Verspätete Nachricht: 75-Jährige aus Guizhou zu drei Jahren Haft verurteilt

(Minghui.org) Minghui.org erfuhr kürzlich, dass eine 75-jährige Einwohnerin der Stadt Guiyang in der Provinz Guizhou im Februar 2023 wegen ihres Glaubens an Falun Dafa zu drei Jahren Haft und einer Geldstrafe von 10.000 Yuan (ca. 1400 Euro) verurteilt wurde. 

Yao Qiuyuan, 75, wurde zu einem unbekannten Zeitpunkt festgenommen, nachdem sie auf Überwachungskameras dabei beobachtet wurde, wie sie Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilte. Das Bezirksgericht Nanming verurteilte sie im Februar 2023 und sie verbüßt nun die Strafe dafür im Ersten Frauengefängnis der Provinz Guizhou (auch bekannt als Yang’ai-Frauengefängnis).

Es ist nicht das erste Mal, dass Yao wegen ihres Glaubens ins Visier genommen wurde. Sie wurde zuvor mehrfach verhaftet und zu drei Jahren Zwangsarbeit verurteilt.

Yao wurde an einem Herbsttag im Jahr 2001 zur Polizeiwache Sanqiao vorgeladen, weil jemand sie wegen des Aufhängens von Falun-Dafa-Plakaten angezeigt hatte. Noch in derselben Nacht brachten Beamte sie in das Gefängnis Baihuashan, wo sie 15 Tage lang festgehalten wurde. Die Wärter dort zwangen sie, mehr als 200 Yuan (ca. 28 Euro) für ihren Lebensunterhalt zu zahlen.

Die Beamten der Polizeiwache Sanqiao verhafteten Yao Mitte April 2002 erneut, nachdem sie einen Hinweis erhalten hatten, dass sie mit Leuten über Falun Dafa gesprochen hatte. Wieder wurde sie 15 Tage lang im Gefängnis Baihuashan festgehalten. Nur zwei Tage nach ihrer Freilassung nahm die Polizei sie wieder in Gewahrsam und verurteilte sie zu drei Jahren Zwangsarbeit.

Während Yaos Haft im Frauenarbeitslager Zhongba wurde sie gezwungen, sich Anti-Falun-Dafa-Materialien anzusehen und zu lesen. Die Wärterinnen wiesen sie an, ihren Glauben aufzugeben. Sie erlaubten ihr drei Nächte am Stück nicht, zu schlafen und zwangen sie auch, lange Zeit zu stehen. Yao durfte die Toilette nicht benutzen und auch nicht duschen. Sie hatte am ganzen Körper Krätze, die unsagbar juckte. Ihr Blutdruck schoss in die Höhe und ihr Kopf fühlte sich extrem schwer an.

Als Yaos Haftzeit abgelaufen war, wurde sie nicht sofort freigelassen, sondern noch etwa eine weitere Woche festgehalten. Die örtliche Polizei und das Straßenkomitee schikanierten sie auch nach ihrer Rückkehr nach Hause weiter. Im Jahr 2014 schikanierten der Beamte Han und ein Zivilbeamter sie zu Hause und nahmen ihr gewaltsam eine Blutprobe ab, ohne ihr den Grund zu erklären.

Als Yao im Juni 2014 in einem Park mit Leuten über Falun Dafa sprach, verhaftete die Polizei sie erneut. Die Beamten der Polizeiwache Sanqiao durchsuchten ihre Wohnung und konfiszierten ihre Kalender mit Informationen über Falun Dafa.

Im Mai 2015 erschien ein Beamter an ihrer Tür. Sie war nicht zu Hause und er machte Fotos von ihrer Haustür.

Die Frauen Yao und Tang Wenzhen (damals 78 und ebenfalls eine Falun-Dafa-Praktizierende) sprachen am 16. April 2016 gegen 9:30 Uhr an einer Bushaltestelle mit Autofahrern über Falun Dafa, als sie von vier Streifenpolizisten entdeckt wurden. Die Polizei brachte die beiden zur Polizeiwache Binyang und durchsuchte sie und ihre Taschen. Die beiden Frauen wurden auch gezwungen, sich fotografieren zu lassen und ihnen wurde Blut abgenommen.

Nach stundenlangem Verhör setzten mehr als zehn Beamte die beiden Frauen in einen Ziviltransporter und fuhren zunächst zu Tangs Wohnung. Nachdem sie ihre Wohnung durchsucht hatten, durchsuchten sie auch Yaos Wohnung. Die Polizei stellte keine Liste der beschlagnahmten Gegenstände aus. Aber sie nahmen den beiden Praktizierenden ihre Falun-Dafa-Bücher, Informationsmaterialien, DVDs, MP3-Player und andere Wertsachen ab.

Um 23:50 Uhr an diesem Abend brachte die Polizei die Frauen zur körperlichen Untersuchung ins Krankenhaus, darunter Blutabnahme, Urintest, Blutdruckmessung, EKG und Röntgen. Es war bereits nach 1 Uhr morgens, als die Untersuchung abgeschlossen war. Zwei Stunden später fuhr die Polizei Yao an einen weit entfernten Ort, um ihren Blutdruck erneut messen zu lassen. Sie und Tang wurden erst am nächsten Tag um 6 Uhr morgens freigelassen.

Ende April 2016 installierte der Beamte Han Liping von der Polizeiwache Shengquan eine Überwachungskamera gegenüber von Yaos Haustür. Han wies auch Agenten an, Yao mehrfach zu Hause zu schikanieren.

Am 6. Mai 2016 wies der Beamte Qin Jingtao von der Polizeiwache Shengquan einen anderen Agenten an, Yao zu schikanieren und sie und ihr Zuhause zu filmen. Qin kam fünf Tage später erneut, um ihre Wohnung ohne Durchsuchungsbefehl zu durchsuchen. Auch diesmal stellte er keine Liste der beschlagnahmten Gegenstände aus, wie es das Gesetz vorschreibt.

Am 13. Februar 2017 kam die Beamtin Han, aber Yao ließ sie nicht hinein, weil sie keinen Durchsuchungsbefehl vorweisen konnte. Am 28. Februar desselben Jahres kam Han erneut, diesmal mit einem Durchsuchungsbefehl, und konfiszierte Yaos Falun-Dafa-Bücher.

Am 6. April 2017 tauchte Han erneut auf und fragte, ob Yao zu Hause Informationsmaterialien über Falun Dafa habe. Fünf Tage später kam der Beamte Qin zu ihr nach Hause. Sie verlangte einen Durchsuchungsbefehl. Qin bat einen Untergebenen, zur Polizeiwache zurückzufahren und einen zu holen. Dieser Beamte kam mit einem anderen Dokument zurück, aber Qin befahl seinen Untergebenen trotzdem, Yaos Wohnung zu durchsuchen. Sie konfiszierten ihre Falun-Dafa-Bücher und ihre Anzeige gegen den ehemaligen chinesischen Parteivorsitzenden Jiang Zemin, der die Verfolgung eingeleitet hatte.

Nach der Razzia beauftragte Qin Leute, Yao zu beschatten. Ende April 2017 ersetzte er die vorhandene Überwachungskamera gegenüber ihrer Tür durch eine neue.

Beamtin Han und zwei weitere schikanierten Yao am 18. August 2017 zu Hause und warnten sie davor, Informationsmaterialien über Falun Dafa zu verteilen.

Früherer Bericht:

Provinz Guizhou: Gewaltsame und fragwürdige Blutentnahme an einer Praktizierenden