(Minghui.org) Das Mittlere Gericht der Stadt Qingdao, Provinz Shandong bestätigte am 26. August 2025 die eineinhalbjährige Haftstrafe eines 73-jährigen Mannes aus der Stadt Pingdu in derselben Provinz wegen seines Glaubens an Falun Gong.
Li Zhengxun wurde am 5. März 2025 verhaftet, als er mit Menschen über Falun Gong sprach. Am nächsten Tag wurde er in Untersuchungshaft genommen und am 7. März in das Untersuchungsgefängnis des Bezirks Jimo gebracht. Die Staatsanwaltschaft des Bezirks Jimo erließ am 20. März einen Haftbefehl gegen ihn.
Bei den für die Inhaftierung erforderlichen körperlichen Untersuchungen wurden bei Li ein Leistenbruch, ein Herztumor und eine Geschwulst im Bauchraum festgestellt. Dennoch behielten die Behörden ihn in Haft.
Während der Gerichtsverhandlung im Untersuchungsgefängnis am 21. Mai sagte Lis Anwalt gegen die Polizei aus, weil diese die Frau seines Mandanten als Belastungszeugin aufgeführt hatte, obwohl sie das Vernehmungsprotokoll nicht unterschrieben hatte. Ein weiterer in der Anklageschrift genannter Zeuge erschien nicht zum Kreuzverhör vor Gericht, und seine Aussage hätte nicht zugelassen werden dürfen.
Die aus Lis Wohnung beschlagnahmten Informationsmaterialien über Falun Gong wurden ebenfalls als Beweismittel gegen ihn aufgeführt. Li wies darauf hin, dass die Generalverwaltung für Presse und Veröffentlichungen das Verbot der Veröffentlichung von Falun-Gong-Büchern im Jahr 2011 aufgehoben hatte. Sein Anwalt fügte hinzu, dass die Materialien Lis rechtmäßiges Eigentum seien und weder jemandem noch der Gesellschaft Schaden zugefügt hätten.
Staatsanwältin Wan Jun behauptete, Falun Gong sei eine Sekte, und Li erinnerte sie daran, dass es in China kein Gesetz gebe, das Falun Gong kriminalisiert oder als Sekte deklariert. Er erklärte, wie Falun Gong ihn von einer psychischen Störung befreit und ihm sein Leben zurückgegeben habe. Er fügte hinzu, dass Falun Gong ihn auch zu einem rücksichtsvolleren Menschen gemacht habe. Die Fabrik, in der er arbeitete, verwendete im Winter Kohlebriketts zum Heizen. Andere Arbeiter weigerten sich, die Briketts vom Hof in die Werkstatt zu bringen. Li erledigte dies in den Pausen ganz allein.
Richter Jiang forderte Li auf, die Gerichtsakte zu unterschreiben, doch Li weigerte sich dem nachzukommen. Am 3. Juli wurde er im Untersuchungsgefängnis zu anderthalb Jahren Haft und einer Geldstrafe von 2.000 Yuan (ca. Euro) verurteilt. Er legte beim Mittleren Gericht der Stadt Qingdao Berufung ein, das am 26. August 2025 das ursprüngliche Urteil bestätigte, ohne dass eine öffentliche Anhörung stattfand, wie es seine Familie beantragt hatte.
Vor Lis letzter Gefängnisstrafe wurde er zwei weitere Male verhaftet und jeweils 15 Tage lang inhaftiert.
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