(Minghui.org) Ende April 2025 hat Minghui.org bestätigt, dass eine 61-jährige Frau aus Baoji, Provinz Shaanxi, wegen ihres Glaubens an Falun Dafa zu vier Jahren Haft und einer Geldstrafe von 16.000 Yuan (etwa 2.000 Euro) verurteilt worden ist.
Die unrechtmäßige Verurteilung von Wang Guaiyan (geboren im September 1963), folgte auf ihre Verhaftung am 12. Oktober 2023. An jenem Tag drangen Beamte des Polizeireviers Dongfeng Straße in ihre Wohnung ein und beschlagnahmten ihren Computer, ihr Mobiltelefon, USB-Sticks, Kleider, Hüte und weitere persönliche Gegenstände. Später wurde sie gegen Kaution freigelassen, nachdem die zweite Haftanstalt in Baoji sie aufgrund ihrer schlechten Gesundheit nicht aufgenommen hatte.
Am 11. April 2024 wurde Wang abermals von Beamten der Polizeistation Dongfeng Straße, sowie den Polizeibehörden Weibin und Jintai festgenommen, als sie gemeinsam mit Chai Xiufang und anderen Praktizierenden in Chais Wohnung die Lehre von Falun Dafa las. Die Beamten durchsuchten die Wohnung und nahmen Chai, Wang und vier weitere Praktizierende fest.
Wang wurde in die zweite Haftanstalt in Baoji überstellt. Später erhob die Staatsanwaltschaft Jintai Anklage gegen sie. Sie stand zwei Mal vor Gericht, am 25. September und am 28. Oktober 2024, bevor sie an einem unbekannten Datum verurteilt wurde. Sie hat nun gegen ihr Urteil Berufung eingelegt.
Seit ihrer Verhaftung setzt sich Wangs Tochter, Zhang Yiwen, die in Japan lebt, für ihre Freilassung ein. Nach Angaben von Zhang sei ihre Mutter, die Lehrerin an einer Berufs- und Fachschule ist, mehrmals wegen des Praktizierens von Falun Dafa festgenommen worden; das habe zur Folge gehabt, dass sie, Zhang, als Kind weniger als fünf Jahre mit ihrer Mutter verbringen konnte.
Drei Jahre Zwangsarbeit (2001-2004)
Als Wang im August 2001 nach Peking fuhr, um für Falun Dafa zu appellieren, wurde sie verhaftet und zu drei Jahren Zwangsarbeitslager verurteilt.
Im Frauen-Zwangsarbeitslager der Provinz Shaanxi war Wang ständigen Schlägen und Beschimpfungen ausgesetzt. Sie hatte oft Verletzungen im Gesicht und Beulen am Kopf, und ihre Kleidung war voller Blutflecken, weil sie mit Nadeln gestochen wurde (eine Form der Bestrafung). Manchmal rissen die Insassen sie an den Haaren und schlugen ihren Kopf gegen die Wand, oder schlugen sie zu Boden und traten gegen ihr Gesicht. Sie zwangen sie, stundenlang zu stehen, legten ihr Handschellen an oder fesselten sie, woraufhin ihre Hände und Füße stark anschwollen. Außerdem musste sie schwere körperliche Arbeit verrichten.
Im Sommer 2004 weigerte sich Wang, die Häftlingsuniform zu tragen. Die Insassen fesselten sie daraufhin an ein Bettgestell und schlugen ihr mit Schuhsohlen ins Gesicht. Sie durfte weder schlafen noch die Toilette benutzen. Als sie in ihre Hose urinierte, wischten sie den Boden mit Wangs Kleidern und warfen sie anschließend in den Müll. Dies wiederholte sich im Laufe eines Monats mehrmals.
Im September 2004 rissen die Insassen Wang an den Haaren und prügelten auf sie ein. Sie kniffen sie in die Haut und drehten sie hin und her und trampelten auf ihren Bauch. Außerdem schlugen sie ihr mit einem Holzschemel auf die Knie.
Später sperrten die Wärter Wang in ein Lagerhaus und wiesen vier Häftlinge an, sie rund um die Uhr zu beobachten. Tagsüber musste sie schwere Arbeit verrichten, wobei sie ihr keine Pausen gewährten, nachts wurde sie gefoltert. Sie fesselten ihr die Hände hinter den Rücken und hängten sie an einem Fensterrahmen auf. Dann zogen sie die Praktizierende wie an einem Flaschenzug hoch und runter. Ihre Schreie waren im ganzen Gebäude zu hören. Diese Foltermethode setzten sie über mehrere Nächte hinweg fort.
Nachdem ihre Haftzeit um drei Monate verlängert worden war, wurde sie schließlich im November 2004 freigelassen.
Sechsjährige Haftstrafe (2009-2015)
Am 8. Juli 2009 wurden Wang und ihr Mann, Zhang Chunlin, verhaftet und in ein örtliches Hotel gebracht, wo sie auf einem Metallstuhl gefesselt und gefoltert wurde. Zwar gelang es ihr, zu fliehen, aber drei Tage später wurde sie abermals festgenommen und in die Haftanstalt Weibin überstellt. Ihr Mann wurde Anfang September 2009 freigelassen.
Das Bezirksgericht Weibin verurteilte Wang an einem unbekannten Datum zu sechs Jahren Haft. 2011 wurde sie in das Frauengefängnis der Provinz Shaanxi eingewiesen.
Dort waren sie und weitere inhaftierte Praktizierende verschiedenen Formen von Misshandlung ausgesetzt, darunter Schlägen, gefesselt werden, stundenlangem Stehen, Elektroschocks, Schlafentzug, Einzelhaft, Zwangsernährung, intravenöser Verabreichung von toxischen Substanzen, Toilettenverbot, Zwangsernährung mit Urin und menschlichen Exkrementen, sexueller Belästigung und Zwangsarbeit.
Trotz der Folter hielt Wang standhaft an ihrem Glauben fest. Der Wärter Du Ying steckte sie in die Abteilung der strikten Kontrolle, legte ihr Handschellen an und verprügelte sie mit Polizeiknüppeln.
Im September 2015 wurde Wang freigelassen.
Weitere Haftstrafe (2016-2017)
Am 20. Juni 2016 wurde Wang erneut festgenommen, nachdem jemand sie angezeigt hatte, weil sie in der Öffentlichkeit Aufkleber mit Informationen über Falun Dafa angebracht hatte. Die an der Verhaftung beteiligten Beamten der Polizeistation Shenlong brachten sie in die zweite Haftanstalt in Baoji.
Am 27. Oktober 2016 stand sie vor dem Bezirksgericht Weibin, das sie später zu einem Jahr Haft verurteilte. Am 18. Juni 2017 wurde sie freigelassen.
Weitere Verhaftungen
Neben ihrer Inhaftierung im Zwangsarbeitslager und dem Verbüßen von zwei Gefängnisstrafen wurde Wang in den Jahren 2004 und 2005 in einer Gehirnwäsche-Einrichtung festgehalten. Außerdem arbeitete ihr Arbeitgeber mit der Polizei zusammen und hielt sie im Juli 2008 vor den Olympischen Spielen in Peking für unbekannte Dauer in einem Hotel fest.
Nach einer weiteren Festnahme am 28. Dezember 2015 wurde Wang 15 Tage lang inhaftiert. Als sie am 8. Mai 2018 in ihrer Wohnung mit anderen Praktizierenden die Falun-Dafa-Lehre las, wurden sie und ihre Gäste festgenommen, nachdem ihr Nachbar sie der Polizei gemeldet hatte, und zehn Tage lang inhaftiert. Nicht lange danach wurde sie am 24. Juni 2018 erneut verhaftet und fünfzehn Tage festgehalten. Als sie am 24. Juni 2019 auf dem Nachhauseweg mit einem Mann über Falun Dafa sprach, meldete dieser sie der Polizei, die sie daraufhin 15 Tage lang festhielt.
Frühere Berichte:
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