(Minghui.org) Am 20. Juli 2025 veranstalteten Falun-Dafa-Praktizierende vor der chinesischen Botschaft im kanadischen Ottawa eine friedliche Protestaktion und forderten ein Ende der seit 26 Jahren andauernden Verfolgung von Falun Dafa (Falun Gong) durch die Kommunistische Partei Chinas (KPCh).
Mit dabei war Liu Zhiyuan, ein 26-jähriger Student aus China, der darüber berichtete, wie sehr seine Familie unter der Verfolgung gelitten hat.
Friedliche Protestaktion der Falun-Dafa-Praktizierenden vor der chinesischen Botschaft im kanadischen Ottawa am 20. Juli 2025
„Ich stehe heute hier, weil ich nicht länger schweigen kann. Heute erhebe ich meine Stimme, damit die Wahrheit nicht länger verborgen bleibt“, verkündete Liu Zhiyuan.
Seite an Seite mit anderen Praktizierenden in Ottawa appellierte Liu an die Öffentlichkeit: „Wir fordern die KPCh dringend auf, die Verfolgung von Falun Gong unverzüglich einzustellen und alle rechtswidrig inhaftierten Praktizierenden freizulassen! Wir rufen Kanada und die internationale Gemeinschaft dazu auf, die Menschenrechtsfragen hinsichtlich Falun Gong in ihre diplomatischen Gespräche einzubeziehen. Wir appellieren an das chinesische Volk, die Lügen zu durchschauen und sein Gewissen wiederherzustellen. Und wir rufen alle gutherzigen Menschen weltweit auf, ihre Stimme zu erheben und mitzuhelfen, diese bereits 26 Jahre andauernde Verfolgung zu beenden.“
Der Student Liu Zhiyuan schildert, wie seine Familie in den letzten 26 Jahren unter der Verfolgung gelitten hat
Vater freigelassen, wird weiterhin überwacht
Liu Zhiyuans Vater Liu Zhoubo ist Erdölingenieur. Er wurde aufgrund seines Glaubens mehrfach widerrechtlich verurteilt und gefoltert und war insgesamt über 13 Jahre lang unrechtmäßig interniert. Vor Kurzem wurde er „freigelassen“, wird aber weiterhin streng von der Polizei überwacht und muss sich jede Woche auf der örtlichen Polizeistation melden.
Während seiner illegalen Inhaftierung zwangen ihn die Polizisten und Gefängniswärter wiederholt, sich medizinischen Untersuchungen zu unterziehen. Liu Zhiyuan vermutet, dass diese Untersuchungen mit der erzwungenen Organentnahme in Zusammenhang stehen. Im Gefängnis musste er bis spät in die Nacht schwere körperliche Arbeit verrichten. Er stand unter ständiger Überwachung und war verschiedenen Bedrohungen ausgesetzt wie auch Schikanen durch die Gefängniswärter.
Auch Liu Zhoubo wurde gezwungen, seinen Glauben an Falun Gong aufzugeben, weigerte sich jedoch standhaft. Ihm wurde gedroht, auf die schwarze Liste gesetzt zu werden, sollte er sich weiterhin widersetzen, was ihm die Arbeitssuche oder das Reisen, ohne sich bei den Behörden zu melden, erschweren würde.
Anonyme Drohungen nach Äußerungen im Ausland
Liu Zhiyuan, der heute in Kanada lebt, ist eines der Opfer der grenzüberschreitenden Schikanen und Einschüchterungen durch das kommunistische Regime. Vor zwei Jahren hatte er vor der chinesischen Botschaft in Kanada und auf dem Parliament Hill in seiner öffentlichen Rede die Freilassung seines Vaters gefordert und die Fakten über die Verfolgung aufgedeckt.
Anschließend erhielt er drohende, anonyme E-Mails von der Adresse longdee88@yahoo.com. „Der Absender gab sich als Freund meiner Mutter aus und verlangte, dass ich meine Reden und Interviews aus den Epoch Times- und New Tang Dynasty Television-Sendern zurückziehe. Andernfalls würde mein Vater noch härter bestraft werden“, so Liu.
Lius Mutter bestätigte über WeChat, dass die Gefängniswärter und ihre Vorgesetzten darüber Bescheid wüssten und versucht hätten, durch persönliche Kontakte Druck auf die Familie auszuüben. Dies beweist, dass die Schikanen der KPCh keine Grenzen kennen. „Es ist die Einschüchterungsstrategie der KPCh, die Familienangehörige als Waffe der Verfolgung einsetzt“, erklärte Liu. „Aber was mich davon abhält zu schweigen, ist nicht nur das Leid, das wir erfahren haben, sondern auch das, was ich mit eigenen Augen gesehen habe ... Falun Gong ist der richtige Weg und meine Familie hat durch das Praktizieren von Falun Gong sehr profitiert.“
„Ich muss meine Stimme erheben“
Liu Zhiyuan betonte, dass es beim Aussprechen der Wahrheit nicht um Konfrontation gehe, sondern darum, den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht treu zu bleiben. Er erinnerte sich an friedliche Momente in seiner Kindheit, als er mit seinen Eltern die Falun-Gong-Lehre gelesen und die Übungen praktiziert hatte. Auch an ein kleines, aber bedeutsames Ereignis erinnerte er sich: Einmal hatte sein Vater das Fahrzeug eines anderen zerkratzt, sich sofort entschuldigt und angeboten, den Schaden zu bezahlen. Diese Art von Güte, so Liu, habe Falun Gong in das Leben seiner Familie gebracht. Doch unter der Verfolgung durch die KPCh werde diese Güte ignoriert und unterdrückt.
Laut Minghui.org haben seit dem Beginn der Kampagne der KPCh gegen Falun Gong am 20. Juli 1999 mindestens 5.238 Praktizierende infolge der Verfolgung ihr Leben verloren. Aufgrund der strengen Informationskontrolle der KPCh ist dies nur die Spitze des Eisbergs, die tatsächliche Zahl ist viel höher.
Liu Zhiyuan hielt in seiner Rede fest: „Ich muss meine Stimme erheben. Denn Schweigen bedeutet, es zuzulassen. Es zu vermeiden, bedeutet, es zu akzeptieren.“ Er fügte hinzu: „Diese Verfolgung dauert immer noch an. Sie ist eine systematische Form staatlicher Gewalt. Von der Verbreitung von Lügen über Folter bis hin zum Organraub sind die Praktizierenden in China mit einer Menschenrechtskrise konfrontiert, die mit Worten nicht zu beschreiben ist.“
20. Juli 1999: Ein Bericht aus erster Hand
Wang Yang, ein Software-Experte in einem multinationalen Unternehmen, war einer der Praktizierenden, die am 20. Juli 1999 – dem Tag, an dem die KPCh ihre landesweite Unterdrückung einleitete – friedlich appellierte. Er erinnerte sich, dass plötzlich viele Übungsplatzkoordinatoren verhaftet worden waren. Zahlreiche Praktizierende waren sich des Ernstes der Lage bewusst und begaben sich zum Petitionsbüro der Zentralregierung in Peking, um dort zu appellieren.
Wang beschrieb, was als Nächstes geschah: „Kurz darauf kamen viele leere Busse an, aus denen Soldaten sprangen. Sie zerrten oder warfen Praktizierende brutal in die Busse. Es war ihnen egal, ob es sich um Frauen oder Kinder handelte. Manche wurden an den Haaren mitgeschleift. Das Verhalten der Soldaten war äußerst brutal.“
Wang, der später wegen seines Glaubens inhaftiert wurde, schilderte die Bedingungen im Arbeitslager: „Im Arbeitslager wendete die KPCh Folter und Gehirnwäsche an Praktizierenden an. Jeden Tag wurden wir in einen winzigen Raum gepfercht und gezwungen, stundenlang auf kleinen, harten Hockern zu sitzen. Wir mussten uns wiederholt Videos ansehen, die Falun Gong verleumdeten. Danach übten sie Druck aus, um uns ‚umzuerziehen‘, was bedeutet: Wir sollten unseren Glauben aufgeben.“
Jahre des friedlichen Widerstandes
Anlässlich der Veranstaltung erinnerte sich Hector Reyes, ein mexikanisch-kanadischer Ernährungswissenschaftler, dass er vor 26 Jahren gerade mit dem Praktizieren begonnen habe. Als er von der Verfolgung in China gehört habe, sei er zur chinesischen Botschaft gekommen, um friedlich Widerstand zu leisten.
Am 20. Juli 2025 vor der chinesischen Botschaft in Ottawa: Hector Reyes spricht auf der Veranstaltung
Hector, inzwischen Großvater, erzählte, wie das Praktizieren von Falun Gong sein Leben verändert habe. Sein Körper sei leichter geworden, nachdem er angefangen habe zu praktizieren, seine Krankheiten seien verschwunden und sein Geisteszustand ruhig und ausgeglichen. Falun Gong habe ihm dazu verholfen, ein besserer Ehemann, Vater und Großvater zu werden und rücksichtsvoller gegenüber anderen zu sein.
„Bevor ich etwas tue, denke ich jetzt zuerst an die anderen. Das ist sehr wertvoll“, konstatierte er.
Seit der ersten friedlichen Protestaktion vor 26 Jahren kommt Hector nun jedes Jahr am 20. Juli zur chinesischen Botschaft, um weiterhin ein Ende der Verfolgung zu fordern.
„Wir sind heute wieder hier, um unsere Stimme zu erheben: Stoppt die Verfolgung!“
Die transnationale Unterdrückung zeigt, dass die KPCh kurz vor dem Zusammenbruch steht
Nach Angaben des Falun-Dafa-Informationszentrums gab es seit März 2024 weltweit 154 Fälle anonymer Gewaltdrohungen gegen Praktizierende im Zusammenhang mit der KPCh. Diese Drohungen richteten sich gegen Shen Yun Performing Arts, die Theater, in denen die Aufführungen stattfinden, die Praktizierenden und sogar Regierungsbeamte, die Falun Gong unterstützen. Zu den Bedrohungen zählen Bombenanschläge, Schießereien, sexuelle Gewalt, Mord und Cyberangriffe.
Wang Yang prangerte an, dass die Taktiken der KPCh nicht nur auf Falun Gong und Shen Yun-Künstler abzielten, sondern auch eine Bedrohung für die öffentliche Sicherheit im Westen darstellten. Er glaubt, dass diese Vorfälle der internationalen Gemeinschaft helfen, die wahre Natur des Regimes zu erkennen.
„Wenn ein Regime kurz vor dem Zusammenbruch steht, greift es aus Verzweiflung zu illegalen und extremen Maßnahmen, um an der Macht zu bleiben“, stellte Wang fest.
Er betonte, dass diese transnationalen Unterdrückungsakte eine direkte Herausforderung für zentrale westliche Werte wie Meinungsfreiheit, Glaubensfreiheit und öffentliche Sicherheit seien. Er fuhr fort: „Das Verfolgungsmodell, das die KPCh in China anwendet, wird nun ins Ausland exportiert. Indem sie das Gesetz ignoriert und die Ordnung untergräbt, zeigt die KPCh, dass ihr Verhalten im Ausland die gleichen brutalen Taktiken widerspiegelt, die sie im Inland anwendet.“
Hector Reyes ergänzte: „Die KPCh verfolgt Falun Gong nicht nur in China. Sie hat ihre Unterdrückung auch auf das Ausland ausgeweitet.“
Er nannte als Beispiel Shen Yun Performing Arts, ein Unternehmen, das die traditionelle chinesische Kultur wiederbelebt und auf Menschenrechtsverletzungen in China aufmerksam macht.
„Shen Yun wurde wiederholt von der KPCh mit Drohungen gegen Theater und sogar Bombendrohungen ins Visier genommen. Es ist herzzerreißend. Die KPCh versucht, die Menschen davon abzuhalten, die Wahrheit zu erfahren und Schönheit mit der Welt zu teilen“, empörte sich Hector.
Er rief alle Regierungen weltweit dazu auf, zusammenzustehen und sich der globalen Unterdrückung durch die KPCh entgegenzustellen: „Die Welt muss klar erkennen, was die KPCh tut, und zusammenarbeiten, um Güte und Freiheit zu schützen.“
G7 spricht sich gegen transnationale Unterdrückung aus – Öffentlichkeit bekundet Unterstützung für Falun Gong
Die Gruppe der Sieben (G7) -Staaten veröffentlichte vor Kurzem eine gemeinsame Erklärung gegen die transnationale Unterdrückung. Hector freute sich: „Das ist ein sehr positiver Schritt, vor allem, weil er von Ländern mit großem wirtschaftlichem und sozialem Einfluss gemacht wurde. Er gibt den Menschen Hoffnung.“
Er glaube, dass die internationale Zusammenarbeit der Schlüssel zur Beendigung der Verfolgung sei, und lobte die gemeinsamen Anstrengungen. „Es ist unglaublich ermutigend zu sehen, wie Länder zusammenstehen und zusammenarbeiten. Das ist beeindruckend.“
Elizabeth Finlay, eine pensionierte Pädagogin, die oft an der chinesischen Botschaft in Ottawa vorbeikommt, schilderte ihre Eindrücke von Falun-Dafa-Praktizierenden, die dort regelmäßig friedliche Protestaktionen abhalten. „Normalerweise sehe ich hier zwei oder drei Leute. Die Musik ist rein und friedlich und schafft eine beruhigende Atmosphäre“, beschrieb sie ihre Eindrücke.
Und fügte hinzu: „Ich habe noch nie so aufrichtige, friedliche und entschlossene Menschen gesehen. In schwierigen Zeiten sind die meisten Proteste von Wut geprägt, aber diese Gruppe fühlt sich an wie ein Blick in den Himmel.“
Elizabeth war besonders von den gelben T-Shirts, die die Praktizierenden oft tragen, angetan. „Gelb macht mich glücklich“, fand sie. „Es ist wie die Sonne und symbolisiert das Leben.“
Als sie erfuhr, dass Falun Gong auf den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht basiert, reagierte sie herzlich: „Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind genau das, was die Welt braucht!“
Sie wies darauf hin, dass die Praktizierenden in Ottawa seit über einem Jahrzehnt friedliche Mahnwachen abhielten. „Sie haben mich wirklich inspiriert“, schloss sie.
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