(Minghui.org) Durch meine Mutter, die Falun Dafa praktiziert, lernte ich schon als Kind die Schönheit dieser Praxis kennen. Beim Lesen des Zhuan Falun wurde mir bewusst, wie gut die Kultivierung im Dafa ist. Sie hat mir geholfen, offener zu werden. Die Übungen schenken mir Ruhe, Kraft und Gesundheit.

Allerdings ließ ich meine Anhaftung an Bequemlichkeit nicht los. Ich war auch nicht in der Lage, die Schmerzen bei der Meditation im doppelten Lotussitz auszuhalten. Das Fa lernte ich zwar, aber nicht gewissenhaft. Ein paar Tage lang konnte ich Fortschritte machen, dann ließ ich wieder nach. Im Grunde genommen wurstelte ich mich einfach nur so durch.

Vor meiner Heirat arbeitete ich außerhalb meiner Heimatstadt. Wenn ich mich mit Kollegen traf, berichtete ich ihnen von Falun Dafa und der Verfolgung. Außerdem half ich ihnen, aus der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) und ihren Jugendorganisationen auszutreten.

Meinen Mann lernte ich über einen Verwandten kennen, der auch Falun Dafa praktiziert. Meine Schwiegermutter praktiziert ebenfalls. Ich wollte ja eine Familie finden, die auch praktiziert. Und so heirateten wir schon nach kurzer Zeit. Nun sind wir seit bereits neun Jahren verheiratet und haben zwei Kinder. Als Mutter wurde ich nachlässig in der Kultivierung und war mit alltäglichen Aufgaben beschäftigt. Wenn ein verwandter Praktizierender mich drängte, fleißig zu sein, konnte ich dies nur für ein paar Tage durchhalten. Dann ließ ich aber wieder nach.

Letztes Jahr las ich die Fa-Erklärungen des Meisters „Weckruf“ und „Die Kultivierung im Dafa ist ernsthaft“. Ich war erschrocken und wurde ein wenig fleißiger. Ich gab an 14 Verwandte und Freunde den Artikel des Meisters „Warum gibt es die Menschheit“ weiter, damit sie ihn auch lesen konnten.

Mein Mann arbeitet schon seit langer Zeit fern von zu Hause und war deshalb nur für kurze Zeit im Jahr zu Hause. Vor Kurzem kam er wieder nach Hause zurück und wir hatten anfangs eine gute Beziehung. Doch nach einigen Tagen war ich den ganzen Tag mit den Kindern beschäftigt und sehr müde. Deshalb verbrachte ich weniger Zeit mit meinem Mann. Da dachte er, dass ich mich nicht für ihn interessiere und dass ich kein Eheleben mehr mit ihm haben wolle.

Als die Mitpraktizierenden sahen, wie unglücklich ich war, schlugen sie mir vor, mich einer Fa-Lerngruppe anzuschließen. Es dauerte nur drei Tage, bis mein Mann anfing, mir Ärger zu machen. Davor hatte er nichts gegen meine Kultivierung gehabt, er war nur dagegen gewesen, dass die Kinder praktizierten. Er befürchtete, sie könnten Außenstehenden über Dafa erzählen und dann verfolgt werden. Ich war mir im Klaren, dass das Fa-Lernen für die Kinder von Vorteil ist. Daher wollte ich nicht nachgeben und ermutigte sie weiterhin zum Fa-Lernen. So war mein Mann unzufrieden.

Er arbeitet hart und kümmert sich um die Familie. Wenn er nach Hause kommt, hilft er den Kindern beim Lernen und wir unternehmen etwas gemeinsam. Ich war im alltäglichen Leben regelrecht von ihm abhängig. Allmählich wälzte ich die Hausarbeiten auf ihn ab. Wenn ich sie machte, fühlte ich mich ausgenutzt und wollte auch gelobt werden. Ohne es zu bemerken, hatte ich viele schlechte Gedanken. Als Praktizierende setzte ich keine hohen Maßstäbe an mich.

Ich ging zum Fa-Lernen. Mein Mann sagte am ersten Tag nichts. Am zweiten Abend begann er mich zu schikanieren und ließ mich nicht wieder raus. Er sprach heftig und ich stritt mit ihm. Ich dachte: „Warum soll ich auf dich hören?“ Den Ernst der Angelegenheit konnte ich nicht erkennen. Am dritten Tag – gerade wollte ich wieder wegradeln, nahm er mein Elektrofahrrad mit der Ausrede, er wolle ein Paket abholen. Ich hatte es eilig, da ich nicht zu spät zum Fa-Lernen kommen wollte. So wartete ich nicht auf seine Rückkehr und machte mich auf den Weg zur Fa-Lerngruppe. Mein Mann hatte seine Schlüssel nicht mitgenommen und konnte nicht ins Haus kommen. Er ging zu einem Verwandten, der auch Dafa praktiziert. Ich nahm es mir nicht zu Herzen, als ich es erfuhr.

Gegen 18 Uhr kam ich vom Fa-Lernen nach Hause. Ich betrat das Haus, die Lichter waren aus und es war niemand da. Nach einer Weile kehrte mein Mann mit den Kindern zurück. Als die Kinder hereinkamen, sagten sie sofort: „Mach‘ schnell die Tür zu und lass Papa nicht rein. Er sagt, er will dich umbringen!“

Ich antwortete: „Schon in Ordnung, draußen ist es schon dunkel. Lasst ihn rein.“ Ich hatte nicht damit gerechnet, dass er auf mich zustürzen würde, sobald er die Tür aufmachte. Er packte meine Haare, trat mich zu Boden und verpasste mir Schläge. Ich bewegte mich nicht und schob ihn gelassen zur Seite. Er war nach wie vor aufgebracht. Obwohl ich nicht wütend war, kam meine Sturheit zum Vorschein. Ich rief meine Schwiegermutter an und erzählte ihr von den Schlägen und bat sie, mit ihm zu reden. Als er das hörte, wollte er mich erneut schlagen. Ich stieß ihn weg. Er forderte mich auf, das Haus zu verlassen und die Haustürschlüssel und Elektrofahrräder dazulassen. Ich war ziemlich ruhig, nahm den Ersatzschlüssel aus dem Schrank, tröstete die Kinder und sagte ihnen, dass Mama bald zurück sein werde. Dann fuhr ich mit dem Elektrofahrrad zu meiner Verwandten.

Ich wollte mich auf der Grundlage des Fa mit ihr austauschen, konnte aber meine Tränen nicht zurückhalten, als ich ihr Haus betrat. Während wir uns unterhielten, stellte ich fest, dass ich unvernünftig und nicht klar im Kopf gewesen war. Meine Schwiegermutter kam auch, um mich zu sehen. Doch ich hatte immer noch einen Knoten im Herzen, den ich nicht lösen konnte. Eine Nacht blieb ich bei der Verwandten. Nach einem langen Gespräch und einem ausführlichen Austausch wurde mir klar, dass ich viele schlechte Gedanken entwickelt hatte: Mein Mann hatte lange Zeit fern von Zuhause gearbeitet. Dazu hatte er Schwierigkeiten, mit dem verdienten Geld die Familie zu unterhalten. Als er dann nach Hause gekommen war, hatte ich – unzufrieden, wie ich war – ihm die kalte Schulter gezeigt. Als seine Frau hatte ich nicht daran gedacht, welch großer Gesichtsverlust das für ihn war. Wenn er sich einmal über mich beschwerte, zahlte ich es ihm dreifach zurück. Letztes Jahr hatte er bei der Arbeit einen Bandscheibenvorfall erlitten. Ich kümmerte mich zwar um ihn, konnte aber kein Mitleid aufbringen. Als sich sein Zustand wieder normalisierte, ignorierte ich ihn schließlich. Jetzt erst merke ich, dass ich wirklich nicht Recht gehabt und ihn tief verletzt habe. Der Meister sagt:

„Kehrt zur Tradition zurück, der Weg führt zum Himmel.“(Wiedererschaffung, 25. April 2017, in: Hong Yin V)

Ich war nicht anders gewesen als die gewöhnlichen Menschen mit abweichenden Anschauungen.

Am Morgen darauf kam meine Schwiegermutter zusammen mit meinem Mann und meiner jüngsten Tochter, um sich bei mir zu entschuldigen. Zur Mittagszeit ging ich zum Essen ins Haus meiner Schwiegermutter; aber ganz hatte ich die Sache noch nicht von Herzen vergeben. Ich setzte mein Ego immer noch an die erste Stelle. Nach dem Essen räumte ich den Tisch nicht aus eigenen Stücken ab, das Geschirr spülte ich auch nicht ab. Das hätte für mich einen Gesichtsverlust bedeutet. War ich nicht wie ein gewöhnlicher Mensch? Normalerweise traute ich mich nicht, aufrichtige Gedanken offen auszusenden. Aber an diesem Tag machte ich es und half der Nichte meines Mannes, aus den Jungen Pionieren auszutreten. Die Atmosphäre war friedlich und meine Schwiegermutter half mir sehr.

Als ich mich wieder mit anderen Praktizierenden austauschte, wurde mir erst bewusst, dass ich nach dem Essen den Tisch hätte abräumen sollen und mich bei meiner Schwiegermutter für die Schwierigkeiten entschuldigen sollte, die ich ihr bereitet hatte. Mir wurde klar, dass einem Kultivierenden nichts zufällig passiert. Eine Dafa-Praktizierende, die sich gut kultiviert, wäre nicht geschlagen oder beschimpft worden. Wir alle haben Bereiche, in denen wir unsere Xinxing erhöhen müssen. Wenn etwas geschieht, sollten wir intensiver über die Gründe nachdenken. Dann können wir immer die Ursache finden.

Aufgrund der langen Trennung hatte mein Mann Misstrauen aufgebaut. Durch meine tägliche Abwesenheit, meine fehlende Freundlichkeit und meine Gleichgültigkeit ihm gegenüber, dachte er, dass ich eine Affäre hätte. Nachdem mir das bewusst war, kümmerte ich mich besser um ihn und war freundlich und zuvorkommend. Früher hatte mich sein nächtliches Schnarchen gestört, aber jetzt, da sich meine Xinxing erhöht hat und ich mich wirklich um ihn kümmere, hat es keinen Einfluss mehr auf meinen Schlaf. Ich begleitete ihn in das Pflegeheim, wo er seinen Onkel besuchen wollte; gewissenhaft kümmerte ich mich dort um seinen Onkel. Andere dachten, ich sei die Nichte. Da war mein Mann auch stolz, dass andere mich lobten. Mit der Zeit verdächtigte mich mein Mann immer weniger. Er unterstützte mich sogar, wenn ich zum Fa-Lernen in die Gruppe gehen wollte.

Morgens mache ich nun die Übungen. Früher war es mir nicht möglich gewesen, in Ruhe im Lotussitz zu meditieren. Aber jetzt kann ich mich 50 Minuten in die Meditation versenken. Außerdem kann ich konzentriert das Fa lernen, und die Fa-Prinzipien nehme ich mir auch zu Herzen. Die Fa-Prinzipien werden mir sofort klar. Jetzt begreife ich, weshalb der Meister uns ans Herz legt, das Fa mehr zu lernen.

Als Dafa-Praktizierende darf ich nicht nachlassen und es muss mir stets bewusst sein, dass ich eine Kultivierende bin. Ich sollte Geduld zeigen und Nachsicht üben gegenüber meinen Kindern. Meine älteren Verwandten sollte ich respektieren und meine Fehler sofort korrigieren. In allem möchte ich meine Mängel herausfinden und den Mund kultivieren. Denn manchmal liegt es auch an der Wortwahl.

Vor einigen Tagen sah ich mir im Klassenraum der Kindergartengruppe meines Kindes Fotos an – mit der roten KPCh-Flagge auf ihren Gesichtern. Als ich dem Lehrer von den Verbrechen der KPCh gegen Falun Dafa berichtete, nahm er das Foto meines Kindes ab. Mir wurde klar, dass ich dem Leiter des Kindergartens die wahren Umstände erklären und dafür sorgen musste, dass alle diese Fotos vernichtet werden. Das ist die Richtung, in der ich mich in Zukunft intensiv engagieren werde.

Danke, Meister, dass Sie mich gerettet haben!