(Minghui.org) Liu Linfeng, ein Einwohner der Stadt Weihai in der Provinz Shandong wurde am 24. März 2025 nach einer neunmonatigen Haftstrafe wegen seines Glaubens an Falun Dafa freigelassen. Kürzlich berichtete er von seiner Verhaftung, seiner Verurteilung und von Misshandlungen in der Haft.
Verhaftung und Verurteilung
Liu verteilte am 14. April 2024 Informationsmaterialien über Falun Dafa und wurde der Polizei gemeldet. Zwei Tage später erschienen der Beamte Liu Tao vom Polizeirevier des Bezirks Jing und vier Beamte der örtlichen Polizeiwache vor seiner Wohnungstür. Er öffnete die Tür nicht und sie gingen wieder.
Am 26. April 2024 überwachte die Polizei den Flur von Lius Wohnhaus und verhaftete Liu, als er von einer Besorgung nach Hause kam. Später kam er gegen Kaution frei.
Am 22. Mai 2024 übergab die Polizei Lius Fall der Staatsanwaltschaft der Stadt Rongcheng. Rongcheng untersteht der Verwaltung von Weihai. Liu wurde angeklagt und sein Fall wurde am 5. Juni 2024 an das Stadtgericht Rongcheng weitergeleitet.
Am Morgen des 25. Juni 2024 wurde Liu erneut in Gewahrsam genommen. Nach einer körperlichen Untersuchung wurde er am Nachmittag im Untersuchungsgefängnis Weihai in Untersuchungshaft genommen. Zwei Tage später trat er in Hungerstreik und wurde vom 30. Juni 2024 an 14 Tage lang zwangsernährt. Dabei wäre er beinahe erstickt.
Das Stadtgericht Rongcheng verhandelte den Fall am 15. Juli 2024. Liu wollte wissen, auf welcher Rechtsgrundlage Staatsanwältin Dong Yubing ihn anklagen wollte. Dong antwortete, dass sie keine Rechtsgrundlage für eine Anklage brauche. Richter Wang Dongmei verurteilte ihn am Ende der Verhandlung zu neun Monaten Haft und einer Geldstrafe von 2.000 Yuan (etwa 260 Euro).
Misshandlungen im Gefängnis
Liu wurde am 4. September 2024 in das Gefängnis der Provinz Shandong gebracht. Nach seiner Überstellung musste er neun Stunden lang in Abteilung 11 stehen und durfte sich nicht bewegen.
Er und andere inhaftierte Praktizierende wurden verschiedenen Formen der Misshandlung ausgesetzt. Eine Form der Folter bestand darin, bis zu 18 Stunden am Tag bewegungslos auf einem kleinen Hocker zu sitzen und sich gleichzeitig Videos anzusehen, die Falun Dafa verleumdeten. Viele Praktizierende hatten nach so langem Sitzen Beulen am Gesäß. Die Beulen sonderten gelben Eiter ab und juckten sehr.
Eine weitere Form der Misshandlung bestand darin, die Praktizierenden zu Nachtschichten zu zwingen und ihnen so Schlaf zu entziehen. Erst nach 22 Uhr durften sie sich die Zähne putzen und sich waschen. Knapp zwei Stunden nach dem Zubettgehen wurden sie schon wieder geweckt und mussten eine zweistündige Nachtschicht leisten. Manchmal dauerten die Nachtschichten sogar viel länger. Einmal musste Liu eine vierstündige Nachtschicht von Mitternacht bis 4 Uhr morgens leisten. Nachdem er wieder eingeschlafen war, wurde er um 6 Uhr morgens erneut geweckt, sodass er an diesem Tag nur drei Stunden Schlaf bekam (22–23 Uhr und 4–6 Uhr). Ein anderes Mal durfte er nur fünf Stunden schlafen.
Außer körperlichen Strafen wurden die Praktizierenden auch verbal misshandelt und einer Gehirnwäsche unterzogen. Die Wärter stifteten die Insassen an, die Praktizierenden mit Worten anzugreifen und sie mit verzerrten Darstellungen der Falun-Dafa-Lehre zu bombardieren. Ziel war es, die Praktizierenden zu verwirren und sie dazu zu bringen, ihrem Glauben abzuschwören. Häftling Wang Jianfeng warnte Liu, dass er nach seiner Entlassung nicht erzählen solle, was im Gefängnis passiert sei. Er wollte ihn zu der Aussage zwingen, dass die Wärter sich alle an das Gesetz hielten und die Praktizierenden gut behandelten.
Liu hielt trotz ständiger Misshandlungen an seinem Glauben fest. Die Wärter ließen über längere Zeiträume hinweg nicht zu, dass er sich duschte, rasierte, oder seine Kleidung wechselte. Die längste Zeit dauerte 27 Tage. Er bekam einen langen Bart und stank außerdem. Schließlich erlaubten ihm die Wärter eine kalte Dusche. Sie schränkten auch seine Nahrungsaufnahme ein und gaben ihm nur ein kleines Dampfbrötchen pro Mahlzeit. Er war ständig hungrig, durfte aber keine zusätzlichen Lebensmittel kaufen. Als eine weitere Strafe ließen ihn die Wärter manchmal die Toiletten putzen.
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