(Minghui.org) Ich dachte früher, dass das Auswendiglernen des Fa zu schwierig sei, weil es viel Zeit, Mühe und Ausdauer erfordert. Ich hatte das Fa zwar schon einmal auswendig gelernt, jedoch mit der fünften Lektion begonnen, weil das gerade die Lektion war, die ich las. Es dauerte lange, bis ich den Rest des Zhuan Falun auswendig gelernt hatte. Damals kultivierte ich mich nicht fleißig, deshalb war ich beim Auswendiglernen nicht konzentriert. Ich verstand nicht viel von den Fa-Grundsätzen und wenn ich auf Probleme stieß, schaute ich nicht nach innen, so wie es eigentlich sein sollte.
Das Fa erneut auswendig lernen
Die anderen Praktizierenden lernten das Fa bereits seit einigen Jahren auswendig und drängten mich, nochmal damit zu beginnen. Durch das Lesen der Erfahrungsberichte wusste ich, wie nützlich es ist, das Fa auswendig zu lernen. Es war mir jedoch nicht bewusst, dass das Auswendiglernen des Fa ein Teil unserer Kultivierung ist.
Der Artikel eines älteren Praktizierenden hat mich diesbezüglich sehr berührt. Er machte täglich alle Übungen und wenn es die Zeit erlaubte, machte er sie noch einmal. Sein Körper erfuhr dadurch große Veränderungen. Ich vermutete, dass ich die Übungen nicht oft genug gemacht hatte, weil sich mein Körper nicht sehr veränderte.
Es war ein bisschen schwierig für mich, täglich alle fünf Übungen zu machen. Ich beschloss, damit zu beginnen, das Fa auswendig zu lernen und meine Xinxing zu kultivieren.
Mit dem Auswendiglernen die schlechten Substanzen in meinem Körper beseitigen
Es erfordert Konzentration, das Fa auswendig zu lernen. Als ich mit dem Auswendiglernen begann, konnte ich mir den ersten Absatz der ersten Lektion schnell einprägen. Manche Sätze oder Absätze musste ich mehrmals lesen, bevor ich sie mir merken konnte. Als das geschah, hielt ich inne und schaute in mich hinein, um zu sehen, wo ich das Fa nicht klar verstanden hatte.
Bevor ich begann, jeden Morgen das Fa auswendig zu lernen, bat ich den Meister, mich zu stärken. Am Anfang brauchte ich eine Stunde, um drei Seiten auswendig zu lernen. Später war ich in der Lage, fünf oder sechs Seiten in einer Stunde auswendig zu lernen. Wenn ich das gesetzte Ziel nicht erreichen konnte, schaute ich nach innen, um herauszufinden, woran es lag. Lag es daran, dass ich ungeduldig war, oder war ich so versessen darauf, mein Ziel zu erreichen, dass ich unkonzentriert war?
Der Meister sagt:
„Kultivierung hängt von einem selbst ab und die Kultivierungsenergie hängt vom Meister ab.“ (Zhuan Falun, 2019, S. 57)
Ich erkannte, dass ich nur den Wunsch haben musste, das Fa zu erhalten, und die Ausdauer, es auswendig zu lernen, den Rest erledigt dann der Meister. Ich sollte nicht daran festhalten, etwas aus dem Auswendiglernen des Fa zu gewinnen. Der Prozess des Auswendiglernens des Fa ist ein Prozess der Kultivierung meiner Xinxing. Ich sollte nicht danach streben, wie schnell oder wie viel ich lerne. Wenn meine Gedanken wirklich konzentriert sind, macht mir das Auswendiglernen sogar Spaß.
Die Trägheit beseitigen
Eines Tages wachte ich um 3 Uhr morgens auf und konnte nicht wieder einschlafen. Doch ich stand nicht auf, um die Übungen zu machen oder das Fa auswendig zu lernen, sondern dachte: „Es ist doch noch dunkel, ich sollte lieber im Bett liegen bleiben.“ In den folgenden zwei Tagen wiederholte sich dieses Muster. Ich erkannte, dass der Meister mir half, die Substanz der Faulheit zu entfernen, denn früher hatte ich immer durchgeschlafen.
Am dritten Tag beschloss ich, meine Gewohnheit zu verändern: Ich stellte meinen Wecker eine halbe Stunde früher und stand um 5.20 Uhr auf. Ich machte eine halbe Stunde lang die Übungen und lernte dann eine Stunde lang das Fa auswendig – bis 7 Uhr morgens.
Dann fragte ich mich, ob ich wohl etwas früher aufstehen könnte, um die Sitzmeditation zu machen, und stellte meinen Wecker auf 4.50 Uhr. Wenn ich auf jene Zeit zurückblicke, wird mir klar, dass der Meister mein Herz gesehen und mich gestärkt haben muss, um mir zu helfen, die Substanz der Faulheit von mir zu entfernen.
Lernen, nach innen zu schauen
Durch das Auswendiglernen des Fa war ich in der Lage, nach den Prinzipien des Falun Dafa zu handeln und bei Konflikten nach innen zu schauen. Ich bemühte mich, meinen Egoismus zu beseitigen.
Einmal besuchte ich meine Eltern und kehrte erst am späten Nachmittag nach Hause zurück. Sobald ich zur Tür hereinkam, verlor mein Mann die Beherrschung. Er meinte, ich hätte ihm nicht gesagt, dass ich spät nach Hause käme, und so hätte er nicht gewusst, ob er das Essen zubereiten sollte. Ich wusste, dass er mir mit dem Ausbruch half, meine Xinxing zu erhöhen, und dass das eine gute Sache war. Ich sollte nicht wütend werden, sondern dankbar sein. Außerdem hatte ich überhaupt nicht über seine Situation nachgedacht: Er war müde nach Hause gekommen und darauf gewartet, dass auch ich nach Hause kam, damit wir zusammen essen konnten. Es war also alles meine Schuld. Ich blieb ruhig und stritt mich nicht mit ihm, sondern entschuldigte mich aufrichtig: „Es tut mir leid, dass ich zu spät nach Hause gekommen bin. In Zukunft werde ich etwas früher nach Hause kommen oder dir Bescheid sagen, wenn ich mich verspäten sollte.“
Meine Kollegin May informierte mich darüber, dass mir mehr Arbeit zugewiesen würde als den anderen. Ich dachte daran, mit meinem Vorgesetzten darüber zu sprechen und ihn zu fragen, ob er mir eine leichtere Aufgabe zuweisen könnte. Ich stand eine Weile vor seinem Büro, ging dann aber wieder.
Eine andere Kollegin stellte mich bald darauf zur Rede, weil sie mich vor dem Büro des Vorgesetzten gesehen hatte: „Der Arbeitsplan ist noch nicht bekannt gegeben worden. Jemand war beim Vorgesetzten, worüber er nicht erfreut war.“ Ich erklärte, dass ich es nicht gewesen sei.
Es war gut, dass ich nicht in das Büro des Vorgesetzten gegangen war. Mays Absicht war gut gewesen, doch wenn er ihr die Schuld dafür gab, dass sie mich zu ihm geschickt hatte, hätte ich May in Schwierigkeiten gebracht. Andererseits ist es nicht einfach, Vorgesetzter zu sein: Wenn niemand zusätzliche Arbeit annehmen würde, wie sollte er dann seine Mitarbeiter führen? Als Praktizierende sollte ich mich nicht wie ein gewöhnlicher Mensch verhalten und ein bequemes Leben führen wollen. Wenn ich um etwas kämpfen würde, was mir nicht zustand, wäre ich dann nicht anderen etwas schuldig?
Ich wusste, dass es kein Zufall war, dass dies geschah. Der Meister hatte es so arrangiert, dass ich mich von meiner Anhaftung an Bequemlichkeit befreien konnte und von meiner Angst vor Schwierigkeiten. Es war eine Gelegenheit, mich zu kultivieren. Meinem Mann sagte ich, dass ich eine Xinxing-Prüfung bestanden hätte. Ich danke Ihnen, Meister, dass Sie sich immer um mich kümmern.
In diesem Jahr wurden unsere Arbeitszeiten geändert, wir mussten 10 Minuten früher anfangen. Bei einer bestimmten Anzahl von Verspätungen würden wir bestraft.
Ich hatte die Angewohnheit, bis zur letzten Minute damit zu warten, zur Arbeit zu eilen. So kam ich mehrmals zu spät, wurde aber nie bestraft. Ich hatte das Gefühl, dass ich Glück hatte, und kam mir nicht egoistisch vor. Ich fand auch nicht, dass dies den Fa-Grundsätzen zuwiderlief.
Anfangs wusste ich nicht, wie ich nach innen schauen sollte. Durch das Auswendiglernen des Zhuan Falun wurden mir die Fa-Grundsätze bewusst. Auf diese Weise half mir der Meister, wenn ich Probleme hatte, mich nach dem Fa zu kultivieren. Ich danke Ihnen, Meister, dass Sie sich um mich gekümmert haben!
Ich habe immer noch Anhaftungen an Neid, Konkurrenzdenken, Groll, Eigennutz, Lust und Begierde, doch ich werde mich fleißig kultivieren, um sie loszuwerden. Ich werde mich dem Fa angleichen und tun, was der Meister verlangt.
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