(Minghui.org) Ich bin Student im zweiten Jahr an einer Universität. Seit zwei Jahren praktiziere ich Falun Dafa und möchte einige meiner Erfahrungen und Erkenntnisse über die bildenden Künste, künstliche Intelligenz in der Kunst und Grafikdesign teilen.
Vor etwa einem halben Jahr geriet ich in eine Situation, die mich dazu brachte, über meine Kultivierung und meine persönlichen Ziele nachzudenken. Ich traf einen gewöhnlichen Menschen und wir wurden Freunde. Eines Abends telefonierten wir miteinander und redeten die ganze Nacht. Wir sprachen über unsere Meinungen zur modernen Kunst und er respektierte meine Ansicht, dass ich zeitgenössische Kunst nicht mochte, und hinterfragte sie nicht. Stattdessen fragte er mich: „Da du Grafikdesign studierst und zeitgenössische Kunst nicht magst, denkst du, dass künstliche Intelligenz eine Bedrohung für dein Studium darstellt?“ – „Nein, das glaube ich nicht, es ist nur ein Hilfsmittel.“ Daraufhin sagte er: „Aber man kann sie trainieren, weißt du das? Ich habe KI-Kunstwerke gesehen, die ziemlich beeindruckend sind.“
In diesem Moment zögerte ich. Plötzlich war ich mir nicht nur unsicher, wie ich antworten sollte, ich hatte geradezu Angst. Ich hatte schon einmal erlebt, dass ein normaler Mensch ziemlich negativ reagierte, als ich meine Ansichten mitteilte, und ich befürchtete, dass sich so etwas wiederholen würde. Anstatt meine wahren Gedanken zu äußern, wich ich dem Gespräch aus und wechselte das Thema. Als das Gespräch beendet war, saß ich da mit all meinen Gedanken, fühlte mich ein wenig verloren und leer und war ziemlich enttäuscht von mir selbst, dass ich ihm nicht meine tatsächlichen Gedanken zu diesem Thema sagen konnte. Je mehr ich darüber nachdachte, desto klarer wurde mir, dass ich es so nicht machen sollte. Als Praktizierender ist es eindeutig nicht richtig, das Verständnis oder die Reaktion einer Person bereits im Voraus als gegeben oder wahr anzunehmen, bevor man überhaupt mit dem Menschen gesprochen hat. Mir fehlten Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht. Das widersprach dem, was ich praktiziere – ich musste es korrigieren.
Und so befreite ich mich von den Vorstellungen, setzte mich hin, schickte ihm eine Entschuldigung per SMS und begann, ihm meine Sicht der Dinge zu erläutern und seine Fragen zu beantworten. Am nächsten Morgen hatte ich großes Glück, denn er konnte das Problem tatsächlich vernünftig betrachten. Danach hatten wir ein sehr tiefgründiges Gespräch über künstliche Intelligenz, die Künste und sogar einen Artikel des Meisters über bildende Kunst, ein Thema, über das ich später hier auch gerne schreiben möchte.
Wenn ich jetzt darauf zurückblicke, wurde mir klar, dass mein anfängliches Zögern eher aus einer gewöhnlichen Denkweise stammte als aus der Perspektive eines Praktizierenden.
Der Meister sagte auch in einem kürzlich erschienenen Artikel:
„Deshalb müsst ihr in jeder Situation den Maßstab eines Kultivierenden anlegen, Dafa an die erste Stelle setzen und alles am Dafa messen. In diesem wichtigen historischen Moment, am Ende der Endphase, in der das Fa berichtigt wird und die Menschen errettet werden, sollten alle Probleme umso mehr mit der Haltung eines Kultivierenden angegangen werden. Dafa muss an erster Stelle stehen. Die Dafa-Projekte zu schützen, damit sie ihre lebensrettende Funktion erfüllen können, ist das Einzige, woran ihr denken sollt und was ihr tun müsst.“ (In kritischen Momenten wird das Herz geprüft, 02.02.2025)
Das hatte ich versäumt. Ich betrachtete die Situation immer noch mit menschlichem Denken und ging vom Schlimmsten aus, anstatt mit aufrichtigen Gedanken damit umzugehen.
Nach reiflicher Überlegung wurde mir klar, dass mein Zögern aus meiner menschlichen Anschauung herrührte, nämlich, dass ich den Weg des geringsten Widerstandes suchte und mögliche Konflikte vermeiden wollte. Meine Befürchtung von anderen missverstanden oder verurteilt zu werden, hatte mich veranlasst, das Schweigen der Wahrhaftigkeit vorzuziehen. Das Vermeiden von Unannehmlichkeiten entspricht jedoch nicht den Prinzipien von Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht. Wahre Güte bedeutet nicht, anderen zu gefallen, sondern wahrhaftig zu sein und dabei freundlich zu bleiben.
Gleichzeitig erkannte ich, dass ich mich unbewusst von gewöhnlichen Menschen distanziert hatte. Ich scheue Diskussionen über moderne Technologie oder alles, was nicht mit meinen Überzeugungen übereinstimmt, aus Angst, dass dies zu Konflikten oder Missverständnissen führen könnte. Durch diese Erfahrung lernte ich jedoch, dass ich durch das Vermeiden dieser Gespräche eine wichtige Chance verpasste. Stattdessen sollte ich mich ihnen mit dem Fa im Kopf nähern, mein Verständnis mit dem Fa in Einklang bringen und diese Momente nutzen, um die wahren Umstände von Falun Dafa und der Verfolgung zu erläutern.
Seitdem bemühe ich mich, das zu ändern, und pflege seither Freundschaften mit anderen gewöhnlichen Menschen. Überraschenderweise kamen Gespräche über Fa-bezogene Themen ganz natürlich zustande, manchmal sogar reibungsloser, als ich es erwartet hatte. Es gab keine harten Debatten oder Spannungen; auch wenn einige von ihnen letztendlich nicht praktizieren, sind wir dennoch gute Freunde geworden. Durch diese Freundschaften begegnete ich auch anderen Xinxing-Prüfungen. Manchmal merkte ich, dass ich darauf bedacht war, Harmonie aufrechtzuerhalten, und aus Angst, sie in Verlegenheit zu bringen, tiefere Gespräche über Dafa vermied. Aber ich erinnerte mich daran, dass ich als Praktizierender die wahren Hintergründe erklären muss, unabhängig von den Ergebnissen. Jede Begegnung lehrte mich, meine menschliche Anschauung, ein bestimmtes Ergebnis erreichen zu wollen, loszulassen und mich darauf zu konzentrieren, meiner Verantwortung aufrichtig gerecht zu werden. Bisher sind diese Kontakte erhalten geblieben, und ich bin wirklich dankbar für die Möglichkeiten, die mir der Meister eröffnet hat. All diese Erfahrungen waren ein Weckruf, nicht nur für meine Kultivierung, sondern auch für mein Verständnis von Kunst.
Vor diesem Hintergrund begann ich, immer mehr über das Wesen der Kunst, die Technologie, mein Ziel beim Erschaffen von Kunst nachzudenken und wie all dies zu meiner Kultivierung passt.
Als ich die Oberschule abschloss, war ich kein besonders fleißiger Praktizierender gewesen. Damals schrieb ich mich an einer Universität ein und studierte Grafik- und Digitaldesign. Allerdings war es viel schwieriger, mich in den Kursen, Aufgaben und Projekten zurechtzufinden, als ich erwartet hatte. Es war das erste Mal, dass ich mich in einem Umfeld von ganz normalen Menschen befand. Mein begrenztes Verständnis traditioneller Kunst wurde durch moderne Sichtweisen und abstrakte Interpretationen von Kunst herausgefordert.
In der Oberschule hatte ich traditionelle Kunst gelernt. Als ich an der Universität einen abstrakteren und moderneren Ansatz verfolgen sollte, hatte ich jedoch keine Ahnung, wie ich das anstellen sollte. Im ersten Semester besuchten wir ein Museum für zeitgenössische Kunst und sollten die Exponate schnell skizzieren und dabei unsere Gedanken zu dieser sogenannten „Kunst“ analysieren und aufschreiben.
Als ich sie betrachtete, war mein Kopf wie leergefegt. Ich konnte nicht begreifen, was ich sah, doch um mich herum bewunderten alle die Werke und sagten, sie seien schön und würden zum Nachdenken anregen. Sprachlos stand ich da und versuchte verzweifelt zu erkennen, was sie sahen. Als ich fragte, wo sie die Schönheit in den Werken erblicken würden, antworteten einige, dass Schönheit subjektiv sei, also für jeden Menschen anders, und dass ich sie selbst sehen müsse. Aber wenn ich sagte, dass ich die Schönheit nicht sehen würde, kritisierten die anderen mich später dafür. Mein Professor betonte sogar, dass es in der Kunst kein Richtig oder Falsch gebe und ich einfach das aufschreiben solle, was mein Herz mir sage, denn – wie er sagte – „in der Kunst geht es darum, sein wahres Ich auszudrücken“. Das verwirrte mich nur noch mehr.
Die Aufgaben und Projekte werden benotet, aber es gibt angeblich kein Richtig oder Falsch. Ich werde also nach meinen wahren Gefühlen benotet. Aber wenn ich nicht „richtig“ fühle, riskiere ich eine schlechtere Note. Wie richtig ist also wirklich richtig und wie falsch ist wirklich falsch? Außerdem: Wusste ich überhaupt, was es bedeutet, mein wahres Ich auszudrücken, wenn mein Verstand, mein Herz und mein Körper nicht wirklich „ich“ sind? Wenn mich jemand fragen würde, wer ich bin, würde ich instinktiv mit meinem Namen antworten, doch das ist nur eine Bezeichnung. Ich bin nicht mein Name, nicht mein Verstand, nicht mein Körper – diese Dinge gehören mir, aber sie machen mich nicht aus. Was soll ich also zum Ausdruck bringen?
Je mehr Diskussionen und Kritik ich ausgesetzt war, desto mehr wurde ich von den Perspektiven der anderen beeinflusst, stellte meine eigenen Überzeugungen in Frage und entfernte mich immer weiter von meinem ursprünglichen Fundament. Allmählich begann ich, in meiner Kultivierung nachzulassen. Dadurch verlor auch mein früheres klares Verständnis von Gut und Böse und mit der Zeit wurde ich ehrgeizig und suchte Bestätigung in Noten und Kritiken. Ich erlangte eine „Fähigkeit“, die ich niemals hätte erwerben dürfen, indem ich Werke ohne tiefere Absicht schuf und ihnen anschließend willkürliche Bedeutungen zuschrieb.
Dann begann ich, gewöhnliche künstlerische Konzepte zu rechtfertigen und mich selbst davon zu überzeugen, dass sie mit Dafa übereinstimmten, obwohl dies nicht der Fall war.
Der Meister sagte:
„In der Anfangszeit des Aufkommens solcher Dinge entstanden eben die ersten Werke von westlichem Impressionismus und abstrakter Kunst. Schaut euch einmal in Ruhe diese Dinge an, sie sehen mit Sicherheit so aus, als ob der Mensch sie ohne wahre Gedanken und mit oberflächlichen Anschauungen erschaffen hat, sie sind unsystematisch, sie entsprechen nicht den Normen, sie sind ungleichmäßig und nicht kontinuierlich. Man weiß nicht, was sie darstellen sollen. Sie geben den Menschen kein schönes Gefühl. Sie entstehen durch das oberflächliche Bewusstsein eines Menschen. Bei den Kunstwerken, die sie damals erschaffen hatten, gab es so etwas wie schiefe Nasen, halbe Gesichter, ein Fuß wächst nach hinten hinaus, sie wurden dadurch erschaffen, dass man am Anfang schon die Hauptgedanken und die aufrichtigen Gedanken aufgegeben hat. Sie sind das Produkt der Glieder eines Menschen, der von den erworbenen Anschauungen gesteuert wird. Nur wenn der Mensch sein Hauptbewusstsein aufgibt und beliebig die menschlichen Anschauungen an der Oberfläche wirken lässt, kann er erst solche Dinge erschaffen.“ (Fa-Erklärung auf dem Treffen zum Thema Erschaffung von bildender Kunst, 21.07.2003 in Washington, D.C.)
Als ich das las, verstand ich plötzlich, warum ich mich so verloren gefühlt hatte. Als ich zum ersten Mal mit moderner Kunst in Berührung kam, richtete ich mein Verständnis noch unbewusst nach Dafa aus – deshalb konnte ich mich nicht damit identifizieren. Aber anstatt das als Stärke zu erkennen, ignorierte, ja verdrängte ich es. Ich befürchtete, dass meine Denkweise zu starr oder veraltet war. Als ich diese Ausrichtung aufgab, sank mein Xinxing-Ebene und meine künstlerische Absicht folgte diesem Trend.
Ich hatte bereitwillig mein Hauptbewusstsein aufgegeben, um mich anzupassen.
Jetzt versuche ich, die künstlerische Arbeit wieder aus der Perspektive eines Praktizierenden zu betrachten, und erkenne, dass die darstellende Kunst einen tiefen Einfluss und eine besondere Bedeutung hat – sie prägt und spiegelt die menschliche Moral wider. Wenn die Gesellschaft Chaos und Verzerrung als Schönheit akzeptiert, ist das ein Zeichen für sinkende moralische Maßstäbe, und KI als Produkt menschlicher Eingaben spiegelt diese Veränderungen wider. KI fehlt eine moralische Grundlage und sie kann keine Kunst mit wahrer spiritueller Tiefe schaffen. Echte Kunst erfordert die innere Kultivierung des Künstlers, etwas, das keine Maschine nachbilden kann. Dieses Verständnis hat mir geholfen, meine Richtung als Designer zu finden: Ich möchte mit meiner Arbeit etwas Sinnvolles erschaffen, das mit der Wahrhaftigkeit verbunden ist, anstatt nur den aktuellenTrends zu folgen.
Außerdem schätze ich inzwischen, dass Schönheit nicht willkürlich ist, sondern objektiven Prinzipien folgt, die in höheren Wahrheiten verwurzelt sind. Traditionelle Kunst hat eine moralische und spirituelle Grundlage, während zeitgenössische Kunst diese Grundlagen oft zugunsten subjektiver Ausdrucksformen und persönlicher Interpretationen missachtet. Das moderne Denken versucht oft, diese Grundlagen zu stören und zu beseitigen, was zu einer Verwirrung bezüglich der Werte und der Ästhetik führt. Durch das Lesen der Artikel des Meisters wurde mir klar, dass wahre Schönheit mit Tugend und Aufrichtigkeit einhergeht. Das half mir, meine eigene Anschauung moderner künstlerischer Einflüsse zu erkennen, und inspirierte mich, meine Arbeit mehr an traditionellen Prinzipien auszurichten.
Als ich später über all das nachdachte, fand ich einen größeren Sinn in dem, was ich tat. Jetzt fühlte ich mich nicht mehr so verloren. Früher war ich oft unsicher, welchen Weg ich einschlagen sollte, und fragte mich, ob meine Arbeit überhaupt einen Sinn ergab. Aber als ich mein Verständnis mit dem Fa in Einklang brachte, erkannte ich, dass Kunst selbst eine Verantwortung trägt, und diese neue Perspektive wirkte erfrischend und belebend. Ich war engagierter und motivierter als je zuvor. Jetzt verstehe ich, dass das, was ich schaffe, entweder verzerrte Werte verstärkt oder das Aufrichtige unterstützt. Das ist zu einer Quelle der Motivation geworden – ich möchte sowohl in meinem Studium als auch in meiner Kultivierung besser werden, damit die Kunst, die ich schaffe, aufrichtige Gedanken transportiert. Wenn KI aus meiner Arbeit schöpfen würde, würde sie zumindest etwas Positives übernehmen.
Gleichzeitig weiß ich als Student im Bereich Grafikdesign, dass diese Kunstform vielleicht nicht vollständig als traditionelle Kunstform gelten kann. Das bedeutet aber nicht, dass ich es nicht nutzen kann, um Dafa zu verbreiten und Lebewesen zu erretten. Natürlich muss ich damit beginnen, die drei Dinge gut zu machen: in erster Linie das Fa zu lernen. Ohne eine solide Grundlage hatte ich unbewusst erlaubt, dass meine Gedanken von der Welt um mich herum geprägt wurden. Die moderne Gesellschaft verwischt ständig die Grenze zwischen Gut und Böse, und wenn ich nicht vorsichtig und aufmerksam bin, werde ich immer weiter davon mitgerissen.
In diesem Sinne möchte ich meine Ausführungen mit einem Zitat des Meisters aus der oben erwähnten Fa-Erklärung zum Thema der Erschaffung von bildender Kunst beenden.
Der Meister sagte dort:
„Warum möchte ich heute mit euch über diese Themen sprechen? Die Dafa-Jünger, die solche künstlerischen Fertigkeiten besitzen, haben Fähigkeiten, sie haben Energie. Wenn das, was ihr macht, nicht aufrichtig oder nicht aufrichtig genug ist, könnt ihr jenen unaufrichtigen Faktor verstärken, das kann die menschliche Gesellschaft beeinflussen. Kultivierung – so seid ihr eigentlich dabei, euch selbst zu korrigieren und alles, was nicht gut ist, wegzukultivieren. Wo immer ihr euch auch befindet, sollt ihr gute Menschen sein. So müsst ihr in den künstlerischen Bereichen auch gute Menschen sein. In deinen Kunstwerken soll auch das Schöne, das Aufrichtige, das Reine, das Barmherzige und das Leuchtende dargestellt werden.“ (ebenda)
Ich bin noch ein relativ neuer Praktizierender, der noch viel zu lernen und zu verbessern hat. Wenn etwas in meinem Erfahrungsbericht nicht im Einklang mit dem Fa ist, bitte ich um entsprechende, nachsichtige Hinweise.
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