Uns selbst prüfen und Konkurrenzdenken überwinden
(Minghui.org) Mir ist ein Phänomen aufgefallen, das mich beunruhigt. Einige Praktizierende schauen sofort im Außen und verurteilen oder beschuldigen andere, wenn jemand oder etwas nicht ihren Erwartungen entspricht. Sie fangen sogar Streit an oder suchen sich Unterstützung durch andere, wenn sie übergangen werden oder ihnen niemand zuhören möchte. Das kann dazu führen, dass sich alle in belanglose Angelegenheiten verstricken.
Ich denke, Konflikte sind Gelegenheiten für uns, unsere Xinxing zu erhöhen. Aber wenn ein Praktizierender meint: „Die anderen haben nicht Recht, sie sind schuld. Ich muss sie überzeugen“, dann handelt es sich vielleicht um Selbstbestätigung und er sucht im Außen. Auf diese Weise verwandelt der Praktizierende eine Gelegenheit zur Kultivierung in eine gewöhnliche, alltägliche Auseinandersetzung. Ich meine, zumindest in diesem Punkt verhält er sich nicht wie ein echter Praktizierender.
Ich habe festgestellt, dass der Kultivierungszustand der meisten dieser Praktizierenden schlecht ist. Manche Herausforderungen, mit denen sie zu kämpfen haben, dauern schon lange an. Manche Projekte wurden immer wieder verschoben, ohne dass es zu einem Durchbruch kam. Wir kultivieren uns noch. Deshalb haben wir unsere menschlichen Anschauungen noch nicht ganz beseitigt. Aber spiegelt dieses unruhige Umfeld nicht auch unseren Kultivierungszustand wider?
Als Praktizierende sollten wir nicht nach außen schauen. Wann immer wir auf ein Problem stoßen, sollten wir uns an das Fa erinnern und es als unseren Leitfaden für den Umgang mit Schwierigkeiten nutzen. Wir sollten uns selbst prüfen und fragen: „Warum ist mir das passiert? Welche Anhaftungen oder menschlichen Anschauungen muss ich loslassen?“
Wir sollten unsere Zeit und Energie nicht damit verschwenden, mit anderen zu streiten oder nach außen zu schauen. Manche Praktizierende gehen davon aus, dass ihre Argumente sehr vernünftig sind; aber sie versuchen, andere davon zu überzeugen, dass sie richtig liegen. Ihre Gedanken sind nicht aufrichtig. Manche schlechten Menschen greifen bestimmte Dafa-Projekte in Online-Gruppenchats an. Wenn die Praktizierenden nicht auf ihre Kultivierung achten, können ihre menschlichen Anschauungen dazu führen, dass sie in diese Fallen tappen. Sie werden dann zur Zielscheibe.
Ich teile meine Bedenken mit, weil einige von uns mehr als 25 Jahre lang praktizieren, – aber leider ist diese Denkweise unter den Praktizierenden in China oder unter denjenigen, die vor kurzem ins Ausland gezogen sind, weit verbreitet. Es sind auch Praktizierende darunter, die China vor etlichen Jahren verlassen haben.
Manche Praktizierende sind sich nicht einig darüber, was wir den Menschen an Informationen mitgeben sollen, wenn wir ihnen die wahren Umstände der Verfolgung erklären. Wenn wir uns über unsere Kultivierungserfahrungen austauschen, denken manche, dass das Gesagte direkt an sie gerichtet ist. Sie beginnen sofort, sich zu verteidigen. Es gibt aber auch Situationen, in denen sie negativ auf einen Bericht reagieren. Sie äußern ihre Meinung selbst über das Aussenden der aufrichtigen Gedanken.
Am Ende des Zhuan Falun sagt der Meister:
„Ich stelle vor allem eine Anforderung: Ich hoffe, dass ihr euch bei eurer zukünftigen Kultivierung als Praktizierende betrachtet und euch wirklich weiterkultiviert. Ich hoffe, dass sich sowohl die neuen Schüler als auch die langjährigen Schüler alle im Dafa kultivieren, erfolgreich sein und zur Vollendung kommen können. Wenn ihr nach Hause geht, hoffe ich, dass jeder von euch die Zeit voll nutzt, um sich wirklich zu kultivieren.“ (Zhuan Falun, 2019, S. 481)
Manche Praktizierende meinen, dass sie die Worte des Meisters verstehen. Wir sollten darüber nachdenken, was der Meister meint mit „im Dafa kultivieren“ und „dass jeder von euch die Zeit voll nutzt, ums sich zu kultivieren.“ Das haben wir vielleicht noch nicht erreicht, aber das ist der Maßstab, den wir erreichen müssen, um echte Praktizierende zu sein.
Wenn unser erster oder zweiter Gedanke eine menschliche Anschauung ist, dann sind wir immer noch gewöhnliche Menschen. Es spielt keine Rolle, wie fleißig wir an der Oberfläche auch sein mögen, oder wie vertraut wir mit den Schriften sind. Einige Praktizierende sind so sehr daran gewöhnt zu streiten, dass sie dazu neigen, Verbündete zu suchen und sogar einen Schiedsrichter brauchen, der ihnen Recht gibt. Ist dieses Verhalten nicht von menschlichen Anschauungen bestimmt?
Ich habe kürzlich einen Bericht gelesen, in dem ein Praktizierender schrieb, dass der Artikel des Meisters „Das Fa erläutern“ in Essentielles für weitere Fortschritte I sehr hilfreich sei. Das finde ich auch. Wenn ein Praktizierender diesen Artikel und sogar das gesamte Buch „Essentielles für weitere Fortschritte“ auswendig lernen kann und sich bei Konflikten an dem orientiert, was der Meister sagt, dann wird sich die Situation meiner Meinung nach ändern.
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