Die Prüfungen, denen wir ausgesetzt sind, zur Beurteilung unseres Kultivierungszustandes nutzen

(Minghui.org) Sollen die Praktizierenden in China verfolgt werden? Sollten diejenigen, die verfolgt wurden, als Helden betrachtet werden? Ich habe viele Jahre lang gezögert, über diese Themen zu schreiben.

Nehmen wir ein Beispiel: Im Krieg zwischen Gut und Böse stehen sich zwei Armeen feindlich gegenüber. Einige Menschen werden immer wieder gefangen genommen, gefoltert, eingesperrt, freigelassen – und dann erneut von der feindlichen Seite eingefangen. Werden sie von ihrer eigenen Armee als Helden betrachtet? Bei der Kultivierung in der Zeit der Fa-Berichtigung ist das die Folge davon, dass die alten Mächte nicht vernichtet wurden.

Jeden Tag, wenn ich die Minghui-Website aufrufe, schaue ich mir zuerst die Nachrichten über die Verfolgung von Dafa-Jüngern in China an. Viele sind im Laufe der Jahre immer wieder verfolgt worden. Einige sind seit mehr als 20 Jahren gesetzwidrig inhaftiert. Wir sollten die von den alten Mächten auferlegte Verfolgung unbedingt ablehnen. Sie schadet der Fa-Berichtigung von Meister Li Hongzhi (dem Begründer von Falun Dafa), den Dafa-Schülern und den Bemühungen der Dafa-Schüler, die Menschen zu erretten. Aus einer anderen Perspektive betrachtet, dauert die Verfolgung nun schon so lange an, ist weitreichend und hat sogar außerhalb Chinas Unruhe gestiftet. Jeder Dafa-Jünger sollte ernsthaft nach innen schauen und prüfen, ob er mit seiner Kultivierung Schritt gehalten hat. Könnte unser Rückstand bei der Kultivierung ein Grund dafür sein, dass die Verfolgung so lange andauert?

Die alten Mächte nutzten einige Kultivierende wegen ihrer Anhaftung an die Begierde aus. Manche wurden verfolgt, weil sie im Interesse der gemeinsamen Erhöhung öffentliche Reden vor den Praktizierenden hielten, was in Wirklichkeit das Fa störte, weil sie nach Ansehen strebten und eine Angeber-Mentalität hatten. Einige waren nicht in der Lage, die Konflikte mit anderen Praktizierenden aus der Sicht des Fa zu betrachten, während wieder andere sehr an ihren Familien hingen. Die Verfolgung bringt nicht nur einen selbst in Schwierigkeiten, sondern kann auch andere Praktizierenden dabei stören, das Fa zu bestätigen und die Menschen in einer bestimmten Region zu erretten.

Einige Praktizierende kamen nach der erlebten Verfolgung zur Ruhe, vertieften ihr Fa-Studium, erkannten ihre eigenen Probleme und korrigierten sich. Insofern war diese Prüfung nicht umsonst. Diejenigen jedoch, die ein gewöhnliches Leben führen oder innerhalb der Praktizierenden nach Ansehen und Profit streben, haben die Lektionen nicht gelernt. Ihre Gedanken, Worte und ihr Verhalten entsprechen nicht denen eines wahren Dafa-Jüngers.

Hinzu kommt, dass einige Menschen stark unter der Verfolgung gelitten haben – doch anstatt sich in der Kultivierung zu verbessern, haben sie versucht, daraus persönlichen Nutzen zu ziehen. Sie haben sich selbst als „Helden“ dargestellt. Einige sind ins Ausland gegangen und waren enttäuscht, als sie dort nicht die Bewunderung erhielten, an die sie in ihrer Heimat gewöhnt waren. Bei der Kultivierung gibt es keine Helden – vielmehr sind es schwerwiegende Mängel in der persönlichen Kultivierung, die zu einer Verfolgung führen können. Verfolgt zu werden, ist nichts, worauf man stolz sein sollte.

Es gibt Praktizierende, die die drei Dinge gut erledigen. Gelegentlich werden sie verhaftet, weil die alten Mächte ihre Lücken ausnutzen. Sie schauen jedoch sofort nach innen, beseitigen ihre Anhaftungen und werden schnell wieder freigelassen, ohne dass sie offiziell angeklagt werden. Andere hatten anfangs starke menschliche Anhaftungen, erkannten später das Problem und haben sich verbessert. Solche Praktizierende wissen, dass die Verfolgung keine Frage des Stolzes oder des Vorteils ist, sondern eher ein Rückschritt in der Kultivierung. Sie werden den vor ihnen liegenden Weg zu schätzen wissen.

Diejenigen, die nicht vorangekommen sind, sich nicht fleißig kultivieren und nie verfolgt worden sind, haben nichts, worauf sie stolz sein können. Ihre Entscheidungen haben dazu geführt, dass sie in ihrer Kultivierung zurückgefallen sind.

Die folgenden Verhaltensweisen können Auslöser für Verfolgung sein.

1. Störung der Kultivierung anderer Praktizierender: Es gibt zahlreiche Beispiele von Personen, die unter den Praktizierenden Reden über ihr angeblich „hohes“ Verständnis halten. Dies führt häufig dazu, dass sie selbst oder teilweise in großem Umfang verfolgt werden.

2. Ständige und ungelöste Konflikte mit Familienangehörigen: Es gibt einen Praktizierenden in Peking, der hervorragende Arbeit im Widerstand gegen die Verfolgung und bei der Errettung von Menschen geleistet hat. Dennoch wurde er inhaftiert – wegen eines langjährigen Konflikts mit seiner nicht praktizierenden Frau.

3. Uneinigkeit unter den Praktizierenden: Unter den Mitpraktizierenden kann es zu Meinungsverschiedenheiten über die angewandten Methoden zur Errettung von Menschen kommen. Vor Jahren führte diese Spaltung zu Massenverhaftungen in ihrem Gebiet.

4. Anhaftung an die Zeit: Manche Kultivierende haben viele Jahre lang gute Arbeit geleistet. Aber mit der Zeit haben sie nachgelassen und sich nicht mehr auf die Kultivierung konzentriert. Angesichts von Konflikten wurden sie zu gewöhnlichen Menschen. Viele solcher Praktizierenden starben an den Folgen von Krankheitskarma. In den letzten Jahren wurden zum Beispiel weniger Praktizierende in Festlandchina verhaftet, weil das Böse in anderen Räumen in großem Umfang vernichtet wurde und die Verfolgung insgesamt nachgelassen hat. Dennoch haben immer mehr von ihnen Krankheitskarma erlitten und sind sogar daran gestorben.

5. Mangelnde Koordination bei Dafa-Projekten sowie Krankheitskarma sind zu den Hauptproblemen der Praktizierenden außerhalb Chinas geworden.

Die Dafa-Jünger kommen von unterschiedlichen Himmelskörpern, der Ursprung ihres Lebens und ihre angeborenen Eigenschaften sind verschieden. Außerdem haben sie in der Menschenwelt über viele Leben hinweg verschiedene Rollen gespielt. Auch ihre Lebenserfahrungen sind einzigartig. Wenn solche Lebewesen zusammenkommen, um an Projekten für Dafa zu arbeiten, werden sie unweigerlich unterschiedlich auf Probleme reagieren und sie auf unterschiedliche Weise angehen. Konflikte sind unvermeidlich.

Konflikte dienen dazu, unsere Anhaftungen aufzudecken. Es ist wichtig, jede Situation als Gelegenheit zu nutzen, um uns zu kultivieren. Konflikte, ungerechte Behandlung und Kränkungen werden im Wesentlichen durch das eigene Karma und die Anhaftungen verursacht, die sich Leben für Leben angesammelt haben. Die oberflächlichen Gründe sind letztlich nicht von Bedeutung. Manchmal plant Meister Li diese Prüfungen, um uns voranzubringen. Als Milarepas Meister versuchte, dessen Karma zu beseitigen, behandelte er ihn hart und hielt sein Versprechen nicht ein. Doch gerade durch diese Schwierigkeiten wurde Milarepas Charakter gestärkt und geläutert.

Unsere Anschauungen und Unzulänglichkeiten können zu Konflikten führen. Konflikte unter Praktizierenden sind eine gute Sache, weil sie sowohl den beteiligten Praktizierenden als auch den Beobachtern eine wertvolle Gelegenheit bieten, ihre Xinxing zu erhöhen.

Bei der Kultivierung begegnet man überall Prüfungen und Hindernissen. Ob man in der Lage ist, Probleme stets aus der Perspektive des Fa zu betrachten und gemäß dem Maßstab des Fa zu handeln, bildet die Grundlage der Kultivierung.

Der Meister lehrt uns:

„Weder Himmel noch Erde können den Weg der Fa-Berichtigung behindernNur das Menschenherz der Jünger in die Quere kommt“ (Kummer, in: Hong Yin III)

Lernt das Fa gut, sendet aufrichtige Gedanken aus und beseitigt alle schlechten Gedanken und verdorbenen Elemente. Lasst uns in einen klaren, vernünftigen Zustand zurückkehren – das Böse wird sich dann von selbst auflösen.