(Minghui.org) Zhu Shuifeng erhielt Ende April 2025 einen Anruf mit der Anfrage, ob sie eine Reinigungsdienstleistung übernehmen könne. Als sie den angegebenen Ort des „Kunden“ erreichte, wurde sie dort verhaftet.

Bei dem angeblichen „Kunden“ handelte es sich um einen Beamten der Polizeibehörde der Stadt Jiujiang in der Provinz Jiangxi. Die 60-Jährige war lediglich wegen ihres Glaubens an Falun Dafa ins Visier der Polizeibehörde geraten.

Zhu befindet sich seitdem im Untersuchungsgefängnis der Stadt Jiujiang. Bereits vor ihrer jüngsten Verfolgung war sie mehrfach wegen ihres Glaubens verhaftet worden.

24 Tage Haft im Jahr 2009

Im April 2009 verteilte Zhu Informationsmaterialien über Falun Dafa und wurde der Polizei gemeldet. Etwa fünf Beamte verhafteten sie in dem Hotel, in dem sie arbeitete, und verhörten sie dort. Sie fesselten sie mit Handschellen und zwangen sie, niederzuknien. Ein Beamter trat ihr in den Rücken, ein anderer schlug ihr zweimal ins Gesicht. Die Polizisten aßen im Hotel und ließen die Kosten dafür von ihrem Lohn abziehen. Am selben Tag durchsuchten sie ihre Wohnung. Dabei beschlagnahmten sie alle ihre Falun-Dafa-Bücher, außerdem ihr Handy und über 200 Yuan Bargeld, die sie bei sich hatte.

Am nächsten Tag wurde Zhu in das Untersuchungsgefängnis der Stadt Jiujiang gebracht. Sie musste schwere Arbeit verrichten und die Kosten für ihr Essen bezahlen. Nach 24 Tagen erpresste die Polizei von ihrer Familie 15.000 Yuan (etwa 1.800 EUR), die sie sich leihen musste. Dann ließ die Polizei sie gegen Kaution frei.

Als sie wieder zuhause war, schikanierte die Polizei sie und ihre Familie häufig telefonisch.

2011 zu einem Jahr Zwangsarbeit verurteilt

Eines Nachts im Februar 2011 wurde Zhu verhaftet, als sie Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilte. Die Beamten der Polizeiwache Liujiatang legten ihr Handschellen an und fesselten sie. Sie beschlagnahmten die 300 Yuan Bargeld, die sie bei sich trug. Sie richteten aus nächster Nähe einen grellen Scheinwerfer auf sie, um ihren Willen zu brechen und ein Geständnis zu erzwingen. Auch ihre Wohnung wurde durchsucht. Nach 3 Uhr morgens wurde sie in das Untersuchungsgefängnis der Stadt Jiujiang gebracht.

Die Polizisten verhörten Zhu dort täglich und versprachen sie freizulassen, sobald sie eine schriftliche Erklärung zum Verzicht auf Falun Dafa verfassen würde. Sie weigerte sich, woraufhin ihre Familie 40.000 Yuan (etwa 4.800 Euro) für ihre Freilassung hätte zahlen sollen. Da ihre Familie kein Geld hatte, verurteilte die Polizei sie zu einem Jahr Zwangsarbeit.

Die Wärter des Frauenarbeitslagers der Stadt Nanchang versuchten erfolglos, Zhus Mann zur Scheidung zu zwingen. Über lange Zeiträume hinweg musste Zhu unbezahlte Zwangsarbeit verrichten. Die Polizei brach oft in ihre Wohnung ein und schüchterte ihren Mann und ihren Sohn ein, was sie schwer traumatisierte.

Erneute Verhaftung im Jahr 2023

Zhu wurde am 18. Juli 2023 verhaftet und zehn Tage lang inhaftiert.

Das Leid der Familie

Zhus Mann hatte einst eine gute Arbeit, wurde aber später wegen des Glaubens seiner Frau entlassen.

Da Zhu inhaftiert war und ihr Mann oft außerhalb der Stadt arbeitete, hatte ihr Sohn niemanden, der sich um ihn kümmerte. Der Teenager brach die Schule ab und wuchs in ständiger Angst auf. Später traute er sich nicht einmal mehr, nachts zu Hause zu schlafen – aus Angst, die Polizei könnte wieder an die Tür klopfen. Er unternahm drei Selbstmordversuche und wurde einmal in eine psychiatrische Klinik eingewiesen.