Durch die Dornen unserer Ehe gehen

(Minghui.org) Im Sommer 2023 fühlte ich mich unruhig, als wäre etwas mit meinem Mann nicht in Ordnung. Ich spürte, dass etwas Bedeutsames bevorstand.

Im August bemerkte ich dann einige SMS auf seinem Handy zwischen ihm und einer geschiedenen Frau, die bestätigten, dass er eine Affäre hatte. Meine jahrelange Kultivierung lehrte mich, dass der einzige Weg, mit einer Situation umzugehen, der ist, ruhig zu bleiben. Andererseits kamen immer wieder Gefühle der Beschwerde und Kränkung in mir auf – all die Jahre meiner selbstlosen Hingabe an die Familie und die ungerechte Behandlung trafen mich wie ein reißender Strom. Ich war überwältigt von Schmerz und Groll.

Meinem Mann die Güte von Falun Dafa zeigen

Auf meine Frage hin gab mein Mann zu, eine Affäre zu haben, sagte aber, dass er mich nicht verlassen wolle. Er versprach, die Verbindung zu der Frau zu beenden. Doch trotz seiner Bitten und der Tränen unseres Kindes war mein Herz voller Widerstand.

Es fühlte sich an, als würden zwei Versionen von mir in meinem Kopf kämpfen. Das Ich – das die Scheidung wollte, spielte immer wieder all die Ungerechtigkeiten durch, die ich während unserer zehnjährigen Ehe ertragen hatte, und beharrte darauf: „Ich muss mich sofort von ihm scheiden lassen! Ich will keine Minute mehr mit ihm verbringen!“ Währenddessen erinnerte das „gutherzige Ich“ sanft: „Bist du nicht eine Falun-Dafa-Praktizierende? Praktizierende sollen Mitgefühl für alle Wesen haben und nach den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht leben.“

Ich dachte an die Praktizierende Ji, deren Ehemann eine Affäre mit einer anderen Frau hatte. Sie wurde nicht wütend, sondern erinnerte sich daran, was uns der Meister über Güte und Mitgefühl lehrt. Als Yues Mann eine Affäre hatte, kümmerte sie sich sieben Jahre lang um ihre 90-jährige Schwiegermutter. Xi reagierte auf die Untreue und die körperliche Misshandlung ihres Mannes mit Vergebung und Geduld statt mit Groll. Schließlich kehrte er wieder zur Familie zurück. Diese Frauen sind gütige und selbstlose Falun-Dafa-Praktizierende.

Ich dachte auch daran, wie der Meister enorme Entbehrungen ertrug, um Falun Dafa in China einzuführen. Er verlangte nur minimale Gebühren für seine Kurse, reiste mit dem Zug und aß Instantnudeln. Der Meister heilte unzählige Menschen von ihren unheilbaren Krankheiten und rettete Millionen von Familien. Dennoch beschuldigte ihn die Kommunistische Partei Chinas (KPCh), profitgierig zu sein, und viele Menschen, die den Lügen der Partei glaubten, kritisierten ihn. Der Meister ertrug alles stillschweigend. Im Vergleich zu den Ungerechtigkeiten, mit denen der Meister konfrontiert war, war meine Not da nicht unbedeutend?

Meine Mitpraktizierenden ermutigten mich und boten mir ihre Hilfe an, um diese Trübsal zu überstehen. Sie hörten mir schweigend zu und teilten aufrichtig ihre Erkenntnisse auf der Grundlage des Fa, was mich tröstete. Ich fühlte mich nicht alleine. Sie erinnerten mich immer wieder daran: „Folge einfach der Lehre des Meisters. Halte dich an die Prinzipien von Dafa und du wirst es nicht bereuen, wie du damit umgegangen bist!“ Ihre reinen und gütigen Herzen bewegten mich tief und inspirierten mich.

Mir wurde klar, dass ich, wenn ich die Affäre meines Mannes als Grund für das Ende meiner Ehe betrachten würde, nicht die Güte hätte, um die Familie zu retten, meinen Mann zu retten und mein Kind zu retten. Das ist nicht das, was ein Dafa-Jünger tun soll.

So bemühte ich mich, meinen Groll zu unterdrücken, und führte ein aufrichtiges Gespräch mit meinem Mann. Ich fragte ihn: „Was würdest du tun, wenn ich dich betrügen würde?“ Er war verängstigt, fast so, als hätte er sich mit dem Urteil, das ich fällen würde, schon abgefunden, und sagte: „Was auch immer du entscheidest, ich werde es verstehen, denn wenn ich es wäre, würde ich es wahrscheinlich nicht ertragen und mich von dir scheiden lassen.“ Ich nickte und sagte: „Ja, das würden die meisten Menschen tun. Aber sind wir zusammengekommen, um uns gegenseitig zu verletzen und zu betrügen und uns dann scheiden zu lassen? Wofür haben wir all die Entbehrungen über die Jahre hinweg ertragen? Sollten wir unsere Schwierigkeiten nicht gemeinsam angehen und überwinden?“ Er war überrascht, das zu hören, und versuchte nicht, wie üblich, sich herauszureden, um sein Verhalten zu rechtfertigen, sondern hörte mir ruhig und aufmerksam zu.

Ich sagte: „Du brauchst dich wegen dieses Vorfalls nicht schlecht zu fühlen. Zum Glück habe ich es rechtzeitig bemerkt. Wenn es länger gedauert hätte, wäre es für dich noch schwieriger gewesen, dich davon zu lösen, und wer weiß, was dann passiert wäre? Du solltest dich nicht an den unangemessenen Beziehungen orientieren, die in der Gesellschaft zu beobachten sind. Da du eine Ehe eingegangen bist, musst du dich bemühen, sie aufrechtzuerhalten und Versuchungen zu widerstehen. Der traditionelle Weg der Ehe ist der richtige.“

Ich erklärte meinem Mann die drei Gründe, warum ich mich nicht von ihm scheiden lassen würde: „Erstens möchte unser Sohn eine vollständige Familie. Als Eltern müssen wir ihm ein Vorbild sein. Wir sollten ihm beibringen, wie man Probleme innerhalb einer Familie löst und nicht die Scheidung als Ausweg nutzt. Zweitens werden viele Männer nach einer Scheidung völlig hemmungslos und tun, was ihnen gefällt. Ich möchte nicht, dass du diesen Weg einschlägst. Drittens, und das ist am wichtigsten, praktiziere ich Falun Dafa. Der Meister fordert uns auf, den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht zu folgen. Auch ich habe in unserer Ehe Fehler gemacht und hoffe, dass ich die Chance bekomme, sie wiedergutzumachen. Der Meister hat hohe Erwartungen an mich. Wenn ich mit familiären Schwierigkeiten konfrontiert bin, weiß ich, welchem Maßstab eine Dafa-Praktizierende gerecht werden sollte. Obwohl ich es im Moment nicht erreichen kann, werde ich es bestimmt schaffen, wenn du mir etwas Zeit lässt.“

Mein Mann sagte emotional: „Weißt du, in all den Jahren hatte ich immer das Gefühl, dass unsere Beziehung anders ist als die anderen.“ Er meinte damit, dass wir uns nach einer Scheidung nicht wie andere Paare zu Feinden entwickeln würden. Er fügte hinzu: „Du bist gütig, wirklich gütig. Jedes Mal, wenn ich daran dachte, dich zu verlassen, war es deine Güte, die mich zum Bleiben bewegte. Dieser Vorfall hätte nicht passieren dürfen, und ich hätte dir nicht wehtun dürfen. Ich könnte es nicht ertragen, euch zu verlieren.“ Und ergänzte dann noch: „Als du sagtest, dass du dich nicht scheiden lassen würdest, weil du Angst hast, dass ich abstürzen könnte, gab mir dieser eine Satz das Gefühl, dass es sich wirklich gelohnt hat, dir in diesem Leben zu begegnen!“

Ich sah, dass er sich zutiefst schämte. Nach kurzem Zögern entschloss er sich schließlich, sich zu entschuldigen. Ich wusste, dass er sich nicht bei mir entschuldigte, sondern bei der unermesslichen Barmherzigkeit des Dafa.

Sich selbst loslassen und andere glücklich machen

Bald darauf begannen die Ferien unseres Sohnes. Ich sagte zu meinem Mann: „Das Kind war in den letzten Tagen besorgt und hat oft geweint. Lass uns irgendwohin fahren und ihm helfen, sich zu entspannen.“ Mein Mann war einverstanden. Er sagte zu meiner Schwiegermutter: „Diese Reise dient dazu, dass wir uns von einem Tiefpunkt in unserem Leben erholen und unserem Sohn die Möglichkeit geben, zur Ruhe zu kommen. Deshalb nehmen wir dich dieses Mal nicht mit. Bitte versteh das.“ Sie stimmte zu. Am Tag der Abreise jedoch, als wir gerade losfahren wollten, ließ meine Schwiegermutter meinen Schwiegervater wiederholt meinen Mann anrufen und bestand darauf, dass sie mitkommen wolle. Mein Mann seufzte, da er sie nicht überzeugen konnte, und reichte mir das Telefon, um mir zu signalisieren, dass er ihr nicht widersprechen konnte. Er wollte, dass ich mich darum kümmerte.

In dem Moment, als ich den Hörer abnahm, kam mir plötzlich die Lehre des Meisters in den Sinn:

„… die Dafa-Jünger immer zuerst an die anderen denken, was immer sie auch tun.“ (Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Boston, 27.04.2002)

Ich versuchte, in einem fröhlichen Ton zu sprechen: „Mama, pack deine Sachen! Wir kommen dich abholen!“ Mein Mann schaute mich überrascht an: „Meine Mutter reist gerne, ich konnte es ihr nicht abschlagen. Ich dachte, du würdest ihr sagen, dass es uns ungelegen komme.“ – „Schon gut, ich habe es mir überlegt. Deine Mutter ist in den Siebzigern und reist gerne. Sie auf diese Reise mitzunehmen, um sie glücklich zu machen, ist das Richtige.“ Er war berührt und bedankte sich.

Wenn ich nicht Falun Dafa praktizieren würde, hätte ich gedacht, dass meine Schwiegermutter unvernünftig sei. Aber weil ich Falun Dafa praktiziere, habe ich gelernt, die Dinge anders zu betrachten. Ich sollte meine eigenen Interessen beiseitelassen und mich bemühen, anderen Freude zu bereiten. Wir machten die Reise zusammen. Während der Reise schaltete ich mich immer dann ein, wenn mein Mann und meine Schwiegermutter unterschiedlicher Meinung waren, vermittelte rechtzeitig zwischen ihnen und lehrte so meinen Mann, Verständnis zu zeigen und seiner Mutter nachzugeben. Ich tat mein Bestes, um beide glücklich zu machen.

Nach innen schauen und meine Schwächen erkennen

Zwei Monate später, es war bereits mitten im Winter und die Kälte draußen war beißend. Mein Mann und ich hatten eines Abends einen Streit. Er drehte sich um und verließ die Wohnung. Ich nahm an, dass er zum Haus seiner Eltern ging, aber zu meiner Überraschung kehrte er um zwei Uhr morgens zurück. Erst jetzt wurde mir klar, dass er mehr als sechs Stunden unten in seinem Auto gesessen hatte.

Nachdem meine Schwiegermutter von diesem Vorfall gehört hatte, kam sie vorbei. Sie dachte, ich hätte meinen Mann rausgeworfen und ihn im Auto sitzen lassen. Sie sagte in barschem Ton: „Mein Sohn hat zwar einen Fehler gemacht, aber das ist jetzt Vergangenheit. Er hat bereits einen hohen Preis dafür bezahlt, und du solltest es dabei belassen.“ Ihre Worte trafen mich ins Mark und mein Herz begann zu rasen. All meine Geduld und Zugeständnisse in den letzten Monaten fühlten sich verschwendet an. Ich konnte mich nicht zurückhalten und erwiderte: „Er hat einen hohen Preis bezahlt? Ich bin es, die den hohen Preis bezahlt hat! Sieh meine Haare an – sie sind in nur wenigen Monaten grau geworden. Ich kann nicht mehr schlafen. Du irrst dich! Mein Sohn und ich sind diejenigen, die das ganze Leid ertragen!“

Als meine Schwiegermutter das hörte, verfinsterte sich ihr Gesicht. Sie stand wütend auf, zog ihren Mantel aus, warf ihn beiseite und fing an, mich anzuschreien. Mein Sohn hatte solche Angst, dass er anfing zu weinen. Ich war wütend und widersprach, doch je mehr sie schrie, desto böser wurden ihre Worte. Während sie schrie, hatte ich einen Moment der Klarheit. Ich erinnerte mich daran, dass ich eine Kultivierende bin und mich nicht so verhalten sollte. Also drehte ich mich um und ging ins Schlafzimmer.

Schließlich beruhigte ich mich und fragte die Schwiegermutter: „Schimpfst du immer noch mit mir?“ Sie antwortete: „Ja, ich schimpfe mit dir!“ Sie schrie weiter und machte ihrer Unzufriedenheit Luft. Mein Sohn, der schluchzte, hielt meinen Arm und sagte: „Mama, vergiss nicht, dass du eine Kultivierende bist. Kannst du dich beherrschen und Oma nicht so behandeln, wie sie dich behandelt?“ Ich beruhigte ihn: „Keine Sorge, ich kann das.“ Er schüttelte den Kopf und sagte: „Mama, ich glaube nicht, dass du das kannst!“ Ich sagte: „Ich kann es. Lass uns ein Versprechen mit dem kleinen Finger geben.“ Er streckte seinen kleinen Finger aus, und wir gaben uns ein Versprechen. Keiner von uns sagte ein weiteres Wort.

Meine Schwiegermutter hörte auf zu schreien, aber da sie keinen Weg fand, die Dinge anständig zu beenden, behauptete sie, sie sei so verärgert, dass ihr übel sei. Sie schrie, dass mein Mann für ihre medizinischen Kosten aufkommen müsse, und stürmte hinaus. Um ihren Ausbruch zu rechtfertigen, erzählte sie danach meinem Mann, dass ich sie geschlagen hätte. Ich dachte: „Wie kann sie es wagen, solche Lügen zu erzählen? Wie kann sie so schrecklich sein? Ich muss mich von ihr fernhalten.“

Nachdem ich mich wieder beruhigt hatte, wurde mir klar, dass ich den Meister im Stich gelassen hatte. Als Kultivierende hätte ich nicht nach meinen Emotionen handeln dürfen. Ich muss über mich selbst nachdenken und meine Handlungen an den Maßstäben des Dafa messen. Ich ermahnte mich, mich meiner Verantwortung nicht zu entziehen. Es war mein schroffer Ton und mein unfreundlicher Gesichtsausdruck, was ihren Zorn ausgelöst hatte. Ich bin eine Falun-Dafa-Praktizierende und hätte mich nicht so verhalten dürfen. Ich musste zu ihr gehen und mich entschuldigen.

Also beschloss ich, sie mit meinem Sohn zu besuchen. Als wir ihre Wohnung betraten, sah ich sie im Bett liegen. Es stellte sich heraus, dass sie Angst hatte, seitdem sie mich angeschrien hatte, und befürchtete, dass ihr Ausbruch tatsächlich dazu führen könnte, dass ich mich von ihrem Sohn scheiden lasse. Sobald sie mich sah, rief sie meinen Namen und fing an zu weinen: „Ich hätte dich nicht anschreien sollen. Ich habe geschrien, weil ich Angst hatte, dass ihr euch scheiden lasst. Ich weiß, dass dir Unrecht getan wurde, und ich will nicht, dass ihr euch scheiden lasst. Das ist die Schuld meines Sohnes, ich entschuldige mich in seinem Namen bei dir.“ Für meine Schwiegermutter, die immer wetteifernd ist, nicht nachgiebig, selbst wenn sie im Unrecht ist, und nie um Worte verlegen ist, war es wirklich bemerkenswert, dies zu sagen. Ich konnte meine Tränen nicht zurückhalten.

Später war ich jedes Mal traurig, wenn ich mich an die vergangenen Missstände und ihre endlosen Vorwürfe erinnerte. Aber ich wiederholte immer wieder dieses Fa des Meisters:

„Wie viele von den Anwesenden schaffen es, im Herzen ruhig zu bleiben, wenn ihr plötzlich von anderen beschimpft werdet und man mit dem Finger auf die Nase zeigt? Wie viele von euch haben ein unbewegtes Herz und können die Ursache bei sich selbst suchen, wenn ihr von anderen kritisiert oder euch etwas vorgeworfen wird?“ (Fa-Erklärung in Los Angeles City, 25. Februar 2006)

Ich sagte zum Meister: „Meister, ich kann es. Bitte stärken Sie mich, damit ich das wirklich erreichen kann.“ Mit der Zeit verbesserte sich die Beziehung zwischen uns. Wir feierten gemeinsam das neue Jahr und jedes Mal wurde es besser als beim letzten Mal. Allmählich löste sich der Groll in meinem Herzen Stück für Stück auf.

Ruhig durch die Dornen unserer Ehe

Tatsächlich verlief unsere Ehe nie reibungslos; jeder Schritt hat einen tiefen Eindruck hinterlassen. In den letzten zehn Jahren habe ich oft mit der Entscheidung gerungen, ob ich es aushalten oder gehen solle. Mein Mann und ich hatten wie viele Paare Streit, Zweifel, Konfrontationen und unzählige schwierige Gespräche. Wir ließen Wut, Eifersucht, Groll und Schuldgefühle freien Lauf. Unser Zuhause war erfüllt von Spannungen und dem Weinen unseres Sohnes. Glücklicherweise habe ich mich unter der Anleitung von Falun Dafa wiederholt gemäß den Prinzipien von Dafa korrigiert und bin auf den richtigen Weg zurückgekehrt.

Ich kann mich nicht mehr erinnern, wie oft ich die Lehre des Meisters unter Tränen rezitiert habe, um mich selbst daran zu erinnern und mich zu ermutigen. Auch die schlaflosen Nächte voller Schmerz kann ich nicht zählen. Es war die Barmherzigkeit des Dafa, die mir geholfen hat. In diesen zehn Jahren Ehe wurde mir klar, dass ich nicht ohne Schuld bin. Mein tief verwurzelter Egoismus und meine Selbstbezogenheit wurden durch wiederholte Konflikte allmählich gemildert und verringert. Schritt für Schritt habe ich mich von Empörung zu Gelassenheit entwickelt. Ich war engstirnig und egoistisch, habe aber auch gelernt, meinen Mann zu verstehen und ihm zu vertrauen.

Ich bin zu der Überzeugung gelangt, dass er es sich als Ehemann wirklich nicht leisten kann, einen so schwerwiegenden Fehler wie Untreue zu begehen – das hätte katastrophale Folgen. Als Mensch sollte es ihm jedoch erlaubt sein, einen solchen Fehler zu machen, oder sogar noch schlimmere, solange er noch ein Herz hat, das zum Guten neigt. Ist das nicht so ähnlich wie die Tatsache, dass der Meister mich nicht aufgegeben hat? Wie viele Geschichten gibt es unter den Falun-Dafa-Praktizierenden von verlorenen Söhnen, die ihr Leben geändert haben, oder von zerrütteten Familien, die wieder zusammengefunden haben? Hinter all dem steht die unerschütterliche Barmherzigkeit des Meisters und sein unerschütterlicher Wille, nicht aufzugeben. Der Meister hegt niemals Groll gegen Lebewesen wegen ihrer Fehler in der Vergangenheit. Warum zweifle ich also an der Fähigkeit meines Mannes oder eines anderen Menschen, über sich selbst nachzudenken und an der Fähigkeit, sich zu korrigieren und neu anzufangen? Wenn ich meine Unzulänglichkeiten korrigieren kann, kann mein Mann das auch, und andere Menschen auch.

In den letzten sechs Monaten oder sogar in den letzten zehn Jahren war ich endlich in der Lage, die schwierigen Situationen unserer Ehe mit einem ruhigen Gemütszustand zu meistern. Ich habe mich an die Lehre von Falun Dafa gehalten und bereue nichts. Obwohl ich nicht alles perfekt gemacht habe, hatte ich das Gefühl, dass jede vergossene Träne und jede schlaflose Nacht wertvoll und kostbar war. Ich kann meine Dankbarkeit nicht in Worte ausdrücken, weil ich in dieser Welt noch nie ein Buch gelesen habe, das mich lehrte, unter allen Umständen ein guter Mensch zu sein – bis ich dasZhuan Falun gelesen habe. Ich habe noch nie jemanden getroffen, der mich gelehrt hat, immer zuerst an andere zu denken, selbst in den kleinsten Angelegenheiten – bis ich den Meister, den Begründer von Falun Dafa, traf. Und ich habe noch nie eine Gruppe von Menschen getroffen, die sich nicht wegen Ruhm, Reichtum oder Profit versammelt, sondern einfach, um sich selbst zu erhöhen, zu kultivieren und ein edler Mensch zu werden – bis ich Falun-Dafa-Kultivierende traf.

Falun Dafa ist das einzige reine Land auf dieser Welt und verdient unseren Respekt. Es führt die Menschen zu Licht, Wärme und Reinheit. Ich habe meine Erfahrungen aufgeschrieben und hoffe, dass jeder, der dies liest, spürt, wie wertvoll und großartig Falun Dafa ist.