(Minghui.org) In den mehr als zwanzig Jahren, in denen ich Falun Dafa praktiziere, habe ich viele Höhen und Tiefen erlebt. In vielen Situationen wurde ich geprüft, ob ich aufrichtige Gedanken aufrechterhalten kann. Jedes Mal, wenn es mir gelang, verbesserte sich die Situation, genau wie es der Meister im Zhuan Falun beschreibt:

„Wenn du das wirklich schaffen kannst, wirst du feststellen, dass wieder Licht am Ende des Tunnels erstrahlt.“ (Zhuan Falun, 2019, S. 515)

Der Meister sagte auch:

„Ich erinnere mich an eine Vorstellung in einer Stadt in North Carolina. Ich war da. Die Karten waren ausverkauft. Allerdings gab es am Tag der Vorstellung einen heftigen Sturm. Der Schneefall war so stark, dass die Autos wegen der dicken Schneeschicht nicht fahren konnten. Zum Schluss schafften es nur 30 Prozent der Zuschauer, ins Theater zu kommen. Nur 30 Prozent schauten sich die Show an. Jedoch waren die Erfahrungen, welche diese Zuschauer erzählten, sehr beeindruckend. Einer sagte: ,Ich bin von Zuhause losgefahren. Die ganze Fahrt ist wie Kultivierung gewesen. Es hat bei jedem Schritt Probleme gegeben. Bei jedem Schritt hab ich nachdenken müssen, bis ich im Theater angekommen bin. Es ist wie ein Kultivierungsprozess gewesen. Nach der Show habe ich nun das Gefühl, als ob ich zur Vollendung gebracht worden bin.‘“ (Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Washington, D.C. 2018)

Letztes Jahr habe ich mich wieder der Tian Guo Marching Band angeschlossen und mich für die Teilnahme an der Ocean-Festival-Parade im vergangenen Juli angemeldet. Es handelte sich um eine wichtige Veranstaltung, die zu den zehn wichtigsten Paraden in den USA gehört. Allerdings hatte ich mich versehentlich am selben Tag auch für die von meinem Unternehmen geforderte professionelle Bewertung eingetragen. Als ich das bemerkte, war es zu spät, den Termin zu ändern.

Ich überlegte, ob ich meine Teinahme an der Parade absagen sollte, da ich die Bewertungsgebühr bereits bezahlt hatte, aber ich wollte nicht auf die Parade verzichten. Ich warf noch einmal einen Blick auf den Zeitplan und stellte fest, dass die Bewertung um 13.00 Uhr beginnen und eine Stunde dauern würde. Die Parade sollte um 15.00 Uhr beginnen – somit hätte ich also noch eine Stunde Zeit dazwischen. Ich beschloss, beides zu machen, und informierte den Leiter der Marching Band im Voraus, dass ich mich vielleicht etwas verspäten würde.

An diesem Tag kam ich früh zur Beurteilung, in der Hoffnung, dass ich dadurch früher anfangen könnte. Leider brauchte die Person vor mir die ganze Stunde, um das Beurteilungsverfahren zu durchlaufen, so dass ich bis 13.00 Uhr warten musste, um anfangen zu können. Erschwerend kam hinzu, dass ich mit einigen Fragen nicht vertraut war und jede einzelne sorgfältig lesen musste. Als ich mit allen Fragen fertig war, hatte ich nicht so viel Zeit gespart, wie ich gehofft hatte. Da ich so schnell wie möglich an der Parade teilnehmen wollte, beschloss ich, nur die Fragen zu überprüfen, die ich nicht kannte. Am Ende konnte ich meine Bewertung 15 Minuten vor der Zeit abgeben. Im Stillen bat ich den Meister, mir zu helfen, und hoffte, ich würde die Prüfung bestehen. Später erfuhr ich, dass ich bestanden hatte.

Nachdem ich meine Bewertung abgegeben hatte, eilte ich zu meinem Auto. In meiner Eile gab ich jedoch eine falsche Zieladresse in das GPS ein und fuhr los. Als ich im Stadtzentrum ankam, hatte ich das Gefühl, dass die Route ein wenig anders war. Ich dachte, einige Straßen könnten wegen der Parade gesperrt sein, also fuhr ich gemäß den Anweisungen auf der Karte weiter. Schließlich merkte ich, dass ich am falschen Ziel angekommen war. Ich überprüfte die Karte noch einmal und stellte fest, dass ich unvorsichtigerweise in die West Lake Avenue statt in das West Lake Center gefahren war. Ich war besorgt und dachte sogar daran aufzugeben. Aber als ich merkte, es vielleicht doch noch schaffen zu können, beschloss ich, es zu versuchen, auch wenn ich immer noch Schwierigkeiten hatte.

Als ich in der Nähe der Paraderoute war, waren einige Straßen gesperrt, und auch der Verkehr staute sich immer mehr. Als ich näher heranfuhr, stellte ich fest, dass die Einfahrt zum Parkplatz des West Lake Center bereits geschlossen war und ich nicht mehr hineinkam.

Wieder fühlte ich mich unsicher. Meine Frau, die mit mir unterwegs war, erinnerte mich daran, den Meister um Hilfe zu bitten. Sie sagte: „Wenn du wirklich an der Parade teilnehmen willst, wirst du es schon rechtzeitig schaffen.“ Aber ich musste noch einen Parkplatz finden und kannte mich in der Gegend überhaupt nicht aus. Was sollte ich tun?

Vor mir war ein Stau, aber zum Glück befand ich mich auf der linken Spur, so dass ich beschloss, an der nächsten Kreuzung links abzubiegen. Zu meiner großen Erleichterung fand ich einen Parkplatz, sobald ich links abgebogen war. Ich fuhr hinein, fand einen Platz und stellte mein Auto ab. Schnell zog ich mir mein Band-Outfit an. Immer noch machte mir Sorgen, ob ich es rechtzeitig schaffen würde.

Ich war mir nicht sicher, ob ich den Instrumentenkoffer zurücklassen oder mitnehmen sollte. Meine Frau meinte, sie könne mir mit dem Koffer helfen, sobald wir am Sammelplatz ankommen würden. Also eilten wir zur Einschienenbahn-Station. Meine Frau ging zuerst zum Bahnsteig, da sie noch Geld auf ihrer Fahrkarte hatte, aber ich wurde aufgehalten, weil ich vergessen hatte, meine Karte aufzuladen, da ich sie schon lange nicht mehr benutzt hatte. Daher musste ich zum Fahrkartenautomaten gehen, um eine Fahrkarte zu kaufen. Sobald ich die Fahrkarte hatte, eilte ich zum Bahnsteig; gerade noch rechtzeitig für den ankommenden Zug. Meine Frau und ich sprangen schnell in den Zug. Als wir uns setzten, überlegte ich: „Wie kann ich die Band finden, wenn ich zum Sammelplatz komme?“

Der Zug brachte uns schnell zum West Lake Center. Sobald wir aus dem Zug ausgestiegen waren, hörte ich unsere Trommeln spielen. Im Stillen dankte ich dem Meister sofort für das Arrangement. Ich brauchte die Band nicht zu suchen, denn unser Versammlungsort lag ganz in der Nähe des Bahnhofsausgangs. Ich eilte zum Dirigenten, um meine Ankunft zu melden, und erhielt die Anweisung, sofort mitzumachen. Trotz all dieser Rückschläge schaffte ich es, an der Parade teilzunehmen. Es war ein wunderbares Erlebnis.

Mir wurde klar, dass alles, was wir als Falun-Dafa-Praktizierende tun, auch unserer Kultivierung dient. Der ganze Prozess der Teilnahme an der Parade war für mich eine große Prüfung. In einer schwierigen Situation kann die Art und Weise, wie man denkt, zu unterschiedlichen Ergebnissen führen. Das ist so wahr. Jedes Mal, wenn ich den Entschluss fasste „weiterzumachen“, half mir der Meister, das zu erreichen, was ich tun wollte. Danke, Meister!