(Minghui.org) 2006 kkehrte ich nach Hause zurück, nachdem ich in einem Zwangsarbeitslager der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) verfolgt worden war. Die Schule hatte meinen Arbeitsvertrag einseitig gekündigt und mich entlassen. Aber meine ehemaligen Kollegen und Freunde baten mich, ihre Kinder zu unterrichten. Das war mein Einstieg in den Nachhilfeunterricht.

Es war wie eine Lawine, die durch Mundpropaganda immer größer wurde. In Spitzenzeiten hatte ich fast 40 Schüler. Ich mag Kinder von ganzem Herzen. Von Beginn an hatte ich das Gefühl, dass jeder Schüler, der zu mir kam, eine Schicksalsverbindung mit mir hatte, ich schätzte sie sehr. Da ich mich an den Maßstab des Fa hielt, kam ich sehr gut mit ihnen zurecht.

Weisheit beim Unterrichten

Da ich selbst ein Kultivierender bin, unterrichte ich geduldig, ausführlich und klar. Alle meine Schüler schätzen mich. Allerdings fiel es mir anfangs sehr schwer, ältere Jugendliche zu unterrichten, da ich noch nie eine Oberstufenklasse an der Schule hatte. Ich hatte ja nur vier oder fünf Jahre lang mit Unterbrechungen gearbeitet. Daher musste ich mir den Lehrstoff erst einmal selbst aneignen.

Innerhalb von nur zwei Jahren arbeitete ich alle Lehrbücher der Mittel- und Oberstufe durch, lernte dabei selbst und unterrichtete parallel das gerade Erlernte. Dabei machte ich rasante Fortschritte. Ich folgte einfach Schritt für Schritt den vorgegebenen Lehrinhalten, ohne viele eigene Ansichten dazu zu haben.

Eines Tages lernte ich das Fa und war von den Worten des Meisters beeindruckt:

„Natürlich sind wir nicht wirklich dumm, wir nehmen einfach nur unsere persönlichen Interessen leicht. In allen anderen Bereichen nutzen wir jedoch unsere Intelligenz. Also, wenn wir ein Forschungsprojekt durchführen, eine vom Vorgesetzten gestellte Aufgabe ausführen oder irgendeine Arbeit erledigen, sind wir äußerst klar und machen die Sache sehr gut.“ (Zhuan Falun, 2019, S. 458)

Ich dachte daran, dass ich doch weise und ausgezeichnet unterrichten solle. Mit diesem Wunsch im Herzen konnte ich beim Unterrichten deutliche Fortschritte machen und Verbesserungen vornehmen. Mein Unterricht wurde bei den Schülern immer beliebter.

Mit Menschen über Falun Dafa sprechen

Die Schicksalsverbindung mit meinen Schülern schätzte ich. Daher nahm ich jede Gelegenheiten wahr, um mit ihnen über Falun Dafa zu sprechen. Fast jeden ermutigte ich, aus den Jugendorganisationen der Kommunistischen Partei auszutreten. Nach dem Austritt stellte ich überraschende Veränderungen bei allen fest. Einmal rief eine Schülerin der Mittelstufe unerwartet aus: „Herr Lehrer, ich war schon lange nicht mehr so glücklich!“ Mir war klar: Das war die Freude, die jemand empfindet, dessen Leben gerettet wurde.

Meiner Ansicht nach liegt das Wesentliche der Erziehung darin, die reine und gütige Natur der Schüler zu wecken und ihnen die Möglichkeit zu geben, besser zu werden. Aus diesem Grund ermutige ich die Schüler oft, freundlich zu sein, sich gegenseitig zu helfen und ihre Eltern zu achten. Außerdem erinnerte ich sie daran, auf ihre Gedanken zu achten. Ein Elternteil meinte erfreut: „Seit mein Kind bei Ihnen ist, hat es nicht nur gute Noten, sondern ist auch vernünftiger.“ Jedes Jahr berichten mir die Schüler von ihren sehr guten Leistungen bei den Aufnahmeprüfungen für die Hochschule.

Da die Eltern für die Nachhilfe zahlen, holte ich die Zeit, die ich zum Erklären der wahren Umstände verwendet hatte, immer nach. Einmal beeindruckte mich ein Junge aus der Abschlussklasse der Oberschule sehr. Als ich ihm die wahren Umstände erklärte, ging er mit seinem Handy ins Internet. Er wollte sich über Falun Gong informieren und hatte dazu ein Programm, mit dem er die Zensur der KP umgehen konnte. Er meinte, dass er das Zhuan Falun lesen müsse, wenn er an der Hochschule ist.

Ich meinte: „Es tut mir leid, dass ich für meine Infos heute so viel von deiner Lernzeit in Anspruch genommen habe. Ich werde das wieder wettmachen.“ Aber er sagte: „Was Sie mir erzählt haben, ist wichtiger für mein Leben. Das kann man nicht mit Nachhilfeunterricht vergleichen. Sie müssen das nicht nachholen.“ Ich war zu Tränen gerührt.

Ein anderes Mal erklärte ich der Klasse viel über Falun Dafa. Am darauffolgenden Tag sah mich ein Schüler aufrichtig an. Er erzählte mir, dass er eine Vision von einer Bodhisattwa gehabt habe.

Selbstverständlich gab es auch einige, die es nicht akzeptierten oder deren Eltern mir drohten. In solchen Situationen sandte ich noch mehr aufrichtige Gedanken aus und schaute nach innen. Ich legte großen Wert darauf, dass alle älteren Schüler über Falun Dafa informiert wurden. Normalerweise erteilte ich ihnen Einzelunterricht, was die Sache vereinfachte. Bevor ich mit ihnen sprach, bat ich jedes Mal den Meister um Segen, Weisheit und Kraft.

Nicht nur die Schüler profitierten davon. Wenn ich ihre Freude und Freundlichkeit nach ihrem Parteiaustritt erlebte, empfand auch ich im Inneren Reinheit, Wärme und Klarheit, und ich spürte tief die Gnade Buddhas.

Das Streben nach Ansehen und meine Selbstsucht loslassen

Während der Sommerferien besuchten vier ältere Schüler der Oberschule meinen Nachhilfeunterricht. Wir wiederholten 15 Formeln. Für einen Test am darauffolgenden Tag sollten sie sich diese zu Hause noch einmal einprägen. Am nächsten Tag hatte aber ein Schüler nur zwei Formeln richtig und ein anderer sonst guter Schüler nur fünf. Das konnte ich nicht mehr hinnehmen und wurde wütend: „Jetzt macht ihr bald euren Abschluss und könnt noch nicht einmal diese Formeln. Gerade haben wir sie gemeinsam wiederholt und jetzt beim Test ist wieder nichts mehr da. Immer noch so schlechte Noten! Das ist doch offensichtlich respektlos gegenüber dem Lehrer! Schämt ihr euch nicht und warum tut ihr das euren Eltern an?!“

Je mehr ich zeterte, desto unzufriedener wurde ich. Jeder musste den Grund nennen, warum er so miserabel abgeschnitten hatte. Schließlich sagte ein Junge aufrichtig: „Herr Lehrer, ich muss nach innen schauen.“ Erst da beruhigte ich mich. War das ein Hinweis des Meisters? Sollte ich etwa nach innen schauen? Da erkannte ich meine Ungeduld, meine Boshaftigkeit und meine mangelnde Nachsicht.

Am nächsten Tag kam ein Mädchen in den Unterricht und sagte: „Herr Lehrer, nachdem Sie gestern mit uns so gesprochen haben, wollte ich nicht mehr kommen.“ Durch meinen Ärger hatte ich nun kein gutes Verhältnis mehr zu diesem Mädchen und fragte sie traurig: „Sollte ich nichts sagen? Ist es etwa falsch, dich darauf aufmerksam zu machen? Ist es nicht zu deinem Besten? Was sollte ich denn tun?“ Die Schülerin erklärte: „Ich war nicht gut im Test und war schon schlecht gelaunt. Dann haben Sie uns auch noch kritisiert, und dann war ich deprimiert und dazu noch schlecht gelaunt!“

Nach dem Unterricht war ich verzweifelt. Was sollte ich tun? Was genau war das Problem? Normalerweise werden Lehrer wütend und geben den Schülern die Schuld für die schlechten Leistungen. Auch ich gab ihnen die Schuld. Bin ich nicht wie ein gewöhnlicher Mensch? Wie sollte ich als Praktizierender mit solchen Problemen umgehen? Ich war deprimiert und verwirrt.

Schließlich beschloss ich, den Meister zu fragen. Plötzlich erkannte ich den Grund für meine Frustration: das Streben nach Ansehen und persönlichem Gewinn. Das Grundlegendste dafür war meine Selbstsucht. Seit ich das weiß, ist so etwas nie mehr passiert.

Barmherziger Umgang mit Schülern

Meine Schüler hatten mich enttäuscht und ich war verunsichert. Einmal habe ich einen Jungen in der zweiten Klasse der Oberschule so erschreckt, dass er drei Tage lang Fieber hatte. Ich wusste, dass mein Verhalten falsch gewesen war, aber meine Anhaftung konnte ich einfach nicht loslassen.

Für ein Mädchen, das seit der ersten Klasse der Oberschule bei mir Nachhilfe hatte, engagierte ich mich sehr. Aber egal wie ich ihr den Stoff erklärte, sie verstand die grundlegendsten Dinge einfach nicht. Oft hakte sie nochmals nach, nachdem ich ihr gerade eine einfache Frage erklärt hatte. Sie verstand es einfach nicht. Fast jedes Mal musste ich nach Unterrichtsschluss dableiben und ihr alles nochmal erklären. Trotzdem war sie bei jeder Prüfung die Schlechteste. Sie konnte keine Fortschritte machen, obwohl sie sich viel Mühe beim Lernen gab.

Ich war hilflos und entwickelte allmählich eine allgemeine Angst vor Schwierigkeiten und verlor das Vertrauen in diese Schülerin. Ich wollte sie nicht mehr unterrichten. Aber ihre Eltern hatten die Nachhilfestunden bezahlt, und so blieb sie bei mir. Manchmal sagte ich harte Worte zu ihr und wurde im Unterricht wütend, aber diese Schülerin wurde nie wütend. Sie bemühte sich nur noch fleißiger, von mir zu lernen.

Sie war im zweiten Schulhalbjahr des zweiten Jahres an der Oberschule. Eines Tages hatte ich genügend Zeit während des Unterrichts und konnte mit ihr über den Austritt aus der KPCh sprechen. Die Schülerin war sofort einverstanden und wollte aus den Jungen Pionieren austreten. Auf einmal fand ich sie so nett. Sie hatte, abgesehen von ihren Problemen beim Lernen, viele positive Eigenschaften, die ich bisher noch gar nicht wahrgenommen hatte. Sie war freundlich, vernünftig, nie kleinlich und hatte eine positive Lebenseinstellung. Ich wollte meine positive Haltung ihr gegenüber aufrichtig zeigen und ermutigte sie sehr. An jenem Tag war sie überglücklich.

Ein paar Tage später fand die monatliche Prüfung der Schule statt. Überraschenderweise hatte sich die Schülerin um mehr als 20 Punkte verbessert. Ihre Eltern freuten sich auch sehr. Etwas ungläubig dachte ich: „Vielleicht war der Test viel zu einfach.“ Bei der Abschlussprüfung steigerte sie sich sogar nochmals. Mir war klar, dass der Meister, nachdem sie aus den Jungen Pionieren ausgetreten war, ihre Weisheit geöffnet hatte. Er half ihr, viele Hürden beim Lernen zu überwinden.

Diese Erfahrung lehrte mich, dass es zwischen Schülern und Lehrern eine Schicksalsverbindung gibt. Ich muss die Schüler schätzen und darf nicht aufgeben. Alle Gewinne und Verluste der gewöhnlichen Menschen muss ich loslassen, damit ich jeden Schüler bedingungslos schätzen und aufrichtig in mein Herz schließen kann. Die Schüler werden es auf jeden Fall spüren und besser werden. Ich habe jetzt das Gefühl, dass ich nie wieder ängstlich und wütend auf die Schüler sein werde. Wenn ich das Leben schätze, werde ich selber sanft und liebevoll.

Der Maßstab des neuen Universums ist Altruismus. Nur wenn wir wirklich selbstlos sind, können wir die größte Freude empfinden und das größte Glück im Leben erfahren. Die Ungeduld und die negativen Emotionen werden augenblicklich verschwinden. Nur wenn wir unsere Xinxing erhöhen, uns im Fa kultivieren und selbstlos werden, können die Schwierigkeiten, unter denen wir leiden, sich plötzlich auflösen.

Das sind einige meiner Erfahrungen aus dem Berufsleben. Ich weiß, dass ich noch weit davon entfernt bin, die Anforderungen des Fa zu erfüllen. Aber ich werde fleißig daran arbeiten, sodass ich mich erhöhen kann. Ich werde es besser machen.