(Minghui.org) Zwei Tage lang wurden einer psychisch gesunden Frau in zwei verschiedenen psychiatrischen Kliniken Beruhigungsmittel sowie mehrere unbekannte Medikamente injiziert, nachdem sie wegen des Praktizierens von Falun Dafa festgenommen worden war. Nach ihrer Entlassung ging es mit ihrer Gesundheit stetig bergab und ihr Gedächtnis setzte zeitweise aus, bis sie schließlich nicht mehr imstande war, sich selbst zu versorgen. Die 38-jährige Frau starb in den frühen Morgenstunden des 28. Juli 2025. Sie hinterlässt ihren Mann, den sie erst vor Kurzem geheiratet hat.

Liu Binghuan stammte aus der Stadt Jinan, Provinz Shandong, und war im Laufe der Jahre mehrmals wegen ihres Glaubens verfolgt worden. Zwischen 2008 und 2009 musste sie ein Jahr Zwangsarbeit ableisten. Nach einer weiteren Verhaftung am 30. Dezember 2021 wurde sie einen Tag lang festgehalten. Um einer weiteren Verfolgung zu entgehen, zog sie in den Kreis Yangshan der Stadt Qingyuan, Provinz Guangdong.

Am Morgen des 14. Juni 2022 brachen Beamte der Staatssicherheit des Kreises Yangshan und der Polizeistation Chengbei in Lius Wohnung ein und nahmen sie und einen anderen Praktizierenden, Zhong Yongxing, fest. Sie hielten die beiden zwei Tage lang in der Polizeistation fest, bevor sie ihnen fünf Tage Verwaltungshaft auferlegten. Liu wurde gegen Kaution freigelassen, nachdem die Haftanstalt sie wegen ihres hohen Blutdrucks nicht aufgenommen hatte.

Die Polizei unterzog Liu einer strengen Überwachung und nahm sie in der Nacht des 29. September 2024 erneut fest. Sie brachten sie in die psychiatrische Klinik Cihang im Kreis Yangshan. Dort wurde sie gefesselt und bekam wiederholt Beruhigungsmittel gespritzt.

Am darauffolgenden Tag brachte die Polizei Liu in die Haftanstalt Qingxin, die sie jedoch nicht aufnahm, nachdem bei ihr anlässlich einer obligatorischen ärztlichen Untersuchung ein systolischer Blutdruck von über 200 mmHg festgestellt worden war (der Normalwert liegt bei 120 oder darunter). Anstatt sie freizulassen, brachte die Polizei sie in das Dritte Volkskrankenhaus der Stadt Qingyuan (eine weitere psychiatrische Klinik), wo ihr abermals Beruhigungsmittel und einige unbekannte Drogen injiziert wurden. Infolgedessen litt Liu vorübergehend unter Gedächtnisverlust, war benommen und verwirrt.

Ihr jüngerer Bruder, Liu Binglei, eilte am 1. Oktober 2024 aus der Provinz Shandong in den Bezirk Yangshan. Er suchte alle örtlichen Haftanstalten nach ihr ab, konnte sie jedoch nicht finden. Am 3. Oktober rief ihn um 23 Uhr seine Schwester als auch ein Beamter der Stadt Jinan an. Beide forderten ihn auf, sich zum Dritten Volkskrankenhaus der Stadt Qingyuan zu begeben, um Lius Freilassung zu erwirken.

Liu bemerkte, dass seine Schwester abgemagert und schwach wirkte. Sie erzählte ihm, dass sie sich seit ihrer Verhaftung im Hungerstreik befände. Der Beamte aus Jinan rief ihren Bruder erneut an und forderte ihn auf, für seine Schwester zu bürgen, damit sie entweder gegen Kaution oder unter Hausarrest freigelassen werden könne. Sowohl er als auch seine Schwester lehnten dies ab. Nichtsdestotrotz stellte der Beamte in Zusammenarbeit mit seinen Kollegen in Yangshan Liu unter Hausarrest und drohte ihr, sie später festzunehmen.

Die Polizei von Yangshan schikanierte Liu und ihre Angehörigen, einschließlich ihres Freundes und dessen Familie, zu Hause und am Telefon.

Liu erholte sich nicht mehr und starb am 28. Juli 2025. Ihre Mutter, Li Sufang, die ebenfalls Falun Dafa praktizierte, war bereits vor ihr verstorben. Li war 2017 zu fünf Jahren Haft verurteilt worden, weil sie mit anderen über Falun Dafa gesprochen hatte. Aufgrund des psychischen Drucks und der körperlichen Folter bekam sie Bluthochdruck und verstarb Ende 2019.

Frühere Berichte:

Gesunde Frau bekommt in zwei psychiatrischen Kliniken Beruhigungsmittel und unbekannte Drogen injiziert

Reported in Jan/Feb 2022: 782 Falun Gong Practitioners Arrested or Harassed for Their Faith