Vier Falun-Dafa-Praktizierende und ein Familienangehöriger sollen zum vierten Mal vor Gericht gestellt werden
(Minghui.org) Nach drei Gerichtsverhandlungen sollen vier Falun-Dafa-Praktizierende und ein Familienangehöriger am 22. Januar 2025 erneut vor einen Richter treten.
Gewaltsame Verhaftungen, Beschlagnahmung von Bargeld und fingierten Beweise
He Hongjun und seine Frau Fu Wenhui aus der Stadt Chaoyang in der Provinz Liaoning fuhren am 11. Mai 2024 zur Druckerei von Lan Qingzhong in der Stadt Chifeng in der Inneren Mongolei (etwa 160 Kilometer entfernt). Als sie dort ankamen, stürmten Beamte in Zivil von der Polizeibehörde Qianjin in Chaoyang herein. Sie beschlagnahmten die Drucker, Computer und 320.000 Yuan (etwa 41.152 Euro) Bargeld von Lan sowie 120.000 Yuan (etwa 15.805 Euro) Bargeld von dem Ehepaar. Stunden später eskortierte die Polizei He zurück zu seinem Haus in Chaoyang und beschlagnahmte weitere 91.000 Yuan (etwa 11.985 Euro) in bar, seine Hausschlüssel, Autoschlüssel und andere Gegenstände.
Als die Polizei Lan und seine Frau Hu Xiuli am Nachmittag des 11. Mai nach Chaoyang brachte, fesselten sie seine Hände. Ein Beamter schlug ihm auf den Kopf und ins Gesicht, bis Blut aus seinem Mund kam. Sie wischten das Blut ab, um die Schläge zu vertuschen.
Der fünfte Angeklagte, Tian Pengfei, wurde ebenfalls am 11. Mai 2024 verhaftet, als er sich darauf vorbereitete, seinen fünfjährigen Sohn zum Kindergarten zu bringen. Tian praktiziert selbst nicht Falun Dafa, aber er unterstützt seine Eltern beim Praktizieren. Sein Fall stand zwar in keinem Zusammenhang mit dem der vier oben genannten, doch die Polizei klagte ihn zusammen mit ihnen an.
Um Informationen gegen Tian zu sammeln, durchsuchte die Polizei sein Computergeschäft und das Haus seiner Eltern, fand aber keine Materialien, die mit Falun Dafa in Zusammenhang standen. Schließlich wurden die Falun-Dafa-Bücher seiner verstorbenen Schwiegermutter, die im Haus seines Schwagers gefunden wurden, als Beweismittel gegen ihn verwendet.
Drei vorherige Anhörungen
Mitte Juni 2024 erließ die Staatsanwaltschaft des Bezirks Shuangta förmliche Haftbefehle gegen die fünf Angeklagten. Mitte September 2024 erhob sie Anklage gegen sie und leitete ihre Fälle an das Bezirksgericht Shuangta weiter.
Die erste gemeinsame Anhörung am 2. Dezember dauerte von 10 bis 17 Uhr. Bei der zweiten Anhörung am 18. Dezember, als die Anwälte der Praktizierenden darauf hinwiesen, dass Polizei und Staatsanwaltschaft bei der Bearbeitung der Fälle gegen das Gesetz verstoßen haben, rief Richter Geng Hongyan: „Dann werden wir zehn Anhörungen haben [bis wir sie verurteilen können]!“
Während der dritten Anhörung am 23. Dezember, als das von der Polizei zur Verfügung gestellte Video nicht beweisen konnte, dass Tian in irgendwelche Aktivitäten verwickelt war, rief Staatsanwalt Bai Yanli die Polizeistation Qianjin vor Ort an und wies sie an, zusätzliche Beweise vorzulegen. Die Polizei reichte am Nachmittag des 27. Mai ein Foto von Falun-Dafa-Büchern ein und behauptete, diese seien in der Wohnung von Tian gefunden worden. Das Foto enthielt jedoch keine Informationen über den Standort der Bücher.
Die Anwälte der Praktizierenden erhielten am 8. Januar 2025 eine Mitteilung des Gerichts, in der es hieß, dass der Staatsanwalt weitere Beweise vorgelegt habe und die vierte Anhörung für den 22. Januar 2025 angesetzt worden sei.
Früherer Bericht:
Druckereibesitzer inhaftiert – trotz Schlaganfall-Symptomen infolge von Polizeischlägen
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