(Minghui.org) Die meisten der in der Provinz Hebei verurteilten männlichen Falun-Dafa-Praktizierenden sind im Gefängnis Jidong inhaftiert. Das Gefängnis ist auch bekannt als Zweigstelle Jidong der Gefängnisverwaltung der Provinz Hebei. Es befindet sich in der Stadt Tangshan und verfügt über neun Zweigstellen. Falun-Dafa-Praktizierende sind derzeit in der ersten, zweiten, vierten und fünften Zweigstelle inhaftiert.
Seit Beginn der Verfolgung von Falun Dafa im Jahr 1999 wurden im Gefängnis Jidong mindestens 36 Praktizierende zu Tode gefoltert. Ihr Durchschnittsalter betrug 60 Jahre.
Im Jahr 2023 führte das Gefängnis ein „standardisiertes Management“ ein, indem die Häftlinge in Dreiergruppen aufgeteilt wurden. Die drei Personen jeder Gruppe mussten überall gemeinsam hingehen, auch zur Toilette.
Die Wärter erhöhten außerdem die Arbeitszeiten der Häftlinge, damit die Einnahmen des Gefängnisses gesteigert werden konnten. Dies führte zu einer großen Anspannung unter den Häftlingen. Einige waren aufgrund des engen Zeitplans gezwungen, in die Hose zu urinieren oder zu defäkieren. Manche versuchten, Selbstmord zu begehen.
Während die Häftlinge bereits dieser unmenschlichen Ausbeutung ausgesetzt sind, werden Falun-Dafa-Praktizierende für ihren Glauben zudem brutal gefoltert. Nachfolgend einige Beispiele für die an Praktizierenden angewandten Foltermethoden.
Jedes menschliche Grundbedürfnis ist Ziel von Folter
Wenn Falun-Dafa-Praktizierende das Gefängnis betreten, werden ihnen alle persönlichen Gegenstände abgenommen. Sie müssen die Gefängnisuniform tragen und die Gefängnisregeln befolgen.
Wer sich weigert, seinen Glauben aufzugeben, darf seine Familie nicht sehen und keinen Kontakt zu ihnen aufnehmen. Die Wärter kürzen die Nahrungsmenge um die Hälfte und erlauben ihnen nicht, Lebensmittel zu kaufen, trotz der extrem hohen Arbeitsbelastung. Manchmal erhöhen die Wärter die Arbeitsbelastung sogar noch für Praktizierende, die sich bereits in einem Zustand langer Hungersnot befinden. Du Guofang aus der Stadt Shijiazhuang wurde dieser Form der Folter ausgesetzt.
Vielen wird außerdem der Kauf von Toilettenpapier verboten. Ihren Familien ist es nicht gestattet, Einzahlungen auf ihre Kantinenkonten zu tätigen. Einige ältere Praktizierende müssen im oberen Etagenbett schlafen, was ihnen das Aufstehen erschwert.
Die Verweigerung grundlegender Rechte und Bedürfnisse wird als Foltermethode eingesetzt.
Körperstrafen
Die Wärter versuchen, Praktizierende mit Gewalt zu zwingen, ihren Glauben aufzugeben. Sie schlagen sie, lassen sie stundenlang stehen, entziehen ihnen den Schlaf, schocken sie mit Elektrostäben und besprühen sie mit Pfefferspray – neben vielen anderen Methoden.
Strenge Überwachung
Wenn Praktizierende sich weiterhin weigern, Falun Dafa aufzugeben, finden die Wärter Ausreden, damit sie diese in die strenge Überwachungsgruppe bringen können. Die Insassen dieser Gruppe werden angestiftet, Praktizierende zu foltern. Lu Gang aus der Stadt Xingtai wurde in dieser Gruppe festgehalten.
Zwei ausgewählte Todesfälle
Wang Jian aus der Stadt Zunhua wurde am 6. Juli 2019 verhaftet und im November 2020 zu sieben Jahren Haft verurteilt. Seine Familie erhielt am 3. April 2023 um 11.58 Uhr einen Anruf aus dem Zweiten Gefängnis Jidong, in dem ihr mitgeteilt wurde, er liege im Koma. Um 12.14 Uhr wurde ihnen mitgeteilt, dass ihn ein Krankenwagen abgeholt habe. Um 13:05 eilten seine Angehörigen ins Krankenhaus, doch da war sein Tod bereits festgestellt worden.
Ein Gerichtsmediziner stellte fest, dass Wang große, tiefe Blutergüsse um die Ohren und auf dem Rücken sowie einige Blutergüsse auf dem rechten Handrücken aufwies. Auf seiner Brust befand sich ein kreisförmiger Fleck und auf seinem Rücken einige Kratzer. Als der Gerichtsmediziner seinen Körper umdrehte, trat Flüssigkeit aus seinem linken Ohr aus.
Dabei war Wang bei der körperlichen Untersuchung am 2. März 2023 noch bei guter Gesundheit gewesen. Auch beim Besuch seiner Familie zwei Wochen später war er wohlauf und schien guter Dinge zu sein. Deshalb vermutet seine Familie ein Fremdverschulden bei seinem Tod, da die Blutergüsse an Kopf und Rücken auf Folter oder andere Misshandlungen hindeuteten.
Da seine Familie ein Verbrechen vermutete, lehnte es zunächst das Angebot der Gefängnisverwaltung einer finanziellen Entschädigung ab. Nach einem 15-monatigen, zähen Rechtsstreit gab die Familie schließlich dem Druck nach und akzeptierte die Entschädigung von 150.000 Yuan (etwa 18.000 Euro) vom Gefängnis. Im Rahmen der Vereinbarung ließ Wangs Familie seinen Leichnam am 31. Juli 2024 in einem Bestattungsinstitut in der Nähe des Gefängnisses einäschern.
Han Junde aus der Stadt Baoding starb am 14. April 2022 während seiner acht Jahre langen Haftstrafe im Fünften Gefängnis Jidong. Das ist schon drei Jahre her – doch sein Leichnam befindet sich noch immer in der Leichenhalle. Die Gefängnisbehörden haben sich wiederholt geweigert, seiner Familie die nötigen Informationen zur Aufklärung der wahren Todesursache zu geben.
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