71-Jährige wegen ihres Glaubens an Falun Dafa zu eineinhalb Jahren Haft verurteilt

(Minghui.org) Eine 71-jährige Frau aus Chongqing kehrte am 13. Mai 2025 nicht nach Hause zurück, nachdem sie gegen Mittag hinausgegangen war. Am darauffolgenden Tag erhielt ihre Familie von der örtlichen Polizeistation die Nachricht, dass sie verhaftet worden sei. Zwei Tage später riefen sie erneut an und teilten den Angehörigen mit, dass man sie in das Frauengefängnis von Chongqing eingewiesen habe.

Für die Familie von Frau Yang Li wurde deutlich, dass ihre 1,5-jährige Haftstrafe offiziell begonnen hatte, nachdem sie trotz ihrer Verurteilung am 30. September 2024 zunächst auf Kaution freigelassen war.

Yang wurde lediglich wegen ihres Glaubens an Falun Dafa zu einer Gefängnisstrafe verurteilt.

Die im Juni 1953 geborene Yang wurde Anfang Februar 2024 angezeigt, weil sie auf dem Markt Guanyinqiao in Jiangbei mit anderen über Falun Dafa gesprochen hatte. Das Polizeirevier Daxincun rief am Morgen des 8. Februar ihren Mann an und forderte ihn auf, ihr mitzuteilen, dass sie sich am Nachmittag um 14 Uhr bei ihnen melden solle.

Yang suchte die Polizeistation auf und händigte den Beamten einen Falun-Dafa-Flyer aus, in der Hoffnung, sie würden die Fakten über die Verfolgung erkennen. Anstatt es zu lesen, steckten die Polizisten den Flyer in eine Plastiktüte und bezeichneten es als „Beweismittel“, dass sie gegen das Gesetz verstoßen habe. Außerdem unterzogen sie sie einer Leibesvisitation und beschlagnahmten vier Amulette mit Falun-Gong-Botschaften und einige Banknoten mit aufgedruckten Informationen. (Da das kommunistische Regime sämtliche legalen Kanäle für Falun-Dafa-Praktizierende blockiert, ihr Recht auf das Ausüben ihres Glaubens einzufordern, nutzen sie kreative Wege, um über die wahren Umstünde aufzuklären.)

Die Polizei brachte Yang zur Polizeistation Jiangbei und hielt sie dort über Nacht fest. Am nächsten Morgen wurde sie einer körperlichen Untersuchung unterzogen, die ergab, dass sie nicht haftfähig war. Dennoch fuhr die Polizei sie am Nachmittag in die örtliche Haftanstalt, wo festgestellt wurde, dass sie hohen Blutdruck hatte, und sie deshalb nicht aufnahm.

Schließlich ließ die Polizei Yang in der Nacht frei. Ihr Mann erzählte ihr, dass die Polizei während ihrer Abwesenheit die Wohnung durchsucht und ihre Falun-Dafa-Bücher beschlagnahmt habe, sowie über zehn Kopien Falun-Dafa-Materialien und Namenslisten von Personen, die ihre Mitgliedschaft in der Kommunistischen Partei Chinas aufgegeben hatten, weil diese Falun Dafa verfolgte.

Beamte des Polizeireviers Daxincun wiesen Yang an, sich jedes Mal zu melden, wenn sie vorgeladen wurde und warnten sie, in der Öffentlichkeit nicht mehr über Falun Dafa zu sprechen. Danach forderten sie die Praktizierende auf, Erklärungen über den Verzicht auf Falun Dafa zu unterschreiben. Ob sie dies tat, ist ungewiss.

Später reichten die Beamten des Polizeireviers Daxincun Yangs Fallakte an die Staatsanwaltschaft Jiangbei weiter, woraufhin Staatsanwalt Liu Jie wegen „Untergrabung der Strafverfolgung durch eine Sektenorganisation“ Anklage gegen sie erhob. (Der übliche Vorwand, der zur Kriminalisierung von Falun Dafa angewandt wird.) Richter Wang Guoping des Bezirksgerichts Jiangbei wurde mit ihrem Fall betraut.

Am 14. August 2024 stand Yang vor Gericht und wurde anschließend unter Hausarrest gestellt. Der vorsitzende Richter Wang Guoping verkündete ihr Urteil am 30. September und fügte der von der Staatsanwaltschaft empfohlenen 15-monatigen Haftstrafe drei Monate hinzu. Die Richter Li Yan und Liu Xiaolan sowie der Gerichtsschreiber Zhang Dan unterzeichneten ebenfalls das Urteil.

Es war nicht das erste Mal, dass Yang, eine ehemalige Fabrikarbeiterin im Ruhestand, wegen ihres Glaubens ins Visier genommen wurde. Davor wurde sie mindestens sechs weitere Male inhaftiert (drei Mal in einer Gehirnwäsche-Einrichtung, einmal in einer Haftanstalt und zwei Mal in einem Untersuchungsgefängnis). Am 13. November 2013 wurde sie zu vier Jahren Haft verurteilt und am 10. Januar 2017 aus dem Frauengefängnis von Chongqing entlassen. Nach ihrer Freilassung setzte die Polizei die Schikanen fort.

Frühere Berichte:

71-Year-Old Chongqing Woman Sentenced to 1.5 Years for Her Faith

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