(Minghui.org) Eine 80-jährige Frau aus der Stadt Shijiazhuang, Provinz Hebei, starb am 2. Juni 2025 – eineinhalb Jahre nach Verbüßung einer Haftstrafe wegen ihres Glaubens an Falun Dafa.

Ma Tongxin war am frühen Morgen des 11. Januar 2022 bei einer polizeilichen Razzia in ihrer Wohnung festgenommen worden. Etwa zur gleichen Zeit wurden mindestens 16 weitere Falun-Dafa-Praktizierende aus ihren Wohnungen geholt. Die Polizisten stülpten ihnen schwarze Kapuzen über den Kopf und brachten sie in ein Hotel. Mit Handschellen gefesselt und auf Metallstühlen fixiert wurden die Praktizierenden in getrennten Räumen verhört. Sie durften nicht schlafen und bekamen nach jedem Verhör die schwarzen Kapuzen wieder übergezogen.

Ma wurde zwölf Tage lang verhört. Nachdem man sie am 25. Januar 2022 in das zweite Gefängnis der Stadt Shijiazhuang gebracht hatte, wurde bei ihr ein Tumor festgestellt. Zunächst weigerten sich die Wärter, sie aufzunehmen, gaben aber schließlich unter dem Druck der Polizei nach.

Am 5. Mai 2022 übermittelte die Polizeibehörde der Stadt Jinzhou die Fälle von Ma und sieben weiteren Praktizierenden an die Staatsanwaltschaft, die sie am 2. Juni 2022 an das Gericht der Stadt Jinzhou weiterleitete. Das Gericht setzte mehrere Anhörungen an, sagte diese jedoch aufgrund der Pandemiebeschränkungen ab.

Die acht Praktizierenden standen am 4. April 2023 vor Gericht und wurden am 9. Juni 2023 mit Haftstrafen von bis zu fünf Jahren verurteilt. Ma erhielt ein Jahr und zehn Monate sowie eine Geldstrafe von 15.000 Yuan (etwa 1.800 Euro). Sie verbüßte ihre Haft in der zweiten Haftanstalt der Stadt Shijiazhuang.

Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung abgelehnt – trotz Blut im Stuhl 

Drei Monate vor Ablauf ihrer Haftzeit erkrankte Ma ernsthaft und hatte ständig Blut im Stuhl. Trotzdem lehnte die Haftanstalt eine Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung ab und bestand darauf, dass sie die volle Haftstrafe verbüßte. Nach ihrer Freilassung am 16. November 2023 erholte sie sich nicht mehr und verstarb am 2. Juni 2025.

Ma hatte 1997 angefangen, Falun Dafa zu praktizieren. Kurz nachdem die Kommunistische Partei Chinas 1999 die Verfolgung angeordnet hatte, wurde sie verhaftet und in das Erziehungszentrum des Kreises Shenzhen gebracht – eine getarnte Gehirnwäsche-Einrichtung. Dort wurde sie 26 Tage lang festgehalten und gezwungen, eine Erklärung zum Verzicht auf Falun Dafa zu schreiben. Zusätzlich wurde ihr eine Geldstrafe von 1.270 Yuan (etwa 150 Euro) auferlegt.

Am 31. Dezember 2000 kletterten Beamte der Gemeindeverwaltung über den Zaun und brachen in Mas Wohnung ein. Da sie sich weigerte, die Erklärung zum Verzicht auf Falun Dafa zu unterschreiben, wurde sie verhaftet und erneut in eine Gehirnwäsche-Einrichtung gebracht. Dort schlugen die Wärter zwei Stunden lang auf sie ein, bis sie das Bewusstsein verlor. Danach wurde sie elf Monate und fünf Tage in der Haftanstalt Shenzhen festgehalten. Infolge der Misshandlungen wurde sie sehr schwach und erbrach Blut. Erst dann ließen die Wärter sie frei.

Frühere Berichte:

Polizeirazzia: 17 Praktizierende verhaftet in einer Nacht – die meisten gesetzwidrig zu Haftstrafen verurteilt (Kreis Shenze, Provinz Hebei)

Shenze County, Hebei Province: One More Arrested in Midnight Police Sweep Confirmed to Have Been Sentenced to Prison

17 Verhaftungen in einer Nacht (Landkreis Shenze, Provinz Hebei)

Elf Falun-Dafa-Praktizierende in 2. Haftanstalt in Shijiazhuang inhaftiert, zwei in kritischem Zustand

Massenverhaftung. Polizisten verhaften 53-Jährige um Mitternacht in ihrem Schlafzimmer und sperren sie an geheimem Ort ein

Nach mitternächtlicher Polizeirazzia: Sieben Personen seit fast zwei Monaten in Haft