Falun Dafa Minghui.org www.minghui.org AUSDRUCK

Ehepaar aus Shandong erhält höhere Haftstrafen als bisher berichtet

1. Juli 2025 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der chinesischen Provinz Shandong

(Minghui.org) Ein Ehepaar in der Stadt Taian in der Provinz Shandong ist wegen seines Glaubens an Falun Gong verurteilt worden. Die Frau, Zhang Liangui, habe sieben Jahre erhalten und ihr Mann, Qin Zhenquan drei Jahre. Das hatte Minghui.org im März 2025 berichtet.

Kürzlich wurde jedoch bekannt, dass das Paar nach seiner Festnahme am 1. August 2024 zu acht Jahren Gefängnis verurteilt worden war. Qins Berufung wurde vom Mittleren Gericht der Stadt Taian abgewiesen, und der 63-Jährige wurde am 11. Juni 2025 in das Gefängnis der Provinz Shandong überstellt. Es ist unklar, ob seine 62-jährige Frau ebenfalls Berufung eingelegt hat und wo sie sich zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts aufhält.

Frühere Verfolgung

Die Eheleute hatten 1997 angefangen, Falun Gong zu praktizieren, und erholten sich bald darauf von ihren Krankheiten. Auch ihr Sohn wurde beschwerdefrei. Nachdem das kommunistische Regime im Juli 1999 die Verfolgung von Falun Gong eingeleitet hatte, war Zhang zu zwei Zwangsarbeitslagerstrafen und einer Gefängnisstrafe von insgesamt sechs Jahren verurteilt worden. Qin war drei Jahre lang in einem Zwangsarbeitslager eingesperrt.

Der Polizeichef Ma Shouzhuang der Polizeistation Manzhuang sowie der Sekretär Song Shaofa in Mannan, kamen am Morgen des 22. Juli 1999 die Wohnung des Paares und schikanierten sie. Das war zwei Tage nach Beginn der Verfolgung. Qin bestieg am Nachmittag einen Bus nach Peking, um sich für Falun Gong einzusetzen. Da er seinen Ausweis nicht dabeihatte, wurde ihm die Einreise nach Peking verwehrt. Zhang schaffte es einen Tag später nach Peking, um für Falun Gong zu appellieren. Daraufhin wurde das Paar zur Zielscheibe der Verfolgung.

Zhang wurde Ende Dezember 2000 verhaftet, als sie in der Nähe des Tiananmen-Platzes in Peking die Falun-Gong-Übungen praktizierte. Sie wurde in die Provinz Shandong zurückgebracht und etwa 15 Tage lang in einer Gehirnwäsche-Einrichtung und einer Haftanstalt festgehalten, bevor sie in das Arbeitslager der Stadt Jinan verlegt wurde; dort verbüßte sie eine einjährige Haftstrafe. Sie wurde zu harter Arbeit gezwungen, und ihr wurde gelegentlich der Schlaf entzogen. Ende Dezember 2001 kam sie frei.

Im April 2000 nahm das örtliche Büro 610 das Ehepaar Zhang und Qin sowie seine beiden Schwestern fest und brachte sie in eine Gehirnwäsche-Einrichtung.

Qin wurde angezeigt, weil er im Sommer 2000 Informationsmaterialien über Falun Gong verteilt hatte. Etwa acht Beamte drangen später in seine Wohnung ein, und nahmen ihn und seine Frau fest. Zhang wurde wenige Stunden später freigelassen, Qin am darauffolgenden Tag.

Im Oktober 2000 nahmen Beamte der Polizeistation Manzhuang Qin erneut fest und brachten ihn in die Haftanstalt der Stadt Taian. Einen Monat später verlegten sie ihn in eine Gehirnwäsche-Einrichtung.

Am frühen Morgen des 10. Januar 2001 brachen Beamte der Polizeistation Manzhuang abermals in Qins Wohnung ein und verhafteten ihn. Er wurde mehr als vier Monate lang festgehalten, und während dieser Zeit mehrmals zwischen einer Gehirnwäsche-Einrichtung und einer Haftanstalt hin- und hergeschoben. In der Haftanstalt wurde er brutal geschlagen und gezwungen, sich Material anzusehen und zu lesen, das Falun Gong diffamierte.

Nach seiner Freilassung fuhr Qin erneut nach Peking, um zu appellieren. Anfang November 2001 entrollte er auf dem Platz des Himmlischen Friedens ein Transparent mit der Aufschrift „Falun Dafa ist gut“ und wurde verhaftet. Er wurde über einen Monat lang in der Haftanstalt Fengtai sowie auf der Polizeistation Lugouqiao in Peking festgehalten, wo man ihn verprügelte, bis er aus Augen, Nase und Mund blutete. Auch sein Blutdruck stieg massiv an.

Polizeichef Ma versuchte, Qin am 23. Januar 2002 auf einem Volksfest zu verhaften, was jedoch scheiterte. Um einer weiteren Verfolgung zu entgehen, tauchte Qin unter.

Entweder am 27. September oder am 13. November 2002 kletterten mehr als zehn Beamte der Polizeistation Manzhuang sowie der Polizeibehörde Daiyue über Qings Zaun und brachen in seine Wohnung ein. Sie brachten ihn in das Arbeitslager Wangcun, wo er eine dreijährige Haftstrafe verbüßen sollte. Dort wurde er brutal gefoltert und zu schwerer Arbeit gezwungen. Im Juni 2005 kam er frei.

Während Qins Inhaftierung im Arbeitslager wurde Zhang am 13. Juni 2003 festgenommen und am darauffolgenden Tag in die Haftanstalt Taian überstellt. Aus Protest trat sie in den Hungerstreik und wurde gegen Kaution freigelassen. Sie tauchte unter, wurde aber einige Monate später erneut verhaftet und in die Haftanstalt Feicheng eingeliefert. Rund einen Monat später wurde sie vom Bezirksgericht Daiyue zu drei Jahren Gefängnis verurteilt und im Frauengefängnis der Stadt Jinan, Provinz Shandong, grausam gefoltert. 2006 wurde sie freigelassen.

Am 6. August 2008 wurde Zhang erneut verhaftet und zu zwei Jahren Zwangsarbeit im ersten Frauenarbeitslager der Stadt Jinan verurteilt. Qin konnte fliehen und lebte in den darauffolgenden sechs Jahren von zu Hause weg. Im Jahr 2014 kehrte er nach Hause zurück, als sein Sohn heiratete.

Qins einst gesunde Mutter konnte die wiederholte Verfolgung ihres Sohnes und seiner Frau nicht mehr verkraften, sodass es mit ihrer Gesundheit rapide bergab ging. Die betagte Frau starb im Mai 2009.

Am 26. Juli 2024 brachen erneut drei Beamte in Qings Wohnung ein und fotografierten ihn. Sie fragten ihn auch, wo er arbeite. Wenige Tage später, am 1. August, erschien eine weitere Gruppe Beamter und nahm Zhang fest. Als Qin an diesem Tag von der Arbeit zurückkehrte, wurde er ebenfalls verhaftet. Einzelheiten über die jüngste Verhaftung des Paares sind im ersten der früheren Berichte beschrieben.

Mitte August 2024 erfuhr die Familie des Paares, dass sich Qin ein Mal mit seinem Anwalt getroffen hatte. Weitere Informationen erhielt die Familie nicht. Im März 2025 erfuhren sie von einem Insider, dass das Paar zu drei bzw. sieben Jahren Haft verurteilt worden war. Ein Anruf beim Anwalt ergab, dass dieser keine Kenntnis von der Haftstrafe besaß. Minghui.org hat vor Kurzem bestätigt, dass Qin und seine Frau tatsächlich zu je acht Jahren Gefängnis verurteilt worden waren.

Neben dem Ehepaar wurden in den letzten Jahren zahlreiche Falun-Gong-Praktizierende im Großraum Taian wegen ihres Glaubens verurteilt. Im Folgenden sind 28 Verurteilungen aufgelistet, die von drei Gerichten dieser Region ausgesprochen wurden.

Bezirksgericht Daiyue in Taian (1)

Die damals 58-jährige Fu Yanli wurde am 6. August 2024 zu zwei Jahren Haft verurteilt, ihre Berufung am 25. September desselben Jahres abgewiesen. Am 20. November 2024 wurde sie in das Frauengefängnis der Provinz Shandong überstellt.

Bezirksgericht Taishan in Taian (12)

Die damals 64-jährige Ping Xiuying, und die ebenfalls 64-jährige Zhu Guizhen, wurden nach einer Anhörung vor dem Bezirksgericht Taishan, am 22. Januar 2019 zu zwei bzw. vier Jahren Haft verurteilt. Ping wurde aus gesundheitlichen Gründen auf Bewährung entlassen, Zhu im März desselben Jahres in das Frauengefängnis der Provinz Shandong eingewiesen.

Die damals 55-jährige Wang Xiuping, und 54-jährige Zhai Jinping, standen am 30. April 2019 vor dem Bezirksgericht Taishan. Wang wurde später zu vier Jahren und Zhai zu einem Jahr Haft verurteilt.

Die damals 66-jährige Xie Qingling, und der 52-jährige Gao Fangqiang, standen am 15. Juli 2021 vor dem Bezirksgericht Taishan. Xie wurde später zu sieben Jahren und Gao zu fünf Jahren verurteilt. Beide verloren ihre Berufung und wurden Anfang Dezember 2021 in örtliche Gefängnisse überstellt.

Die damals 67-jährige Zhou Min, und 59-jährige Yang Huixia, wurden in der zweiten Jahreshälfte 2021 zu fünf bzw. vier Jahren Haft verurteilt.

Die 80-jährige Li Fazhen wurde Ende 2021 zu zwei Jahren Haft verurteilt, die sie außerhalb des Gefängnisses verbüßen durfte.

Die damals 48-jährige Sun Jinhui wurde am 2. August 2022 zu fünf Jahren und zwei Monaten Gefängnis verurteilt.

Der damals 64-jährige Li Cunguo wurde am 23. März 2023 zu fünfeinhalb Jahren Haft verurteilt und Anfang Juni 2023 in das Gefängnis der Provinz Shandong eingeliefert.

Die damals 68-jährige Pei Fengqin stand am 19. November 2024 vor dem Bezirksgericht Taishan und wurde später zu einem Jahr und sechs Monaten Haft verurteilt. Am 29. Dezember 2024 wurde sie in das Frauengefängnis der Provinz Shandong eingewiesen.

Stadtgericht Feicheng (15)

Feicheng untersteht der Gerichtsbarkeit der Stadt Taian.

Der damals 48-jährige Li Guo wurde am 7. Januar 2019 zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt.

Die damals 64-jährige Wang Chuanju wurde am 25. Februar 2019 zu zwei Jahren Haft verurteilt und am 9. März desselben Jahres in das Frauengefängnis der Provinz Shandong überstellt.

Die damals 69-jährige Li Zhenlian wurde im April 2019 zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt. Nach der Urteilsverkündung durfte sie nach Hause zurückkehren und tauchte bald darauf unter, um einer Einweisung ins Gefängnis zu entgehen.

Der damals 54-jährige Zhang Xumin wurde am 13. Juni 2019 zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt.

Die damals 53-jährige Liu Qian wurde am 13. Juni 2019 zu zwei Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt.

Die damals 43-jährige Hu Xiuxiang wurde am 13. Juni 2019 zu eineinhalb Jahren Haft verurteilt.

Die damals 72-jährige Lu Keqin wurde im Juni 2019 zu dreieinhalb Jahren auf Bewährung verurteilt. Sie durfte die Zeit zu Hause absitzen. Die Polizei brachte sie am 15. Februar 2025 in das Frauengefängnis der Provinz Shandong, obwohl sie ihre Strafe bereits verbüßt hatte.

Die damals 78-jährige Han Yuehua wurde im Juni 2019 zu dreieinhalb Jahren auf Bewährung verurteilt. Sie wurde im Februar 2025 in das Frauengefängnis der Provinz Shandong gebracht, um die bereits verbüßte Haftstrafe erneut anzutreten.

Die damals 80-jährige Ma Junting wurde im Juni 2019 zu einer dreijährigen Bewährungsstrafe verurteilt. Im Jahr 2025 hob die Polizei plötzlich ihre Bewährung auf und drohte ihr, sie ins Gefängnis zu stecken, wo sie die bereits verbüßte Strafe erneut absitzen müsse. Sie erkrankte und wurde ins Krankenhaus eingeliefert.

Der damals 56-jährige Zhao Qisen wurde am 24. Juli 2019 zu zwei Jahren Haft verurteilt. Seine Frau, Zheng Hongling, damals 55, wurde am selben Tag zu dreieinhalb Jahren verurteilt, jedoch aus gesundheitlichen Gründen auf Bewährung freigelassen.

Der damals rund 40-jährige Li Rong wurde 2020 zu einem Jahr Haft verurteilt und in das Gefängnis Jinan eingewiesen.

Die damals 75-jährige Wang Range wurde am 10. Dezember 2021 zu drei Monaten Haft verurteilt. Sie starb am 5. Oktober 2024 im Alter von 78 Jahren.

Die damals 80-jährige Cheng Guifeng wurde am 6. Mai 2022 zu sechs Monaten mit einem Jahr Bewährung verurteilt.

Der damals 70-jährige Zhou Chuanzhong wurde am 2. August 2023 zu einem Jahr Haft verurteilt.

Frühere Berichte:

Ehepaar zu Haftstrafen verurteilt – beide zuvor wiederholt inhaftiert

Three Falun Gong Practitioners from Daiyue District, Taian City Arrested