(Minghui.org) Ich habe 1997 angefangen, Falun Dafa zu praktizieren, und bin jetzt 61 Jahre alt. Heute möchte ich darüber berichten, wie ich im Umgang mit meinem Mann meine Angst überwunden und meine Denkweise geändert habe.

Mein Mann ist ein Chauvinist und verlangt, dass wir stets auf ihn hören. Wenn er etwas für richtig befindet, wagt niemand in meiner Familie – ob jung oder alt – zu widersprechen. Jeder muss auf ihn hören, ganz gleich, ob er recht hat oder nicht. Früher war er dem Alkohol verfallen und ging jeden zweiten Tag mit seinen Freunden weg, um zu trinken. Danach kam er jedes Mal betrunken nach Hause, nörgelte herum, fluchte oder schlug uns sogar. Sobald er das Haus verließ, hatte ich Angst, dass er zu wieder zu viel trinken würde und ihn niemand mehr zur Vernunft bringen könnte. Ich hatte eine regelrechte Anschauung entwickelt.

Eines Tages ging er abermals weg, um zu trinken. Als die Zeit näher rückte, in der er nach Hause kommen würde, krampfte sich mein Herz zusammen. Mir war mulmig und die Angst kroch in mir hoch. Ich fürchtete, dass er wieder Ärger machen würde. In diesem Moment wurde mir klar, dass es so nicht mehr weitergehen konnte. In all diesen Jahren hatte ich mich hinsichtlich dieser Drangsal kultiviert und mich gewissermaßen erhöht, den Grund für meine Angst jedoch noch nicht gefunden.

Ich zwang mich zur Ruhe und schaute nach innen. Ich fragte mich, wer sich da mulmig fühlte und Angst hatte. War ich das? Nein! Es war meine Anschauung. In der Tat erwartete ich jedes Mal, dass er sich betrinken und infolgedessen andere schlagen und beschimpfen würde. Hatte ich es nicht etwa selbst herbeigeführt? Warum verhielt er sich jedes Mal so? Weil ich meine Anschauung und meine Angst nicht wegkultiviert hatte!

Auf einmal wurde mir klar, dass mein Mann mir in Wirklichkeit geholfen hatte, diese Anhaftung aufzudecken. Doch anstatt dankbar zu sein, ärgerte ich mich über ihn. Tatsächlich half er mir, mich in der Kultivierung zu erhöhen, wofür ich ihm danken sollte. Sogleich korrigierte ich meine Denkweise. Mein Mann war pensioniert und pflegte keine Hobbys wie Mah-Jongg oder Tanzen. Er trank einfach gerne und freute sich immer, wenn ihn jemand einlud, zusammen einen trinken zu gehen. So sagte ich im Stillen zu ihm: „Ich habe mich geirrt. Ich bin eine Dafa-Praktizierende und sollte mich bis zur Selbstlosigkeit kultivieren. Solange du zufrieden bist, bin ich es auch.“

Nach diesem selbstlosen Gedanken änderte sich mein Mann. Wenn er ausging, kam er nicht mehr betrunken nach Hause. Auch seine Freunde suchten ihn nur noch selten auf. Selbst wenn er gelegentlich etwas trinken ging, kam er glücklich nach Hause, redete und lachte.

Von da an schaute ich jedes Mal, wenn mein Mann unzufrieden war, sofort nach innen, kommunizierte im Stillen mit seiner klaren Seite und sagte aufrichtig: „Es tut mir leid. Ich komme in letzter Zeit in meiner Kultivierung nur langsam voran. Du hast mir einmal mehr geholfen, meine Anhaftungen zu erkennen. Dafür danke ich dir und werde mich ab jetzt fleißiger kultivieren, sodass du dir keine Sorgen mehr um mich machen musst. Bewahre deine Tugend und achte auf deine Gesundheit. Ich wünsche dir Gesundheit und Glück. Du bist der beste und freundlichste Ehemann.“

Der Meister hat gesagt:

„Wir sagen, Gutes oder Schlechtes entspringt einem einzigen Gedanken. Der Unterschied in diesem einzigen Gedanken wird auch unterschiedliche Folgen mit sich bringen.“ (Zhuan Falun, 2019, S. 205)

Inzwischen ist mein Mann freundlicher geworden und verliert nicht mehr so schnell die Beherrschung. Er steht jeden Morgen auf und wischt den Boden. Er putzt die Fenster, wenn sie schmutzig sind, räumt die Wohnung auf, putzt sie und kümmert sich um die Wäsche. Er lässt mich weder Wäsche waschen noch den Boden wischen. Ich brauche ihm täglich nur drei Mahlzeiten zu kochen. Ich bin dem Meister und Dafa von ganzem Herzen dankbar, dass sie meinen Mann zu einem solch guten Menschen gemacht haben.

Ich werde eine wahre Jüngerin des Meisters sein, mit den Praktizierenden gut kooperieren, um die drei Dinge gut zu machen, und mit dem Meister nach Hause zurückkehren!