Um einen Körper zu bilden, müssen wir unsere Anschauungen beseitigen
(Minghui.org) Ein Mitpraktizierender leidet seit langer Zeit unter Krankheitssymptomen, weil die alten Mächte schwerwiegende Lücken in seiner Kultivierung ausnutzen. Doch dieser Praktizierende verdrängte seine Probleme immer wieder. Als andere ihn auf seine Schwächen hinwiesen, setzte er sich nicht damit auseinander und suchte die Ursache auch nie bei sich selbst. Stattdessen rechtfertigte er sich großspurig, indem er Meister Lis Worte aus dem Zusammenhang gerissen zitierte.
Da ich seine Probleme schon vor langer Zeit erkannt hatte, entwickelte ich allmählich eine Anschauung über ihn. Ich dachte, er sei bloß redegewandt, kultiviere sich aber nicht wirklich standhaft und sein Verhalten würde sogar die Kultivierung anderer Praktizierender beeinträchtigen. Manchmal kam meine „Hilfe“ für ihn nicht von Herzen. Mir war nicht bewusst, dass ich eine solche Anschauung gebildet hatte. Ich wurde gut darin, über seine Schwächen zu sprechen. Ich versuchte sogar, andere Mitpraktizierende von meiner Sichtweise über ihn zu überzeugen, und rechtfertigte dies damit, dass ich sie „vor einer Täuschung bewahren“ wolle.
Eines Tages besuchte ich ihn zusammen mit einer anderen Praktizierenden, in der Hoffnung, ihm dabei zu helfen, seine Probleme in der Kultivierung zu erkennen. Wie üblich wich er aus und gab uns großspurige Antworten. Die Mitpraktizierende ging enttäuscht weg. Ich bemerkte jedoch, dass sie einen völlig anderen Ansatz hatte als ich. Sie erkannte seine Stärken und sprach ihn nicht auf seine Schwächen an. Sie hoffte, dass er selbst seine Lücken erkennen würde. Da bemerkte ich meine festgefahrene Anschauungen über ihn. Meine Sichtweise über ihn hatte nichts mit meinem wahren Selbst zu tun. Mir ist mittlerweile klar geworden, dass diese Anschauung eine Barriere zwischen uns geschaffen hatte. Sie verhinderte, dass meine Unterstützung in seinem Herzen ankam. Je stärker meine Anschauungen wurden, desto mehr isolierte mich diese geschaffene Barriere. Sie beeinträchtigte sogar meine eigene Kultivierung ernsthaft.
Warum hatte ich diese Anschauung gebildet? Als ich nach innen schaute, entdeckte ich etwas Tieferliegendes. Noch vor Beginn meiner Kultivierung hatte ich bereits eine Vorstellung davon, wie man mit verschiedenen Arten von Menschen umgeht. Ich war gerne mit ehrlichen und freundlichen Menschen zusammen, mied aber jene, die nur schmeichelnde, nichtssagende Worte von sich gaben. Ich beurteilte Menschen gemäß dieser Anschauung und steckte diesen Mitpraktizierenden in die letztere Kategorie. Ich hielt sein Verhalten und seine äußere Erscheinung fälschlicherweise für sein wahres Selbst. Doch was wirklich richtig und falsch war, hätte ich mit dem Fa beurteilen sollen.
Der Meister sagt:
„Ihr seid alle Mitkultivierende. Seid ihr Feinde? Ihr habt dasselbe Ziel und errettet die Menschen auf dieser Welt. Ihr sollt einander am nächsten stehen und euch gegenseitig helfen. Wen magst du denn nicht? Sein Aussehen, sein Verhalten gehören nur zu den Dingen hier bei den Menschen. Ihr seid aber Gottheiten gewesen. Würde sich die göttliche Seite so verhalten? Ihr sollt das von der Kultivierung her betrachten.“ (Fa-Erklärung zum 25. Jahrestag der Verbreitung von Dafa auf der Fa-Konferenz in New York, 14.05.2017)
Ich erkenne jetzt, dass Barrieren zwischen Praktizierenden der Grund dafür sind, warum wir keinen Körper bilden können – und diese Barrieren entstehen aus unseren gebildeten Anschauungen. Der einzige Weg, die Prüfungen in unserer Kultivierung zu durchbrechen, besteht darin, diese Barrieren zu beseitigen und einen Körper zu bilden.
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