Rente für vier Monate ausgesetzt, seitdem wird nur gekürzter Teil der Altersbezüge ausgezahlt

(Minghui.org) Zwei Einwohnerinnen der Stadt Xichang in der Provinz Sichuan wurde ihre Rente für vier Monate ausgesetzt. Ab Februar 2025 erhielten sie nur noch einen gekürzten Teil ihrer Altersbezüge. Beide stellten daraufhin einen Antrag auf administrative Überprüfung, dem die zuständige Behörde inzwischen stattgegeben hat.

Die Rentenprobleme von Xia Huiqiong, 70, und Guo Bing, 65, begannen am 13. August 2024, als beide Anrufe vom Sozialversicherungsamt der Präfektur Liangshan erhielten. Sie wurden aufgefordert, die Rentenzahlungen, die sie während ihrer Haftzeit erhielten, zurückzugeben. Die Präfektur Liangshan ist für die Stadt Xichang zuständig.

Xia arbeitete vor ihrer Verrentung im Tabakunternehmen der Präfektur Liangshan. Sie saß fünf Jahre im Gefängnis (Januar 2010 – Januar 2015), weil sie an Falun Dafa glaubt. Guo arbeitete früher in der Chemiefabrik der Stadt Xichang. Sie wurde von Januar 2015 bis Januar 2018 für drei Jahre inhaftiert, ebenfalls wegen des Praktizierens von Falun Dafa.

Da kein Gesetz in China Falun Dafa kriminalisiert, hätten Xia und Guo gar nicht erst zu Gefängnisstrafen verurteilt werden dürfen. Außerdem sind die Rentenleistungen laut Gesetz das rechtmäßig erworbene Vermögen der Rentner und dürfen unter keinen Umständen verfallen. Daher weigerten sich beide Frauen, der Aufforderung des Sozialversicherungsamtes nachzukommen.

Das Sozialversicherungsamt setzte die Rente der beiden Frauen ab Oktober 2024 aus. Am 15. Dezember 2024 beantragten beide bei dem Sozialversicherungsamt die Wiedereinsetzung ihrer Leistungen. Sie reichten auch einen Antrag bei der Aufsichtsbehörde, dem Amt für Personalwesen der Präfektur Liangshan, ein. Sie baten die übergeordnete Behörde, das Sozialversicherungsamt anzuweisen, ihre Renten wieder zu gewähren.

Am 7. Januar 2025 erließ das Sozialversicherungsamt einen Bescheid an Xia und Guo, in dem sie erneut aufgefordert wurden, die während ihrer Haftzeit erhaltenen Rentenleistungen zurückzuzahlen. Sie stellten erneut denselben Antrag auf Wiederherstellung ihrer Leistungen. Das Sozialversicherungsamt erließ am 10. Februar 2025 einen Bescheid, mit dem die Rente der beiden Frauen in gekürzter Höhe stattgegeben wurde.

Xias normale monatliche Rentenzahlung von 3.692,40 Yuan (etwa 467 Euro) wurde um die Hälfte auf 1892,40 Yuan (etwa 239 Euro) gekürzt. Die monatliche Leistung von Guo in Höhe von 2.910,70 Yuan (etwa 368 Euro) wurde um zwei Drittel auf 910,70 Yuan (etwa 115 Euro) gekürzt.

Xia und Guo, die beide allein leben, haben keine andere Einkommensquelle. Sie beantragten beim Justizamt der Präfektur Liangshan eine administrative Überprüfung der Entscheidung des Sozialversicherungsamtes. Das Justizbüro entschied am 26. Februar 2025, den Fall zu einem späteren Zeitpunkt anzuhören.

Falun Dafa hat ihr Leben verändert

Bevor Xia 1997 anfing, Falun Dafa zu praktizieren, litt sie an Lymphomen, Magenkrebs, Schlaflosigkeit, Vitiligo und Haarausfall. Sie konnte sich nicht selbst versorgen und hatte eine fahle Gesichtsfarbe. Gerade als sie glaubte, ihr Leben sei am Ende, machte eine Freundin sie mit Falun Dafa bekannt. Innerhalb von zwei Monaten, in denen sie Falun-Dafa-Bücher las und die Falun-Dafa-Übungen machte, verschwanden alle ihre Symptome. Sie war überglücklich, frei von Krankheiten und voller Energie zu sein. Nach Beginn der Verfolgung im Jahr 1999 hielt sie an ihrem Glauben fest und wurde wiederholt verhaftet. Neben der oben erwähnten Gefängnisstrafe wurde sie 2003 auch zu eineinhalb Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Während ihrer Haft im Arbeitslager wurde sie so schwer gefoltert, dass sie Muskelschwund, deformierte Gelenke und Gedächtnisverlust erlitt. Ihr Haar wurde grau und sie hatte Probleme beim Essen. Sie befand sich in Lebensgefahr.

Auch Guos Leben nahm durch Falun Dafa eine positive Wendung . Ihr Mann hatte mehrere Affären mit ihren Kolleginnen. Sie ließ sich von ihm scheiden und litt unter Liebeskummer. Durch die Lehre von Falun Dafa verstand sie, dass es für alles einen Grund gibt. Daraufhin konnte sie die Vorstellung ablegen, Opfer außerehelicher Affären zu sein. Ihr Ex-Mann heiratete eine ihrer Kolleginnen. Später erkrankte er an Diabetes und seine neue Frau ließ sich von ihm scheiden. Guos zwei Jahre lange Zwangsarbeitshaft endete im Februar 2004. Danach wurde sie die Hauptpflegeperson ihres Ex-Mannes. Sie kümmerte sich um ihn bis zu seinem Tod im Dezember 2005. Danach kümmerte sie sich um seine blinde und behinderte Mutter, bis die alte Frau 2012 starb. Gao erzählte, dass sie ohne Falun Dafa kein so gütiges Herz gehabt hätte, um sich um ihren Ex-Mann und ihre Ex-Schwiegermutter zu kümmern.

Diese gütige Frau wurde jedoch immer wieder zur Zielscheibe, weil sie Falun Dafa praktiziert. Ihr Kind war erst 13 Jahre alt, als sie das erste Mal verhaftet wurde. Nach einer weiteren Verhaftung am 28. Januar 2015 – die zu der bereits erwähnten dreijährigen Haftstrafe führte – stieg der Blutdruck ihres damals 85-jährigen Vaters auf ein gefährlich hohes Niveau. Er überlebte nur knapp. Ihre jüngere Schwester, Guo Hua, musste zusehen, wie sie gewaltsam festgenommen wurde, und erlitt einen psychischen Zusammenbruch. Die jüngere Guo erholte sich nur mühsam und starb etwa ein Jahr später im Alter von 50 Jahren.

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