(Minghui.org) Richter Jiang Bing vom Bezirksgericht Jimo in Qingdao, Provinz Shandong, hielt am 3. Juli 2025 eine Anhörung in der Haftanstalt des Bezirks Jimo ab. Er verurteilte Li Zhengxun, 73, zu eineinhalb Jahren Gefängnis weil er Falun Dafa praktiziert. Li sagte, er werde Berufung einlegen.

Li wurde am 5. März 2025 verhaftet, als er mit anderen über Falun Dafa sprach. Am nächsten Tag wurde er in Strafhaft genommen und am 7. März in die Haftanstalt des Bezirks Jimo gebracht. Die Staatsanwaltschaft in Jimo stellte am 20. März einen formellen Haftbefehl gegen ihn aus. Sein Anwalt besuchte ihn am 7. April in der Haftanstalt.

Bei den für die Inhaftierung vorgeschriebenen ärztlichen Untersuchungen wurden bei Li ein Leistenbruch, ein Herztumor und eine Geschwulst im Unterleib festgestellt, dennoch hielten die Behörden ihn in Haft.

Während des Prozesses, der am 21. Mai in der Haftanstalt stattfand, sagte Lis Anwalt gegen die Polizei aus, weil sie die Frau seines Mandanten als Belastungszeugin aufgeführt hatte, obwohl sie die Vernehmungsprotokolle nicht unterschrieben hatte. Ein weiterer in der Anklageschrift aufgeführter Zeuge erschien nicht zum Kreuzverhör vor Gericht. Seine Aussage hätte nicht zugelassen werden dürfen.

Die in Lis Wohnung beschlagnahmten Falun-Dafa-Informationsmaterialien wurden ebenfalls als Beweismittel für die Anklage gegen ihn aufgeführt. Li wies darauf hin, dass das Verbot der Veröffentlichung von Falun-Dafa-Büchern durch die Allgemeine Verwaltung für Presse und Veröffentlichungen im Jahr 2011 aufgehoben worden war. Sein Anwalt erklärte daraufhin, dass es sich bei den Materialien um Lis rechtmäßiges Vermögen handele, das niemandem oder der Gesellschaft im Allgemeinen schade.

Staatsanwältin Wan Jun behauptete, Falun Dafa sei eine Sekte, woraufhin Li sie daran erinnerte, dass es in China kein Gesetz gibt, das Falun Dafa kriminalisiert oder als Sekte bezeichnet. Er erklärte, wie Falun Dafa ihn von einer psychischen Störung befreit und ihm sein Leben zurückgegeben habe. Er fügte hinzu, dass Falun Dafa ihn auch zu einem rücksichtsvolleren Menschen gemacht habe. Die Fabrik, in der er arbeitete, verwendet im Winter Kohlebriketts zum Heizen. Andere Arbeiter waren nicht bereit, die Briketts vom Hof in die Werkstatt zu bringen. Li machte das in den Pausen ganz allein.

Richter Jiang forderte Li auf, das Gerichtsverfahren zu unterschreiben, doch Li weigerte sich. Er wurde am 3. Juli in der Haftanstalt verurteilt.

Vor seiner letzten Verurteilung wurde Li im Laufe der Jahre mehrfach verhaftet und schikaniert, weil er Falun Dafa praktiziert. Er verdankt Falun Dafa, dass er eine hartnäckige gesundheitliche Störung unter Kontrolle halten und wieder arbeiten konnte.

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73 Jahre alter Mann vor Gericht – trotz Tumor und Leistenbruch (Provinz Shandong)