(Minghui.org) Der Artikel „Sich grundlegend zu verändern, ist der Schlüssel zur Beseitigung von Störungen“ hat mich tief bewegt und regte mich dazu an, über wahre Kultivierung und bedingungsloses Nach-innen-Schauen nachzudenken.

Viele Praktizierende, die ich kenne, kämpfen seit langem mit Krankheitskarma, und einige haben ihr Leben verloren. Ein Beispiel für eine langjährige Praktizierende mit Krankheitskarma ist eine meiner Familienangehörigen – Shu. Shu praktiziert seit fast 30 Jahren. Sie ist gebildet, hat eine gute Arbeit und kann sich gut ausdrücken. Obwohl Shu wiederholt in Arbeitslagern oder Gehirnwäsche-Einrichtungen inhaftiert war, gab sie ihren festen Glauben an den Meister und Dafa nie auf.

In den letzten Jahren erlebte Shu jedoch Krankheitskarma. Mitpraktizierende kamen, um mit ihr das Fa zu lernen, gemeinsam aufrichtige Gedanken auszusenden und über die innere Orientierung zu sprechen. Doch ihre Besserung blieb aus und sie litt unter einer Krankheit nach der anderen. Sie verbrachte mehr Zeit mit dem Fa-Lernen und den Übungen und bemühte sich, nach innen zu schauen, doch das Krankheitskarma blieb bestehen. Diese Situation verwirrte die Mitpraktizierenden, die ihr zu helfen versuchten, und sie selbst fühlte sich hilflos.

Das brachte mich dazu, darüber nachzudenken, was wahre Kultivierung ist und wie man den Maßstab des Fa wirklich erreicht. Obwohl wir uns jetzt in der Zeit der Fa-Berichtigung befinden und nicht mehr in der persönlichen Kultivierung vor Beginn der Verfolgung 1999, haben sich die Anforderungen des Fa an uns nicht geändert. Als Kultivierende ist es nach wie vor die grundlegende Anforderung, „bedingungslos nach innen zu schauen und sich selbst zu kultivieren“. Besonders jetzt, wo alles zu Ende geht, erkannte ich, dass die Anforderungen des Fa an uns noch strenger sind.

Shu ist bei der oberflächlichen Form der Kultivierung sehr fleißig und schaut bei Konflikten auch nach innen. Trotzdem hatte ich das Gefühl, dass sie mit menschlichen Gedanken nach innen schaute und ihr Blick auf die menschlichen Ebene begrenzt war.

In dem zuvor erwähnten Erfahrungsbericht maß die Praktizierende ihren Kultivierungserfolg anhand der Anzahl der Dinge, die sie tat. Wenn sie in einen Konflikt geriet, dachte sie, dass sie ihre Xinxing verbessere, solange sie Streit mit der anderen Partei vermeide. Sie untersuchte nicht, ob in den Konflikten Eigensinne ans Licht kamen oder ob ihre Gedanken unrein waren.

Mein Verständnis von bedingungslosem Nach-innen-Schauen ist folgendes: Egal, was mit mir geschieht, sollte ich entscheiden, ob es an mir ist, bestimmte menschliche Gefühle und Eigensinne zu beseitigen oder bestimmte abweichende Gedanken oder menschliche Anschauungen zu korrigieren. Nur wenn ich mich bedingungslos selbst berichtige und mich dem Dafa anpasse, können die Lebewesen in meiner Welt gerettet werden und in den neuen Kosmos eintreten.

Bei der wahren Xinxing-Kultivierung geht es hingegen darum, am eigenen Herzen zu arbeiten, und das geschieht nicht automatisch. Man muss den Wunsch haben, wirklich nach innen zu schauen. Wenn eine Prüfung auftaucht, wünschen wir uns, sie gleich beim ersten Mal gut zu machen und problemlos zu bestehen. Doch in Wirklichkeit kann es mehrere Runden dauern, bis ein bestimmter menschlicher Eigensinn beseitigt ist. Wahre Xinxing-Verbesserung kann herzzerreißend und schmerzhaft sein. Aber das wunderbare Gefühl, nachdem sich unsere Xinxing tatsächlich verbessert hat, ist auch lohnend, und wir müssen durchhalten.

Als Shu zum ersten Mal mit Krankheitskarma konfrontiert wurde, ertrug sie es mit menschlichen Gedanken. Als es schlimmer wurde, ging sie ins Krankenhaus, und ihr Glaube und ihre aufrichtigen Gedanken wurden schwächer. Als Praktizierende sie ermahnten, nach innen zu schauen, hörte sie nicht darauf. Als sich ihr Zustand nach den Behandlungen verbesserte, schien sie zu glauben, dass dies daran lag, dass sie mehr Zeit mit dem Fa-Lernen, den Übungen und dem Aussenden aufrichtiger Gedanken verbrachte. Ich beobachtete, dass einige ihrer grundlegenden Anhaftungen noch unberührt waren.

Ich sehe ähnliche Situationen bei anderen langjährigen Praktizierenden, die Vorbehalte hatten, nach innen zu schauen, und sich weigerten, bestimmte Gedanken in ihrem Kopf zu erkennen, als wollten sie sie schützen. Aber genau das ist der Bereich, in dem wir uns kultivieren und wirklich bedingungslos nach innen schauen müssen.

Bei meiner eigenen Kultivierung wusste ich anfangs nicht, wie ich mich kultivieren oder meine Probleme erkennen sollte, die zu Krankheitskarma oder anderen Schwierigkeiten führten. Erst in den letzten Jahren lernte ich, bedingungslos nach innen zu schauen und mich innerlich zu kultivieren.

Ich hoffe, dass immer mehr Praktizierende bedingungslos nach innen schauen, dass wir jeden einzelnen unserer Gedanken mit dem Fa vergleichen und uns wirklich auf der Grundlage des Fa korrigieren können.