(Minghui.org) Vor 1999 begann ich Falun Dafa (auch Falun Gong genannt) zu praktizieren. In den ersten Jahren der Verfolgung von Falun Dafa durch die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) hatten wir keine Informationsmaterialien zur Aufklärung über die wahren Umstände. Ein Praktizierender schrieb einen Brief, in dem er die Hintergründe von Dafa erläuterte; wir legten Kohlepapier unter den Entwurf und kopierten den Brief mit der Hand. So konnten wir jedes Mal drei Kopien anfertigen. Dann steckten wir die Briefe in Umschläge und verteilten sie in der Öffentlichkeit.
Wir kauften auch farbiges Papier und schrieben Sätze wie „Falun Dafa ist gut“, „Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut“ „Rehabilitiert Meister Li“ und ‚Rehabilitiert Falun Dafa‘ und klebten sie in der Stadt auf. Wir stellten eine Salzpaste her, damit sie im Winter nicht eingefroren. Das war eine gute Methode, die einige ältere Praktizierende anwendeten, da die Paste so stark war, dass sich die Aufkleber nur schwer entfernen ließen.
In diesen Jahren sendeten alle Praktizierenden in meinem Dorf an jedem chinesischen Neujahrsabend gemeinsam aufrichtige Gedanken aus, gingen dann hinaus, um vorbereitete Informationsmaterialien zu verteilen, und kehrten anschließend nach Hause zurück, um das Festessen zuzubereiten. Wir waren in Gruppen eingeteilt und jede Gruppe war für bestimmte Gebiete zuständig. Die Gruppenkoordinatoren und älteren Praktizierenden gingen erst nach Hause, wenn alle Praktizierenden sicher zurückgekehrt waren. Das haben wir viele Jahre lang so gemacht, bis wir begannen, mit den Menschen persönlich zu sprechen.
In meinem Dorf gab es mehr als 20 Praktizierende und fast alle litten direkt unter der Verfolgung durch die KPCh. Ein männlicher Praktizierender wurde illegal zu drei Jahren Zwangsarbeit verurteilt, zwei weibliche Praktizierende zu zwei Jahren. Viele Praktizierende wurden zwischen zwei Wochen und 45 Tagen inhaftiert, einige sogar mehrfach. Einige wurden mit Geldstrafen belegt, andere brutal gefoltert. Eine Praktizierende wurde so heftig getreten, dass sie nicht mehr aufstehen konnte.
Im Oktober 1999 wurde ich beim Verteilen von Flugblättern angezeigt und 45 Tage lang inhaftiert. Während der Haft wurde ich getreten und hatte überall am Körper blaue Flecken. Der Bruder meines Mannes bat seinen Schwager, der Direktor einer Polizeidienststelle war, die Haftanstalt zu drängen, mich freizulassen. Damals hatte ich mich immer um meine Schwiegermutter gekümmert, und nach meiner Inhaftierung konnte ihr niemand mehr helfen.
Zu dieser Zeit ließ die Polizei keine Praktizierenden frei, wenn sie nicht schriftlich erklärten, dass sie Falun Dafa aufgeben und den Meister verleumden würden. Doch ich weigerte mich, dies zu tun. Die Polizei wollte meinen Schwager nicht verärgern, also sagten sie mir, sie würden mich freilassen, sobald ich „Ich werde nicht praktizieren“ aufschreiben würde.
„Das werde ich nicht schreiben“, sagte ich entschlossen. „Ich werde weiter praktizieren.“
Die Polizei sagte, wenn ich die drei chinesischen Zeichen mit der Bedeutung „Ich werde nicht praktizieren“ nicht schreiben würde, würde sie mir für jedes Wort 100 Yuan (12 Euro) Strafe auferlegen. Mein Mann gab der Polizei 300 Yuan und ich durfte nach Hause gehen.
Eines Tages, als ich im Lotussitz saß und das Zhuan Falun las, kam mein Mann zu mir und zog meine Beine herunter. Ich zog sie wieder hoch und er zog sie wieder herunter. Ich wurde ärgerlich und rief: „Jeder hat seine Vorlieben. Du magst Rauchen und Trinken und ich mag die Kultivierung.“
Mein Mann schluchzte: „Ich hindere dich nicht am Lesen, aber bitte geh in eine hintere Ecke und lies. Es kommen so viele Leute auf dieser Straße vorbei. Wenn dich jemand beim Lesen sieht, wirst du wieder bestraft und mit einer Geldstrafe belegt.“
Einen Moment lang war ich fassungslos, dann fiel mir ein, dass ich bereits dreimal mit einer Geldstrafe belegt worden war. Das Gehalt meines Mannes betrug damals nur wenige tausend Yuan im Jahr.
Wenn ich so darüber nachdenke, hat mein Mann in diesen Jahren viel geopfert. Jedes Mal, wenn ich verfolgt wurde, musste er sich um die Familie kümmern, insbesondere um seine alte Schwiegermutter und unseren kleinen Sohn. Trotz des enormen Drucks hat er mich nie daran gehindert, zu praktizieren.
Als ich verhaftet wurde, sagte ein Beamter einmal zu meinem Mann: „Ich gebe Ihnen Geld, damit Sie eine Flasche Alkohol kaufen können. Sie können ihn trinken und dann Ihre Frau schlagen.“
„Meine Frau hat nichts Böses getan“, antwortete mein Mann. ‚Sie behandelt meine Mutter sehr gut. Ich bin nicht reich, aber sie lebt ohne sich zu beklagen mit mir zusammen. Wir haben einen Sohn und konnten fünf geräumige Häuser bauen. Ich würde nie einen Finger rühren, um ihr wehzutun oder sie zu beleidigen!‘ Der Polizist schwieg.
Als ich begann, den Menschen persönlich die Tatsachen zu erläutern, war mein Mann sehr besorgt. Ich tröstete ihn mit den Worten: „Mach dir keine Sorgen. Ich habe meinen Meister, der mich beschützt, und mir wird nichts passieren. Ich bin nicht mehr der leichtsinnige Mensch, der ich früher war, und ich bin keine naive kleine Ehefrau mehr. Ich bin eine reife, vernünftige Dafa-Schülerin.“
Oft erzählte ich meinem Mann von meiner Freude, wenn Menschen die Fakten über Dafa verstanden. Er hörte mir gerne zu.
In meiner Familie lebten vier Generationen zusammen. Ich hatte eine Schwiegermutter und war selbst auch Schwiegermutter geworden. Meine ältere Schwiegermutter mochte gerne Brei zu essen. Sie wollte zu jeder Mahlzeit Brei, so kochte ich ihn jedes Mal für sie. Meine Schwiegertochter sagte, ich würde meine Schwiegermutter zu sehr verwöhnen. Da erklärte ich ihr, dass in der traditionellen Kultur die Pietät gegenüber den Eltern (Familientreue) eine der wichtigsten Tugenden ist und dass Freundlichkeit gegenüber anderen auch eine Grundlage für die Freundlichkeit in der eigenen Zukunft ist.
Meine Schwiegertochter war sehr freundlich und integrierte sich gut in unsere große Familie. Sie und mein Sohn sind schon vor langer Zeit aus der KPCh ausgetreten. Sie hat das Zhuan Falun gelesen und mir manchmal geholfen, mit Menschen über Dafa zu sprechen, wenn wir zusammen unterwegs waren.
Im Herbst 2003 fuhr ich mit einem elektrischen Dreirad zur Sorghumhirseernte. Am Morgen gab es viel Tau und das Gras am Feldrand war rutschig. Als ich zurücksetzte, verlor das Fahrzeug das Gleichgewicht und stürzte in einen fünf Meter tiefen Graben. Während ich fiel, schrie ich: „Meister, bitte retten Sie mich!“ Dann konnte ich mich an nichts mehr erinnern.
Als ich wieder zu mir kam, sah ich, dass das Dreirad in der Mitte des Grabens an einem kleinen Baum feststeckte, während ich direkt danebenstand. Ich hatte keine Ahnung, wie ich vom Dreirad gekommen war, aber ich wusste, dass es der Meister war, der mich beschützt hatte!
Ich bin so dankbar für die barmherzige Errettung durch den Meister! Er hat mich aus der Hölle herausgezogen, mich gereinigt, mich aus dem Kreislauf der Wiedergeburten in den Drei Weltkreisen befreit und mich auf den Weg nach Hause geführt. Ich bin für immer und ewig dankbar! Genau wie ein Mitpraktizierender in einem Minghui-Artikel sagte: „Wenn ich noch einmal wählen müsste, würde ich mich wieder dafür entscheiden, ein Schüler des Meisters zu sein.“
Ich erinnere mich noch genau an eine Szene, als ich gerade angefangen hatte, Falun Dafa zu praktizieren. Ich machte die Meditationsübungen zusammen mit anderen Praktizierenden. Nachdem ich einen ruhigen Zustand erreicht hatte, hörte ich eine Stimme, die wie eine elektrische Welle aus der Tiefe des Firmaments zu mir drang: „Komm ... zurück ... mein ... Kind ...“
Diese Stimme war so mitfühlend und barmherzig, dass sie mich tief bewegte. Es war der Meister, der das wahre Selbst seiner Schülerin rief, damit sie sich nicht in der Hektik der sterblichen Welt verlor. Diese Stimme hallt ewig in mir wieder.
Später erzählte ich auch anderen Praktizierenden davon, und alle waren bewegt. Ich weinte hemmungslos, wie jemand, der lange Zeit in der Welt umhergeirrt war und endlich seinen Weg nach Hause gefunden hatte.
Ich begann mit 30 Jahren Dafa zu praktizieren und bin jetzt 60. Dreißig Jahre sind vergangen, mit vielen Höhen und Tiefen. Jeder einzelne meiner Schritte wurde vom Meister beschützt. Es gibt keine Worte, die meine Dankbarkeit gegenüber dem Meister ausdrücken können! Danke, Meister! Ich möchte auch allen Praktizierenden und gütigen Menschen danken, die mir während der Schwierigkeiten geholfen haben. Ich werde weiterhin die drei Dinge gut tun und mich zusammen mit den Mitpraktizierenden fleißig kultivieren, damit wir in unsere wahre Heimat zurückkehren können.
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