Im Visier der Behörden: Zuerst wurde seine Frau zu sieben Jahren Haft verurteilt, nun erwarten auch ihn 5,5 Jahre
(Minghui.org) Ein 64-jähriger Rentner in der Stadt Taian, Provinz Shandong wurde im März 2023 zu fünfeinhalb Jahren Haft verurteilt und drei Monate später ins Gefängnis eingewiesen. Das Gericht, das ihn verurteilte, hatte seine Frau bereits im Jahr 2021 zu sieben Jahren verurteilt.
Li Cunguo und seine Frau Xie Qingling, die etwa 67 Jahre alt und Rentnerin einer chemischen Düngemittelfabrik ist, wurden wegen ihres Glaubens an Falun Dafa ins Visier genommen.
Xie wurde am 24. November 2020 festgenommen, als sie in der nahegelegenen Stadt Liangzhuang Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilte. Die Polizei stürmte Stunden später ihr Haus und verhaftete Li. Die Falun-Dafa-Bücher und -Materialien des Paares, ein Computer und ein Drucker wurden beschlagnahmt.
Das Ehepaar wurde in das Untersuchungsgefängnis der Stadt Xintai gebracht. Doch Xie wurde später in das Untersuchungsgefängnis der Stadt Taian verlegt, wo am 15. Juli 2021 eine virtuelle Anhörung für sie stattfand. Richter Shen Yuxian vom Bezirksgericht Taishan verurteilte sie später zu sieben Jahren Haft und einer Geldstrafe von 20.000 Yuan (ca. 2.840 Euro). Anfang Dezember 2021 wurde sie in das Frauengefängnis der Provinz Shandong eingewiesen.
Nach zwei Monaten Haft bekam Li schwere gesundheitliche Probleme und wurde im Februar 2021 gegen Kaution freigelassen. Er wurde operiert und zog nach seiner Entlassung aus dem Krankenhaus zu seiner Tochter. Die Polizei bedrohte seine Tochter, sie solle ihm nicht erlauben, das Haus zu verlassen. Die junge Frau schloss Li zu Hause ein, wenn sie zur Arbeit ging. Sie erlaubte ihm nicht, die Lehre von Falun Dafa zu lernen oder mit anderen Praktizierenden vor Ort Kontakt aufzunehmen.
Im Juni 2021 öffnete Li ein Fenster und kletterte aus dem Wohnhaus seiner Tochter hinunter, als diese nicht zu Hause war. Danach tauchte er unter. Die Polizei setzte ihn auf die Fahndungsliste und nahm ihn am 13. September 2022 fest. Beamte vom Büro 610 des Bezirks Taishan und der Staatssicherheitsabteilung nahmen ihn fest und brachten ihn in die Haftanstalt der Stadt Taian. Tian Lin vom Büro 610 reichte seinen Fall Ende Dezember 2021 bei der Staatsanwaltschaft des Bezirks Taishan ein.
Das Bezirksgericht Taishan hielt am 23. März 2023 eine Anhörung zu Lis Fall ab, ohne dass seine Familienangehörigen anwesend waren. Es ist unklar, ob das Gericht seine Angehörigen jemals von der Verhandlung in Kenntnis gesetzt hat oder ihnen die Teilnahme an der Anhörung verwehrt hat. Li wurde am Ende der Anhörung zu fünfeinhalb Jahren und einer Geldstrafe von 15.000 Yuan (ca. 2.130 Euro) verurteilt. Er wurde Anfang Juni 2023 in das Gefängnis der Provinz Shandong eingeliefert.
Frühere Berichte:
Zwei Bürger aus Shandong wegen ihres Glaubens inhaftiert
Elf Einwohner in zwei Tagen wegen ihres Glaubens verhaftet (Stadt Tai’an, Provinz Shandong)
Drei Frauen wegen ihres Glaubens zu Haftstrafen verurteilt (Provinz Shandong)
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