Nur wegen seines Glaubens – nach 17,5 JahrenGefängnis mit neuer Haftstrafe belegt

(Minghui.org) Ein 55-jähriger Bewohner des Kreises Suizhong, Provinz Liaoning, wurde kürzlich zu 14 Monaten Haft verurteilt, weil er Falun Dafa praktiziert.

Yang Jiangwei, ein ehemaliger Angestellter des Elektrizitätsversorgungsunternehmens Liangjin Dayang, wurde am 19. April 2024 festgenommen, nachdem ein Beamter in Zivil gesehen hatte, wie er einen Aufkleber mit der Aufschrift „Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut“, die Kernprinzipien von Falun Dafa, an einem Strommast anbringen wollte. Er stand am 26. Dezember 2024 sowie am 16. Januar 2025 vor dem Bezirksgericht Lianshan, und wurde im Februar 2025 verurteilt. Der aktuelle Ort seiner Inhaftierung ist nicht bekannt. Einzelheiten zu seiner Anhörung finden Sie im ersten Bericht („Frühere Berichte“) weiter unten.

Vor seiner jüngsten Verhaftung hatte Yang bereits drei Zwangsarbeitsstrafen und eine zehnjährige Haftstrafe hinter sich. In den vergangenen 26 Jahren der Verfolgung konnte er nur etwas mehr als sieben Jahre mit seiner Familie verbringen.

Verhaftet, weil er sich für Falun Dafa eingesetzt hat

Am 21. Juli 1999, einen Tag, nachdem die Kommunistische Partei Chinas die Verfolgung von Falun Dafa angeordnet hatte, fuhr Yang mit dem Motorrad nach Peking, um zu appellieren (da man die Falun-Dafa-Praktizierenden auf dem Weg nach Peking in allen öffentlichen Verkehrsmitteln durchsuchte, um sie zu verhaften). Er wurde festgenommen und zurück nach Suizhong eskortiert. Auch sein Motorrad wurde beschlagnahmt. Am 27. Juli 1999 wurde er in eine Gehirnwäsche-Einrichtung gebracht und dort zehn Tage lang festgehalten. Beamte des Büro 610 erpressten außerdem 500 Yuan von ihm.

Am 3. September 1999 fuhr Yang erneut nach Peking, um sich für Falun Dafa einzusetzen, und wurde angezeigt. Die Polizeibehörde des Bezirks Suizhong wies seinen Arbeitgeber an, einen Wagen zu schicken, der ihn zurückbringen sollte, was jedoch scheiterte. Als Yang am 8. September zur Arbeit zurückkehrte, wurde er festgenommen und in die Haftanstalt des Bezirks Suizhong überstellt. Fünfzehn Tage später wurde er für eine Gehirnwäsche in das Zwangsarbeitslager von Huludao gebracht, wo man ihn 20 Tage lang festhielt und 700 Yuan von ihm erpresste. Die Polizei brachte ihn am 12. Oktober zurück zum Polizeirevier des Bezirks Suizhong und erpresste 1.000 Yuan von seiner Familie, bevor sie ihn freiließ.

Einige Tage später, am 21. Oktober 1999, brachten Polizisten Yang unter Vorspiegelung falscher Tatsachen in die Untersuchungshaftanstalt. Er wurde sofort interniert, seine Wohnung durchsucht. Er wurde 25 Tage lang festgehalten und am 16. November freigelassen. Seine Familie wurde um weitere 3.000 Yuan erpresst.

Eineinhalb Jahre Haft im Zwangsarbeitslager

Am Abend des 24. Juni 2000 wurde Yang erneut festgenommen. Nach neun Tagen in der Haftanstalt wurde er zur Verbüßung einer 1,5-jährigen Haftstrafe in das Zwangsarbeitslager von Huludao gebracht. Bereits am ersten Tag wurde er von den Wärtern geschlagen und durchsucht.

Am 8. November 2000 wurde Yang von den Wärtern Liu Guohua und Zhang Guozhu in ihr Büro bestellt. Sie legten ihm Handschellen an, schlugen ihn und schockten sein Gesicht, seinen Nacken und seinen Rücken mit Elektrostäben. Am 1. März 2001 wurde er abermals mit Elektroschocks traktiert, weil er sich weigerte, Falun Dafa aufzugeben.

Folternachstellung: Elektroschocks

Im November 2001 trat Yang aus Protest gegen die Verfolgung in den Hungerstreik und wurde zwangsernährt. Die Wärter schlugen ihn, zwickten ihn in den Nacken und versetzten ihm Elektroschocks an der Schläfe, sodass er das Gefühl hatte, sein Kopf würde explodieren und seine Zunge aus dem Mund hing. Die Wachen hielten ihn mehrere Tage lang in Handschellen gefesselt, wobei sie sie derart angezogen hatten, dass sie in sein Fleisch schnitten. Die Narben an seinen Handgelenken sind bis heute sichtbar. Als die Wärter seinen Mund aufhebelten und ihn zwangsernährten, lockerten sich seine Zähne.

Folternachstellung: Zwangsernährung

Weitere drei Jahre Haft im Zwangsarbeitslager

Am 30. Januar 2002 wurde Yang einmal mehr verhaftet, als er Farbe kaufen wollte – nur einen Monat nach seiner Freilassung im Dezember 2001. Die Polizei behauptete, dass in letzter Zeit zahlreiche Graffiti zur Unterstützung von Falun Dafa an öffentlichen Plätzen aufgesprüht worden seien, und Yang diesbezüglich unter Verdacht stehen würde. Sie hielten ihn in der Haftanstalt Suizhong fest. Daraufhin trat Yang in den zehntägigen Hungerstreik. Nachdem man seine Familie um 1.000 Yuan erpresst hatte, wurde er freigelassen.

Am 22. Mai 2022 wurde Yang von Beamten der Kreispolizeibehörde Suizhong an seinem Arbeitsplatz aufgegriffen und in die Gehirnwäsche-Einrichtung Xingcheng gebracht. Am darauffolgenden Nachmittag verhängte die Polizei eine dreijährige Arbeitslagerstrafe gegen ihn mit der Begründung, dass er in der Gehirnwäsche-Einrichtung jegliche Nahrung verweigert hätte und ein überzeugter Falun-Dafa-Anhänger sei. Am 24. Mai wurde er in das Zwangsarbeitslager Huludao verlegt.

Im Juni 2002 wurde er von den Wärtern Meng, Cui Xiaodong und Liu Haihou mit mehreren Elektrostäben geschockt, was zur Folge hatte, dass sein Körper mit großen Blasen übersät war. Anfang August 2002 wurde er abermals gefoltert, weil er die Falun-Dafa-Übungen praktiziert hatte.

Da Yang es versäumte, „Bericht“ zu rufen, als er am 18. November 2002 das Büro des Wachpersonals betrat, wurde er erneut mit Elektrostäben traktiert und in Einzelhaft gesperrt.

Am 5. Januar 2003 schockten die Wärter mehrere Praktizierende, darunter auch Yang, mit elektrischen Hochspannungsstöcken. Sie setzten ihnen Helme auf, um zu verhindern, dass sie aufgrund der Schmerzen mit dem Kopf gegen die Wand schlugen, und stopften ihnen den Mund mit Tüchern zu.

Im Mai 2003 befand sich Yang in einem lebensgefährlichen Zustand und wurde zur Wiederbelebung ins Krankenhaus gebracht. Noch bevor er sich erholt hatte, brachten ihn die Wärter zurück ins Zwangsarbeitslager. Aus Protest führte er einen weiteren Hungerstreik durch und wurde zwangsernährt. Die Wärter verwehrten ihm jegliche Familienbesuche.

Am 5. Juni 2003 begaben sich Yangs Vater, seine Schwester, Yang Yunping, sowie ein Freund namens Yao Yanhui zum Zwangsarbeitslager und verlangten ein Treffen mit dem Aufseher Wang Yuanchun, um für Yang Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung zu beantragen. Wang wies die Wachen an, sie stattdessen zu verhaften. Sowohl Yao als auch Yang wurden zu Zwangsarbeitslagerstrafen verurteilt. Yao wurde in das Zwangsarbeitslager Huludao überstellt, Yang in das Zwangsarbeitslager Masanjia.

Zum dritten Mal drei Jahre Haft im Zwangsarbeitslager

Am 4. Juli 2005 wurde Yang abermals an seinem Arbeitsplatz verhaftet, da die Polizei ihn verdächtigte, drei Tage zuvor Podcasts des Buches Neun Kommentare über die Kommunistische Partei über Lautsprecher in der Stadt abgespielt zu haben.

Obwohl die Polizei in Yangs Wohnung nichts fand, was ihren Verdacht bestätigte, wurde er am nächsten Tag in das Zwangsarbeitslager der Stadt Huludao gebracht, wo er eine dreijährige Haftstrafe verbüßen sollte. Aus Protest trat er in den Hungerstreik und wurde zwangsernährt. Er setzte den Hungerstreik mehr als drei Monate lang fort und befand sich in einem ernsten Zustand. Am 12. Oktober 2005 brachten ihn die Wärter zur ärztlichen Untersuchung in das Krankenhaus für traditionelle chinesische Medizin in Huludao. Dort diagnostizierte man bei ihm ein Elektrolyt-Ungleichgewicht und einen niedrigen Kaliumspiegel im Blut.

Am 17. Oktober 2005 wurden Yangs Familienangehörige vom Zwangsarbeitslager aufgefordert, sein Formular für die medizinische Entlassung abzuholen. Aber erst nach mehreren Versuchen wurde ihnen diese von Shang Ergui und Chen Guohua des Büros 610 der Stadt Suizhong sowie von anderen Beamten auf Stadt- und Provinzebene genehmigt.

Zu zehn Jahren Haft verurteilt

Obwohl Yang bald darauf freigelassen wurde, wurde er am 6. August 2006 erneut festgenommen, als er Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilte. Es gelang ihm, am nächsten Morgen zu fliehen. Am 25. Februar 2008, einen Monat nach seiner Hochzeit, wurde er abermals verhaftet und im Mai 2008 vom Stadtgericht Huludao zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt. Seine Frau Li Xiaoming, die ebenfalls Falun Dafa praktiziert, wurde zu einem Jahr Haft im Zwangsarbeitslager Masanjia verurteilt.

Zwischen dem 17. und 19. April 2009 verlegten die Wärter des Gefängnisses Panjin mehrere männliche Praktizierende in das strenge Managementteam, wo sie gefoltert wurden. Unter ihnen befanden sich Yang, Huang Lizhong, Zhang Qi, Zhao Lu, Shang Yanming, Lyu Binggui und Gong Huaiyou. Die Praktizierenden wurden aufgehängt, geschlagen und mit Elektrostäben traktiert. (Huang starb infolge der Folter am 25. Oktober 2009.)

Folternachstellung: Schläge

Ab Mai 2009 hängten die Wärter Yang an den Handgelenken an Bettgestellen, Fenstern und Heizungsrohren auf, und das über sechs Monate hinweg täglich 16 Stunden lang. Seine Beine waren geschwollen und die Schmerzen unbeschreiblich. Bei den Wärtern handelte es sich um Wang Jianjun, Liu Jichun, Zhang Fude, Liu Wenxia und Liu Ling.

Folternachstellung: An den Handgelenken aufgehängt

Am 8. Mai 2012 wurde Yang vom Gefängnis Panjin in das Gefängnis Nanguanling in Dalian verlegt. Um ihn von seinem Glauben an Falun Dafa abzubringen, ließen ihn die Wärter drei Tage lang nicht schlafen und fügten ihm mit einem elektrischen Heizgerät Verbrennungen am Gesäß zu.

Nebst den beiden oben genannten Haftstrafen saß Yang zusätzlich im Gefängnis Nanshan in Jinzhou sowie im Ersten Gefängnis in Dalian ein.

Frühere Berichte:

55-Year-Old Liaoning Man Stands Trial for His Faith, Having Previously Spent 17.5 Years Behind Bars

Nach 17,5 Jahren Gefängnis erneut wegen seines Glaubens in Haft

Yang Jiangwei Sentenced to Ten Years in Prison after Enduring Seven Years of Forced Labor

Herr Yang Jiangwei im Gefängnis Nanguanling brutal verfolgt

Herr Yang Jiangwei seit 2008 eingesperrt, Familienbesuche verwehrt