(Minghui.org) Ich bin über siebzig Jahre alt und wurde in einer wohlhabenden Bauernfamilie auf dem Land geboren. Im Februar 1996 hatte ich das große Glück, Falun Dafa zu erhalten. Die positiven Veränderungen, die sich bereits nach drei Monaten Kultivierung bei mir zeigten, wurden von meiner Familie deutlich wahrgenommen. Daraufhin begannen auch meine Eltern, meine Brüder, mein Onkel, meine Tante und meine Cousine zu praktizieren – insgesamt 32 Personen. In meinem Haus wurde ein großer Übungsort und eine Fa-Lerngruppe eingerichtet.
Nachdem das chinesische kommunistische Regime im Jahr 1999 mit der Verfolgung von Falun Dafa begonnen hatte, reiste ich zweimal nach Peking, um mich für Falun Dafa einzusetzen. Dabei wurde ich von der Polizei festgenommen und widerrechtlich zu 2,5 Jahren Zwangsarbeitslager verurteilt. Erst im August 2004 ließ man mich frei. Nachdem ich mich eine Weile erholt hatte, begann ich, meinen Verwandten und Freunden die wahren Umstände über Falun Dafa und die Verfolgung zu erklären und sie zu ermutigen, aus der Kommunistischen Partei und den ihr angeschlossenen Organisationen auszutreten. Später fuhr ich mit anderen Praktizierenden öfter aufs Land. Wir hängten Plakate auf und verteilten in jedem Haus Informationsmaterialien und Broschüren über Falun Dafa.
Ein Mitpraktizierender hatte ein Auto. Wir waren zu viert unterwegs – immer zwei zusammen – und verteilten Kalender mit Informationen über Falun Dafa. Jeden Tag gelang es uns, viele Menschen erfolgreich zum Austritt aus der Partei zu bewegen. Wir gingen auch auf Märkte und verteilten dort an jeden Stand Kalender. Die Menschen nahmen sie gerne an, manche bedankten sich sogar. Manchmal hatten wir nicht einmal genug Informationsmaterialien dabei, um allen etwas zu geben. Diese Tage waren für uns sehr erfüllend und voller Freude.
Im Jahr 2014 wurde ich erneut inhaftiert, nachdem ein Mitpraktizierender verhaftet worden war und mich verraten hatte. 2019 wurde ich ein weiteres Mal verfolgt, zu über drei Jahren Haft verurteilt und erst im Jahr 2022 freigelassen.
Seit meiner letzten Freilassung schätze ich die begrenzte Zeit umso mehr. Ich fordere mich selbst streng und lerne das Fa fleißig, erledige die drei Dinge gewissenhaft und lasse nicht nach. Mein Gesundheitszustand ist hervorragend – mein Gesicht strahlt, ich gehe leichtfüßig. In den 29 Jahren meiner Kultivierung habe ich kein einziges Mal Medikamente genommen oder eine Spritze gebraucht. Ich bin ein völlig anderer Mensch geworden als vor der Kultivierung. Auch meine Familienangehörigen, die nicht praktizieren, glauben aufrichtig, dass Falun Dafa gut ist.
Eine Erfahrung, bei der ich meine Anhaftung an die Angst loslassen konnte
Hier möchte ich eine Erfahrung schildern, bei der ich meine Anhaftung an die Angst loslassen konnte. Am Vormittag des 9. September 2024 traf ich den Sicherheitsbeauftragten unseres Dorfes. Er sagte mir, dass gleich jemand kommen würde, um ein Foto von mir zu machen. Ich fragte ihn: „Wozu ein Foto? Sag ihnen, sie sollen nicht kommen. Ich werde da nicht mitmachen.“ Ich fügte hinzu: „Bitte beteilige dich nicht mehr an solchen Dingen. Sag ihnen einfach, ich sei nicht zu Hause.“ Er lächelte und ging davon. Doch in meinem Inneren wurde ich unruhig. Was sollte ich tun – ich konnte doch nicht einfach zu Hause auf sie warten? Ich war etwas nervös. Aber dann kamen meine aufrichtigen Gedanken wieder zum Vorschein. Ich erinnerte mich daran, dass ich in solchen Momenten die arrangierten Pläne der alten Mächte ablehnen, aufrichtige Gedanken aussenden, das Böse auflösen und die bösen Faktoren im Hintergrund beseitigen sollte.
Nachdem ich aufrichtige Gedanken ausgesendet hatte, ging ich aufs Feld zur Arbeit. Ich war noch nicht weit gegangen, da sah ich vier Personen an meiner Haustür klopfen. Ich rief: „Ihr braucht nicht mehr zu klopfen, ich bin hier draußen auf dem Feld!“ Sie sagten: „Komm doch zurück! Wir wollen nur kurz mit dir reden und haben dir auch ein paar Sachen mitgebracht!“ Ich entgegnete: „Ich will eure Sachen nicht, nehmt sie wieder mit!“ Sie riefen: „Können wir zu dir aufs Feld kommen?“ – „Na gut, dann kommt eben“, willigte ich ein und dachte: „Ich darf keine Angst vor ihnen haben, sondern muss ihnen direkt entgegentreten.“ In diesem Moment war mein Herz ruhig und gefestigt – und siehe da, die Situation veränderte sich.
Sie kamen freundlich auf mich zu und sagten: „Tantchen, wir haben dir ein paar Kleinigkeiten mitgebracht, um dir zu zeigen, dass wir dich mögen. Es ist nicht viel, nur eine kleine Aufmerksamkeit. Heute hat das nichts mit Falun Gong zu tun – wir wollen dich nur besuchen.“ Ich sagte: „Bitte beteiligt euch in Zukunft nicht mehr an der Verfolgung von Falun Gong. Das bringt euch und euren Familien nichts Gutes.“ – „Wir beteiligen uns schon lange nicht mehr daran“, erzählten sie. „Wir gehören doch alle zur gleichen Gemeinschaft. Wir wissen schon lange, dass alle, die Falun Gong praktizieren, gute Menschen sind. Heute wollten wir nur fragen, ob du jemanden kennst, der auch praktiziert.“ Ich antwortete: „Ich arbeite nur zu Hause und weiß nichts über andere.“ Dann fügte ich hinzu: „Kommt bitte in Zukunft nicht mehr zu mir. Ihr stört meinen Alltag.“ – „Wir kommen nicht mehr“, versprachen sie. „Lebe dein Leben gut.“ Dann gingen sie, ohne noch einmal das Foto, das sie machen wollten, zu erwähnen.
Durch dieses Erlebnis habe ich verstanden: Es war der Meister, der in dieser Form meine Angst weggenommen hat.
Es ist, wie der Meister sagt:
„ […]Sobald Gedanken aufrichtigBöses zerbricht“(Was zu fürchten, 27.02.2004, in: Hong Yin II)
Danach spürte ich, dass diese materielle Substanz der Angst weniger geworden war. Ich habe noch viele menschliche Anschauungen, die ich noch nicht abgelegt habe. Ich habe mir fest vorgenommen, in Zukunft das Fa noch mehr zu lernen, aufrichtige Gedanken auszusenden, nach innen zu schauen und die drei Dinge gut zu machen, die der Meister von uns verlangt. So kann ich dem Fortschritt der Fa-Berichtigung folgen und mit dem Meister nach Hause zurückkehren.
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