Ich hatte nur Dafa im Sinn, als ich mit Folter konfrontiert war
(Minghui.org) Ich hatte das Glück, 1998 durch meine Tante von Falun Dafa zu erfahren. Ich schloss mich sogleich einer Fa-Lerngruppe an. Als ich hörte, wie Mitpraktizierende das Lunyu des Meisters rezitierten, hatte ich das Gefühl, dass ich das Fa zu spät erhalten hatte. Als ich nach Hause kam, gab ich mir große Mühe, das Fa auswendig zu lernen. Ich hatte erst die Hälfte von Essentielles für weitere Fortschritte auswendig gelernt, als die bösartige Partei am 20. Juli 1999 mit der Unterdrückung von Falun Dafa begann. Das Auswendiglernen des Fa legte eine solide Grundlage für meine zukünftigeKultivierung.
Nach dem 20. Juli 1999 verleumdeten Fernsehsendungen fast täglich Dafa und den Meister. Ich weinte zu Hause und war ruhelos. Als ich mitbekam, dass Mitpraktizierende nach Peking gingen, um das Fa zu bestätigen, dachte ich, dass ich dasselbe tun sollte. Da ich noch nie weit gereist war, nahm ich einen Kleinbus, der mich nach Peking bringen sollte. Der Fahrer fragte mich, wohin ich in Peking wollte, und ich antwortete, ich wolle nach Zhongnanhai. Aber sobald wir in Peking einfuhren, wurden wir abgefangen und zurückgeschickt (Kleinbusse waren in der Stadt nicht erlaubt).
Als ich wieder zuhause war, befand ich mich immer noch in einem ruhelosen Gemütszustand. Ein paar Tage später ging ich mit einem anderen Praktizierenden zum Platz des Himmlischen Friedens. Ich erinnere mich noch genau an den Moment, als ich den Tiananmen-Platz betrat. Plötzlich weitete sich mein Herz und ich spürte, wie der Meister mich nach oben zog. Es war eine raketenartige, schnelle Erhöhung, die ich bis heute nicht vergessen habe.
Es ist schade, dass ich große Angst hatte und auf den Erfolg bei der Kultivierung fixiert war. Bevor ich auf dem Platz des Himmlischen Friedens „Falun Dafa ist gut“ rufen konnte, wurde ich von der örtlichen Polizei aus unserer Stadt abgeholt. Ich wurde illegal inhaftiert und in eine Gehirnwäsche-Einrichtung gebracht.
Während der Gehirnwäsche-Prozedur fesselten sie mich mit Handschellen an einen großen Baum. Die Täter zerrten an meinen Haaren und schlugen mit einem Besenstiel so lange auf meine Beine ein, bis der Stiel zerbrach. Meine Beine waren lila verfärbt und übersät mit schmerzhaften Blutergüssen. Während der ganzen Tortur rezitierte ich in Gedanken:
„Die Prüfungen, die ein Kultivierender durchläuft, können von einem gewöhnlichen Menschen nicht ertragen werden. Deshalb hat es in der Geschichte nur ganz wenige Leute gegeben, die sich zur Vollendung kultiviert haben.“ (Position, 13.06.1999, in: Essentielles für weitere Fortschritte II)
Ich wusste, dass ich, solange ich Dafa in meinem Herzen hatte, definitiv in der Lage sein würde, all meine Anhaftungen loszulassen.
Später ging ich erneut nach Peking, um das Fa zu bestätigen. Mein Kind war noch sehr klein, aber ich ging trotzdem. Ich wurde festgenommen und zwangsernährt. Aber als ich wirklich den Gedanken an Leben und Tod losließ, hörten die Wärter sofort mit der Zwangsernährung auf. Am Ende wurde ich in eine psychiatrische Klinik gebracht und dort spritzten sie mir unbekannte Medikamente. Ich wurde nach Hause gebracht, als mein Augenlicht schwächer wurde.
Erneut in Peking
Im Jahr 2000 ging ich wieder zum Platz des Himmlischen Friedens. Dieses Mal verspürte ich nicht die Angst wie beim letzten Mal. Ich hatte nur einen Gedanken im Kopf, nämlich dass ich das Fa bestätigen und den Namen des Meisters und Dafa reinwaschen musste. Ich rief: „Falun Dafa ist gut! Falun Dafa ist gut!“
Polizisten in Zivil zerrten mich gewaltsam in ein Fahrzeug. Im Auto waren viele Mitpraktizierende, die nach Peking gekommen waren, um das Fa zu bestätigen. Wir alle riefen laut: „Falun Dafa ist gut! Falun Dafa ist gut!“ Wir wurden in die Hafteinrichtung Dongcheng gebracht, von wo aus wir vom örtlichen Büro für öffentliche Sicherheit in Peking in unsere jeweiligen Städte zurückgebracht und dann zu Gehirnwäsche-Einrichtungen gebracht wurden.
An einem Abend im Oktober 2000 verprügelten uns die Beamten abwechselnd. Sie rollten die Dafa-Bücher zusammen, schlugen uns damit ins Gesicht und fragten uns immer wieder, ob wir noch weiterpraktizieren wollten. Sie befahlen uns, den Meister und Dafa zu verfluchen. Aber ich hatte nur einen Gedanken im Kopf, den ich ständig wiederholte: „Ich werde praktizieren, selbst wenn sie mich zu Tode prügeln!“ Je brutaler die Person mich schlug, desto stärker wiederholte ich diesen Gedanken in meinem Kopf. (Anmerkung: Dieser Gedanke, Leben und Tod loszulassen, war zu jener Zeit richtig. Jetzt darf ich ihn nicht mehr anerkennen, denn ich darf nicht zulassen, dass sie mich zu Tode prügeln. Ich darf das Arrangement der alten Mächte nicht anerkennen.)
Eines Tages zerrte das Personal alle Praktizierenden in den Hof und befahl uns niederzuknien und den Meister und Dafa zu verfluchen. Ich weigerte mich, mich hinzuknien, geschweige denn, den Meister und Dafa zu verleumden. Sie schlugen uns mit Holzstöcken auf die Beine, aber ich kniete mich nicht hin. Dann befahlen sie mir und einem anderen Praktizierenden, vor einem großen Baum stehen. Dort schlugen sie mit Holzbrettern auf uns ein.
Während sie uns schlugen, wollten sie, dass wir sagen, dass wir gute Praktizierende von Meister Li Hongzhi seien. Ich war fassungslos. Bevor ich etwas sagen konnte, fiel der Mitpraktizierende mir gegenüber zu Boden. Ich dachte mir: „Schließlich sind sie auch getäuschte Lebewesen. Wir können nicht zulassen, dass sie weiterhin Falun-Dafa-Praktizierende verfolgen.“ Dann brach auch ich zusammen.
Sie waren erschrocken, als sie uns fallen sahen, und hörten sofort auf, die Praktizierenden zu quälen. Sie trugen uns auf das Sofa im Haus, riefen meinen Namen, zwickten mich, gossen Wasser über mich und traten mir auf die Füße. Ein Mitpraktizierender erzählte mir später, dass demjenigen, der mich geschlagen hatte, der Schweiß vom Kopf tropfte.
Sie sprachen darüber, mich ins Krankenhaus zu bringen. Als ich stöhnte, merkten sie, dass ich aufgewacht war. Sie blieben die ganze Nacht wach, beobachteten mich und baten ihre Kollegen, mir Wasser zu geben. Von da an wurden wir in der Gehirnwäsche-Einrichtung nicht mehr misshandelt.
Im Arbeitslager
Am 25. November 2000 brachten mich die Beamten für drei Jahre Zwangsarbeit in das örtliche Arbeitslager. Die Wärter steckten diejenigen von uns, die sich weigerten, sich umerziehen zu lassen, in dieselbe Gruppe. Ich rezitierte das Fa und ermutigte meine Mitpraktizierenden, dasselbe zu tun.
Auch die Mitpraktizierenden außerhalb des Arbeitslagers taten ihr Bestes, um uns neue Schriften und Vorträge hineinzuschmuggeln, die vom Meister veröffentlicht wurden. Immer wenn ein neuer Artikel verteilt wurde, blieben mehrere von uns die ganze Nacht wach und jeder von uns schrieb eine Seite des Artikels auf ein gefaltetes Stück Papier. Wir legten uns auf die Seite und schrieben den Artikel Wort für Wort ab. Wir durften keinen Lärm machen, weil wir die ganze Nacht beobachtet wurden. Wir wollten Dafa nicht schaden und durften nicht zulassen, dass Dafa-Jünger verfolgt werden.
Wir fertigten eine handschriftliche Kopie des neuen Vortrags an und gaben sie am nächsten Tag an Mitpraktizierende in anderen Gruppen weiter. Erst nachdem alle Gruppen den neuen Vortrag gelesen hatten, lasen wir selbst den neuen Vortrag.
Der Meister sagte:
„Von nun an sollt ihr bei allem, was ihr macht, zuerst an andere denken und euch bis zur Selbstlosigkeit kultivieren.“ (In der Buddha-Natur wird nichts ausgelassen, 13.02.1997, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)
Gleichzeitig hatten wir auch die Verantwortung und die Aufgabe, Mitpraktizierende zu erwecken, die verfolgt und durch Lügen getäuscht worden waren.
Tagsüber arbeiteten wir und stellten künstliche Blumen her. Ich rezitierte das Fa für Mitpraktizierende, auf diese Weise profitierten alle vom Fa. Wir stellten die künstlichen Blumen schnell und gut her, obwohl wir gleichzeitig das Fa rezitierten. Der Lagerleiter hörte es und bat uns hilflos, unsere Stimmen zu dämpfen.
Da die Wärter im Arbeitslager in unregelmäßigen Abständen die Zellen kontrollierten, reagierten die Mitpraktizierenden klug. Eine Mitpraktizierende zog die benutzte Zahnpastatube am Boden auseinander, steckte die Schriften hinein und legte sie in das Waschbecken.Es gab noch viele, viele andere Möglichkeiten, unsere heiligen Schriften zu schützen.
Eine ältere Praktizierende, die starke aufrichtige Gedanken hatte, befürchtete, dass Neuankömmlinge getäuscht werden könnten. So sagte sie zu den Insassen, wenn sie sie sah: „Umwandlung ist falsch! Umwandlung ist falsch!“ Einmal ging sie in den Waschraum und sagte dies zu der Person neben ihr, während sie sich die Hände wusch. Als sie aufblickte, stellte sich heraus, dass es die Zellenaufseherin war. Sie lachten beide.
Viele gewöhnliche Menschen begannen die wahren Hintergründe über Falun Dafa zu verstehen. Sie halfen uns, die abgeschriebenen Schriften weiterzugeben, Papier und Stifte zu kaufen und sogar eine Digitaluhr, damit wir zu jeder Stunde aufrichtige Gedanken aussenden konnten.
Was mich am meisten bewegte, war, als eine ältere über 70-jährige Praktizierende, die fast Analphabetin war, den Vortrag unter ihr Kopfkissen legte. Sie warf nachts einen Blick darauf, prägte sich ein paar Worte ein, deckte sie wieder zu und las und lernte dann noch ein paar Worte mehr. Indem sie immer ein paar Worte auf einmal auswendig lernte, konnte sie den ganzen Vortrag auswendig.
Ich erkannte, dass das die Weisheit war, die der Meister uns gegeben hat. Immer wenn eine neue Schrift weitergegeben wurde, rezitierte ich sie täglich vor meinen Mitpraktizierenden, so dass wir sie gemeinsam lernten. Denn ich wusste, dass man dieser bösen Höhle nur entkommen kann, solange man das Fa im Herzen hat.
Meine Entlassung
Im Oktober 2003 wurde ich aus dem Arbeitslager freigelassen, doch Beamte vom örtlichen Büro für öffentliche Sicherheit griffen mich sofort auf und brachten mich in eine Gehirnwäsche-Einrichtung. Da ich mich weigerte zu essen und schwach war, baten die Beamten meine Familie, mich nach Hause zu holen. Ich beruhigte mich, lernte mehr das Zhuan Falun und machte mehr die Übungen. Ich sandte häufiger aufrichtige Gedanken aus, um mehr Menschen zu retten, damit ich meine Verluste ausgleichen konnte. So konnte ich mich schnell wieder in den Strom der Fa-Berichtigung eingliedern. Überdies richtete ich zuhause eine kleine Produktionsstätte für Informationsmaterialien zur Erklärung der wahren Umstände über Falun Dafa ein.
Nach so vielen Jahren des Auf und Ab erkannte ich, dass es das Fa war, das es mir ermöglichte, trotz der Folter starke aufrichtige Gedanken zu haben und an den Meister und das Fa zu glauben. Es war das Fa, das es mir ermöglichte, Leben und Tod loszulassen und das Böse in Angst zu versetzen. Wenn wir also das Fa mehr lernen und die drei Dinge gut machen, werden wir in der Lage sein, den vom Meister arrangierten Kultivierungsweg gut zu gehen. Wir werden auch unsere vorgeschichtlichen Gelübde erfüllen und dem Meister helfen, das Fa zu berichtigen und alle Lebewesen zu erlösen.
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