(Minghui.org) 

Teil I

Anlässlich des 26. Jahrestags des friedlichen Widerstands gegen die Verfolgung von Falun-Dafa-Praktizierenden fanden in zahlreichen Städten Deutschlands vielfältige Veranstaltungen statt. Ziel war es, auf die anhaltende Unterdrückung durch die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) aufmerksam zu machen und die wahren Hintergründe der Verfolgung von Millionen Praktizierenden im In- und Ausland ans Licht zu bringen.

Zahlreiche deutsche Politikerinnen und Politiker auf kommunaler, Landes- und Bundesebene bekundeten ihre Unterstützung – durch persönliche Teilnahme an Veranstaltungen, schriftliche Grußworte oder Interviews. Sie würdigten den gewaltfreien Einsatz der Falun-Dafa-Praktizierenden und sprachen ihnen ihre volle Unterstützung aus. Viele betonten ihre Bereitschaft, gemeinsam mit ihnen für Menschenrechte, Gewissensfreiheit und ein Ende der Verfolgung in China einzutreten.

Deutsche Politiker bekunden ihre Unterstützung für Falun Dafa und fordern ein sofortiges Ende der Verfolgung durch die KPCh (Reihenfolge: von links nach rechts, von oben nach unten)

Obere Reihe: Michael Gahler (Mitglied des Europäischen Parlaments), Oliver Stirböck (Abgeordneter im Landtag von Hessen), Sascha Herr (Abgeordneter im Hessischen Landtag), Nicole Höchst (Mitglied des Deutschen Bundestages)

Mittlere Reihe: Norbert Altenkamp (Bundestagsabgeordneter), Dr. Günter Krings (Bundestagsabgeordneter), Anne König (Bundestagsabgeordnete), Thomas Rachel (Bundestagsabgeordneter)

Untere Reihe: Dr. Jonas Geissler (Bundestagsabgeordneter), Peter Beyer (Bundestagsabgeordneter), Dr. Franziska Kersten (Bundestagsabgeordnete), René Domke (Abgeordneter im Landtag von Mecklenburg-Vorpommern), Dr. Rainer Rothfuß (Bundestagsabgeordneter)(Bildquelle: Pressefotos der Abgeordneten)

Dr. Günter Krings, MdB: „Hinsehen und Stellung beziehen und nicht schweigen“

Dr. Günter Krings, MdB, Mitglied im Ausschuss für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (Pressefoto)

Dr. Günter Krings, MdB, ist Mitglied im Ausschuss für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz. Er schreibt in seinem Grußwort:

„Am heutigen Tag gedenken wir eines erschütternden Kapitels der jüngeren chinesischen Geschichte: Vor 26 Jahren, am 20. Juli 1999, begann die systematische Verfolgung von Falun Gong-Praktizierenden in der Volksrepublik China – eine Verfolgung, die bis heute andauert.

Falun Gong, auch Falun Dafa genannt, ist eine traditionelle chinesische Meditationspraxis, die auf den Grundsätzen Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht beruht. Diese friedliche spirituelle Bewegung fand in den 1990er Jahren großen Zuspruch unter der chinesischen Bevölkerung.

Allein die Zahl ihrer Anhänger reichte aus, um das System der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) in Alarmbereitschaft zu versetzen. Die Reaktion war brutal. Seitdem werden Falun Gong-Praktizierende in China verfolgt, verhaftet, gefoltert und inhaftiert – vielfach ohne rechtsstaatliches Verfahren.

Auch im Jahr 2025 ist dieses Unrecht bittere Realität. Das Schicksal der Praktizierenden in China – wie etwa der im Februar dieses Jahres verstorbenen Zhang Huijuan, die zwölf Jahre Haft und Misshandlungen überlebt hatte – steht exemplarisch für viele andere, deren Namen wir nicht kennen, deren Leid aber nicht weniger groß ist.

Besorgniserregend ist zudem, dass sich die Repression nicht auf China beschränkt. Die Einflussnahme chinesischer Stellen auf Falun Gong-Aktivitäten im Ausland ist ein Angriff auf Meinungs- und Kulturfreiheit.

Als Mitglied der CDU trete ich für Religionsfreiheit, Menschenwürde und das Recht auf freie Meinungsäußerung ein. Diese sind unverzichtbare Grundlagen unserer demokratischen Ordnung.

Es ist zu begrüßen, dass das Europäische Parlament Anfang 2024 und das US-Repräsentantenhaus im Mai 2025 klare Zeichen gesetzt haben. Solche Signale sind wichtig – sie zeigen, dass die Weltgemeinschaft die Augen nicht verschließt. Unser Gedenken heute ist ein Zeichen der Solidarität mit allen Betroffenen. Es ist zugleich eine Mahnung, hinzusehen und Stellung zu beziehen und nicht zu schweigen, wenn Grundrechte mit Füßen getreten werden.

Ich danke allen, die sich – sei es im Großen oder Kleinen – für die Menschenrechte und insbesondere für die verfolgten Falun Gong-Praktizierenden einsetzen. Ihr Engagement verdient Anerkennung und Unterstützung.“

Dr. Franziska Kersten, MdB, (SPD): Chinesische Regierung soll dringendst diese Verfolgung aufarbeiten und Religionsfreiheit gewähren sowie Menschenrechte einhalten

Dr. Franziska Kersten (© Phototek), Bundestagsabgeordnete und Mitglied im Ausschuss für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz

Frau Dr. Franziska Kersten ist Bundestagsabgeordnete und Mitglied im Ausschuss für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz.

Der Grußbrief von Frau Dr. Franziska Kersten lautet:

„Sie wissen sicher, es nähert sich ein trauriges Jubiläum. Der 26. Jahrestag der Verfolgung der Falun Gong, (eine Meditationsbewegung mit chinesischem Ursprung,) steht kurz bevor. Als betreuende SPD-Bundestagsabgeordnete für Halle möchte ich Ihnen daher dieses Grußwort senden und darauf aufmerksam machen, mit welcher Härte der chinesische Staat gegen Menschen vorgeht, die ihren Glauben praktizieren.

Seit dem 22. Juli 1999 ist das Praktizieren von Falun Gong in China verboten. Seitdem werden Falun Gong-Anhänger dort systematisch verfolgt, verhaftet, gefoltert und zur Zwangsarbeit gezwungen. Bis heute sind 5224 Todesfälle dokumentiert. Auch die Annahme des illegalen Handels mit Organen der Falun Gong scheint durch die erhöhte Anzahl an Organtransplantationen seit dem Jahr 2000 möglich.

An diesem Jahrestag gedenken wir deshalb vor allem den Opfern und den praktizierenden Falun Gong-Anhängern in China. Diese befinden sich auch heute noch wegen des friedlichen Auslebens ihrer Spiritualität in Gefahr, beispielsweise vor willkürlichen Verhaftungen, und sind täglicher Diskriminierung ausgesetzt. Dies kann und wird von uns nicht geduldet werden. Deshalb fordere ich hiermit die chinesische Regierung dringendst zur Aufarbeitung dieser Verfolgung und zur Gewährung der Religionsfreiheit sowie zur Einhaltung der Menschenrechte auf. Machen Sie transparent, inwieweit Spender-Organe in China beschafft und transplantiert wurden. Gewähren Sie der internationalen Gemeinschaft freien Zugang zu Gerichtsverhandlungen und in Gefängnisse – nur so können Sie diesen schwerwiegenden Vorwürfen begegnen.

Ich wünsche Ihnen, sehr geehrte Damen und Herren, heute eine würdevolle Veranstaltung.“

Jonas Geissler, MdB: Falun Gong setzt ein Zeichen – für Mitmenschlichkeit, Gerechtigkeit und Freiheit

Jonas Geissler (© Dr. Jonas Geissler/ Stefanie Rebhan)

Dr. Jonas Geissler ist Bundestagsabgeordneter und Vorsitzender des Ausschusses für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe. Er schreibt: 

„Sehr geehrte Damen und Herren, die Religionsfreiheit ist ein fundamentales Menschenrecht universell, unteilbar und unverhandelbar. Sie schützt die innere Überzeugung jedes Einzelnen, schützt Minderheiten und ist ein Prüfstein für die Freiheit und Humanität eines Staates.

Als Obmann meiner Fraktion im Bundestagsausschuss für Menschenrechte und humanitäre Hilfe bin ich regelmäßig mit Fällen schwerer Menschenrechtsverletzungen weltweit konfrontiert. Die systematische Verfolgung von Falun-Gong-Praktizierenden ist dabei eines der bedrückendsten und zugleich hartnäckigsten Beispiele religiöser Unterdrückung unserer Zeit. Deshalb drücke ich Ihnen meine Anteilnahme aus.

Ich danke Ihnen allen, die Sie mit dieser Veranstaltung ein Zeichen setzen – für Mitmenschlichkeit, Gerechtigkeit und Freiheit.“

Nicole Höchst, MdB: Deutschland wird niemals zulassen, dass sich ausländische Kräfte einmischen

Nicole Höchst, Mitglied des Bundestages (AfD) und Vorsitzende des Ausschusses für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung (Nicole Höchst (© Nicole Höchst/ Hagen Schnauss)

Nicole Höchst, Mitglied des Bundestages (AfD), ist Vorsitzende des Ausschusses für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung. Sie gab am 20. Juli 2025 der Epoch Times ein Interview:

Auf die Verfolgung von Falun Gong angesprochen, sagte sie: „Ich ganz persönlich denke, dass seit 1999 bekannt ist, wie mit Falun Gong umgegangen wird. Es stehen schwere Menschenrechtsverletzungen im Raum, Folter, unfreiwillige Organentnahmen. Und mich wundert schon immer, dass die Weltgemeinschaft da so leise ist. Und ich würde mir wünschen, dass nicht nur die Bundesregierung oder die EU, sondern die Weltgemeinschaft darauf drängt, diese Missstände aufzuklären, und zwar restlos. Und es bei dieser Aufklärung nicht belässt. Immer wenn es um Menschen geht und Verfolgung und schwere Menschenrechtsverletzungen im Raum stehen, springt auch mein Herz als Mutter und als Frau und als liebender Erdenmensch an. Und ich sage, das geht so nicht weiter. Also bitte dieses Schweigen beenden und mit China sprechen.

Wir sind als Bundesrepublik Deutschland in vielerlei Hinsicht angewiesen auf wirtschaftliche Zusammenarbeit mit China, wie so viele andere Länder auch. Das heißt, Zugriff in Anführungszeichen zu nehmen durch die üblichen Dinge wie Blockademechanismen oder Sanktionen oder oder, das kann ein Land nicht alleine tun. Wenn es denn der Wunsch wäre, müsste die Weltgemeinschaft sich jetzt mal ehrlich machen und sagen, wir schauen hin und wir bereden dann zunächst mit China selbst, was ist da los? Wie kann man das so lösen, dass niemand sein Gesicht verliert? Darum geht es ja immer auch, dass wichtige Verhandlungspartner ihr Gesicht nicht verlieren. Aber gleichzeitig muss der Druck auch erhöht werden. Wir sind alle aus der gleichen Menschenfamilie, dass sich nicht eine, ein Teil der Menschenfamilie anschickt, anderen Teilen sehr, sehr Böses anzutun. Also dafür haben wir ja die Menschenrechte und da müssen wir genauer hinschauen.“

In Bezug auf die Verbrechen der Zwangsorganentnahme durch die KPCh fand sie klare Worte: „Also ich finde diese ganze Praxis hochgradig menschenverachtend und lebensverachtend, antichristlich.“ Die Verwendung von Organen unbekannter Herkunft kommentierte sie mit den Worten: „Aber es ist auch menschenverachtend und lebensverachtend, wie man mit dem Leben des Empfängers umgeht, weil der auch nichts weiß und in seiner Verzweiflung eben die Möglichkeit hat, ein solches Organ auf dem Schwarzmarkt, wie auch immer, zu erstehen.“

Höchst betonte: „Und wenn das so ist, wie einige Presseberichte und Berichte, die ja vorliegen, es annehmen lassen, dann wird das Karma sicher früher oder später zuschlagen.“

Angesichts der transnationalen Unterdrückung gegen Falun Gong durch die KPCh erklärte sie: „Wir sind hier in Deutschland und werden es natürlich nicht dulden, dass ausländische Mächte hier ihre Finger ausstrecken nach Leuten, die als Flüchtlinge zu uns gekommen sind, die bei uns Schutz gesucht haben und die jetzt hier drangsaliert werden sollen von ihren Herkunftsländern. Das geht nicht bei China, das geht bei allen Ländern nicht von Menschen, die hier Schutz gesucht haben.

Also diese innere Einmischung sehe ich mit großer Sorge, mal abgesehen davon, dass ich die mit aller Deutlichkeit mir verbitte für Deutschland, weil die Mechanismen böse sind. Sie zeigen, dass es möglich ist, hier in Deutschland und vielleicht auch Amerika oder anderen westlichen Ländern finanziell motivierte Zugriffe auf Medien zu nehmen, die dann beispielsweise entsprechend framen oder Propaganda und Manipulationstechniken anwenden, um ein bestimmtes Bild zu erzeugen über Leute, die Opfer sind, und so schreiben, als seien sie in irgendeiner Form Täter. Das ist eigentlich absurd, weil die Realität etwas anderes abbildet.

Wie gesagt, die Welt weiß es ja seit 1999 und jetzt erfolgen neudeutschframing Versuche, die eine Opfer-Täter-Umkehr versuchen abzubilden oder zumindest die Verfolgten in eine komische Ecke und in ein komisches Licht stellen wollen. Und da muss man sich wirklich fragen, das erwarte ich auch von der Bundesregierung, cui bono, wem nutzt es, wer hat was davon, worum geht es hier eigentlich? Und am Ende des Tages sind es immer große Geldsummen, die irgendwer verdient.“

Die Politikerin erinnerte daran: „Die Geschichte hat gezeigt, wie viele Millionen Tote diese Staatsführungen hervorgerufen haben. […] Es muss tatsächlich, wenn ein Wechsel erfolgen soll, von innen heraus erfolgen. Das haben wir auch in der ExDDR gesehen.“

Ihre Schlussworte galten den verfolgten Falun-Dafa-Praktizierenden in China: „Also ich glaube, für solche Situationen gibt es kaum tröstliche Worte, die man von außen sagen kann. Ich bete für Sie.“

René Domke, Landesvorsitzender der FDP Mecklenburg-Vorpommern: Es ist unsere Pflicht, nicht wegzusehen. Es ist unsere Verantwortung, das Unrecht beim Namen zu nennen

René Domke, Landesvorsitzender der FDP Mecklenburg-Vorpommern, Mitglied im Bundesvorstand der FDP (Pressefoto)

Video des Landesvorsitzenden der FDP Mecklenburg-Vorpommern René Domke

René Domke ist Landesvorsitzender der FDP Mecklenburg-Vorpommern und Mitglied im Bundesvorstand der FDP. Er schickte ein Grußvideo mit den folgenden Worten:

„Es ist mir ein ernstes und persönliches Anliegen, heute einige Worte an Sie zu richten anlässlich eines traurigen Jahrestages: Seit nunmehr 26 Jahren werden Falun Gong-Praktizierende in China systematisch verfolgt – einzig und allein, weil sie an eine spirituelle Praxis glauben, die auf Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht beruht. Was friedlich ist, wird zur Bedrohung erklärt. Was verbindet, wird mit Gewalt unterdrückt. Was Menschen aufrichtet, soll gebrochen werden.

Als Mensch, der Freiheit nicht nur als politischen Wert, sondern als Grundrecht jedes Einzelnen versteht, erfüllt mich das mit tiefer Bestürzung. Und als liberaler Abgeordneter sage ich klar: Diese Verfolgung ist ein Angriff auf die Menschenwürde – und damit auf die universellen Rechte, die jedem Menschen zustehen.

Die Gewalt, die Falun Gong-Praktizierende erleiden, ist kaum in Worte zu fassen. Willkürliche Inhaftierungen, psychische und körperliche Folter, Zwangsarbeit und der unfassbare Vorwurf, Menschen zur Organentnahme zu missbrauchen – all das sind grausame Realitäten, die bis heute andauern.

Es ist unsere Pflicht, nicht wegzusehen. Es ist unsere Verantwortung, das Unrecht beim Namen zu nennen. Und es ist unsere Aufgabe, denjenigen eine Stimme zu geben, denen man ihre Stimme genommen hat. Die Freiheit des Glaubens, der Überzeugung, der Gedanken – sie ist kein Privileg. Sie ist ein Menschenrecht. Und wer dieses Recht verletzt, gehört international zur Rechenschaft gezogen.

Ich begrüße ausdrücklich, dass das Europäische Parlament und auch das US-Repräsentantenhaus sich in klarer Sprache gegen diese Verbrechen positionieren. Es braucht diesen Druck. Es braucht dieses Mitgefühl. Und es braucht den unermüdlichen Einsatz zivilgesellschaftlicher Organisationen, wie auch heute hier, damit das Schicksal der Falun Gong-Praktizierenden nicht in Vergessenheit gerät.

Meine Gedanken sind bei den Opfern, ihren Familien – und bei allen, die sich friedlich für Gerechtigkeit einsetzen. Ich danke Ihnen, dass Sie erinnern. Ich danke Ihnen, dass Sie mahnen. Und ich danke Ihnen, dass Sie nicht aufhören, für eine Welt einzustehen, in der Freiheit, Menschenwürde und Menschlichkeit keine hohlen Worte sind, sondern gelebte Wirklichkeit.“

(Fortsetzung folgt)