henan)
(Minghui.org) Alle Frauen in der Provinz Henan, die wegen des Praktizierens von Falun Dafa verurteilt wurden, werden seit Beginn der Verfolgung durch das kommunistische Regime Chinas im Juli 1999 im Frauengefängnis der Stadt Xinxiang interniert.
In den letzten Jahren wurden alle inhaftierten Praktizierenden in die Abteilung 9 gebracht. Im zweiten Halbjahr 2021 begann das Gefängnis mit einer neuen Verfolgungsrunde. Die Praktizierenden wurden nicht mehr wie früher zu harter Arbeit ohne Bezahlung gezwungen, sondern mussten eine dreistufige, intensivierte Gehirnwäschemaßnahme über sich ergehen lassen: Im Folgenden werden die ersten drei bis sieben Tage nach der Aufnahme beschrieben, gefolgt von Stufe 2 („Kleine Klasse“) und Stufe 3 („Große Klasse“).
Stufe 1: Die ersten 3 bis 7 Tage nach der Aufnahme
Die Gefängniswärterinnen nutzen zu ihrer Unterstützung Kollaborateure (ehemalige Praktizierende, die sich unter Druck gegen Falun Dafa gewandt haben) und Überwacherinnen (Schwerverbrecherinnen).
Bevor eine neue Gruppe von Praktizierenden im Gefängnis eintrifft, ordnen die Gefängniswärter an, dass alle Zellentüren geschlossen werden, und sie lassen die Überwacherinnen sich am Eingang aufstellen. Sobald die Praktizierenden eintreffen, bringen die Überwacherinnen sie hinein, damit sie die Häftlingsuniform anziehen. Jede Praktizierende wird dann in einen anderen Raum geführt und drei oder vier Häftlinge „arbeiten an ihr“.
Das Gefängnis betrachtet die ersten drei bis sieben Tage nach der Aufnahme einer Praktizierenden als entscheidendes Zeitfenster, um sie unter Druck zu setzen, Falun Dafa aufzugeben. Zu diesem Zweck unterziehen die Wärterinnen, die Zellenchefin und die Kollaborateurinnen die Praktizierenden abwechselnd rund um die Uhr einer Gehirnwäsche. Die Praktizierenden dürfen weder schlafen noch sich waschen. Sie müssen in ihren Zellen bleiben und bekommen Essen gebracht.
Die meisten Praktizierenden brachen aufgrund dieses enormen Drucks beinahe psychisch zusammen und einige schrieben eine Garantieerklärung, in der sie Falun Dafa abschworen, nachdem sie Tag und Nacht mit Anti-Falun-Dafa-Propaganda bombardiert worden waren.
Ein Überwacher greift die Hand von jeder, die sich weigert, färbt ihre Fingerspitzen ein und drückt den Finger auf eine vorbereitete Reueerklärung. Als nächstes werden sie in Zellen der „Kleinen Klasse“ eingeteilt.
Stufe 2: „Kleine Klasse“
Die „Kleine Klasse“ ist eine Phase der Gehirnwäsche, in der ein oder zwei Wärterinnen und/oder Kollaborateurinnen jede Praktizierende bearbeiten. Die Praktizierende wird gezwungen, Bücher zu lesen, die Falun Dafa und seinen Begründer angreifen, und sich DVDs anzusehen, die Falun Dafa verleumden. Einige der Inhalte enthalten Artikel, die von einer als Ingenieur bezeichneten Person geschrieben wurden. Dieser Ingenieur behauptete, er habe begonnen, an der Lehre von Falun Dafa zu zweifeln, nachdem er es nur wenige Tage lang praktiziert hatte.
Das Ziel der Propaganda ist es, die Praktizierende dazu zu bringen, am Begründer von Falun Dafa zu zweifeln und die Praxis aufzugeben.
In der „Kleinen Klasse“ gibt es acht Aufgaben, bei denen die Praktizierende Gedankenberichte zu vorgegebenen Themen schreiben muss. Die Praktizierende muss in jedem Bericht entschieden Falun Dafa und seinen Begründer aufgeben und verurteilen, um den „Standard“ zu erfüllen. Sogar Analphabeten müssen die Aufgaben erledigen, wobei die Überwacherinnen die Wörter aufschreiben und die Praktizierende jedes Zeichen nachzeichnen lassen.
Die Praktizierenden, die die Anforderungen erfüllen, „schließen“ dann diese Phase ab und „steigen auf“ in die Fortgeschrittenenklasse, die „Große Klasse“.
Stufe 3: „Große Klasse“
In der „Großen Klasse“ versammeln sich die Praktizierenden normalerweise, um gemeinsam DVDs und vier Bücher von Wang Zhigang zu studieren, einer Person, die Karriere als Angreifer von Falun Dafa gemacht hat. Die Überwacher stellen sicher, dass die Praktizierenden die Bücher gemeinsam lesen und anschließend ihre Gedanken und Erkenntnisse austauschen.
Das „Lernen“ beginnt früh am Morgen und dauert bis 21.30 Uhr, sogar an Feiertagen. Die einzigen Pausen, die die Praktizierenden bekommen, sind Essenszeiten und Schlafen.
In der „Großen Klasse“ gibt es elf Aufgaben, ähnlich denen in der „Kleinen Klasse“. Jede Praktizierende muss ihre Arbeiten den anderen laut vorlesen. Dann werden sie angewiesen, ihre Arbeiten untereinander zu besprechen. Den Standard „befriedigend“ erreicht man so wie bei den Arbeiten, die zum „Abschluss“ der „Kleinen Klasse“ erforderlich sind.
„Treffen aller Hände“
Unabhängig davon, in welchem Stadium des Gehirnwäscheprozesses sich eine Praktizierende befindet, muss sie fast jeden Abend an einem „Treffen aller Hände“ teilnehmen, um verschiedene Anti-Falun-Dafa-Materialien weiter zu studieren und zu diskutieren.
Außer den Praktizierenden in der „Kleinen Klasse“ müssen alle anderen Praktizierenden einen monatlichen Gedankenbericht zu einem speziellen Thema schreiben. Die Berichte werden in die Akten der Praktizierenden aufgenommen.
Alle inhaftierten Praktizierenden müssen auch an der Zeremonie der Flaggenhissung teilnehmen, die in der ersten Woche jedes Monats stattfindet. Sie werden angewiesen, ihre „Verbrechen“ des Praktizierens von Falun Dafa zu „bereuen“. Eine Kollaborateurin liest während der Zeremonie einen Text vor, der Falun Dafa diffamiert. Die Praktizierenden werden dann angewiesen, ihre rechte Faust zu erheben, um ihre Dankbarkeit gegenüber dem Gefängnis zu zeigen. Sie müssen Falun Dafa abschwören und dem kommunistischen Regime Treue schwören.
Strafe für Ungehorsam
Wer sich weigert, Falun Dafa aufzugeben, wird streng überwacht und darf nicht mit seiner Familie kommunizieren. Telefonanrufe oder Besuche sind nicht erlaubt. Auch dürfen diese Frauen keine Dinge des täglichen Bedarfs kaufen oder sich von anderen besorgen lassen. Manchen Praktizierenden geht deshalb das Toilettenpapier aus. Die Praktizierenden müssen außerdem einen strengen Zeitplan einhalten: Sie müssen um vier Uhr morgens aufstehen und dürfen erst um Mitternacht ins Bett gehen.
Die Überwacherinnen folgen den Praktizierenden überall hin, auch zur Toilette. Sie dürfen mit niemandem sprechen. Während nicht praktizierende Insassen an Feiertagen fernsehen dürfen, dürfen Praktizierende das nicht, sondern müssen sich Anti-Falun-Dafa-Videos ansehen.
Trotz der brutalen Verfolgung von Praktizierenden präsentiert sich das Gefängnis als zivilisierte Einrichtung, die sich um das Wohl ihrer Insassen kümmert. Im Juni 2023 wurde bekanntgegeben, dass Mitarbeiter aus Gefängnissen aus sechs anderen Provinzen zu Besuch kommen würden. Das Gefängnis renovierte die Abteilung 9 und hängte Plakate an den Wänden, die für die traditionelle Kultur werben. Zur Besichtigung für die Besucher wurden mehrere Zellen ausgewählt. Praktizierende, von denen man annahm, dass sie die Umerziehung vollständig absolviert hätten, wurden in diese Zellen gesteckt. Die oben erwähnten vier Bücher wurden außer Sichtweite gebracht. Die Besucher sahen dann ein Gefängnis, in dem „Falun-Dafa-Praktizierende erfolgreich mit Güte und traditioneller Kultur umerzogen werden“.
Frühere Berichte:
Die Gehirnwäsche von Falun-Gong-Praktizierenden im Frauengefängnis der Stadt Xinxiang, Provinz Henan
Ein Ort jenseits der Menschlichkeit – das Frauengefängnis Xixiang in der Provinz Henan
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