(Minghui.org) Eine 70-jährige Einwohnerin der Stadt Pingdu, Provinz Shandong, steht unter Anklage, weil sie Falun Dafa praktiziert.
Zhang Yuemei wurde am 3. Juni 2025 von Beamten der Polizeistation Zhugou verhaftet, weil sie mit anderen über Falun Dafa gesprochen hatte. Man brachte sie noch am selben Tag in die Haftanstalt Pudong in Jimo, wo sie seitdem festgehalten wird. Am 26. August 2025 leitete die Polizei ihren Fall an die örtliche Staatsanwaltschaft weiter. Die 70-jährige Yu Xiuzhi, ebenfalls eine Praktizierende, war zusammen mit Zhang verhaftet worden und wird ebenfalls angeklagt.
Zhang, eine Grundschullehrerin, begann im Winter 1996, Falun Dafa zu praktizieren. Daraufhin erholte sie sich von ihren zahlreichen Beschwerden wie Depressionen, Tracheitis und Lebererkrankungen. Seit die Kommunistische Partei Chinas 1999 die Verfolgung von Falun Dafa angeordnet hatte, war Zhang wegen ihres Glaubens wiederholt ins Visier genommen worden. Zwischen 1999 und 2017 erpresste die Polizei fast 30.000 Yuan (etwa 3.600 Euro) von ihr und ihren Angehörigen. Sie gab die von Zhang und anderen örtlichen Falun-Dafa-Praktizierenden erpressten Gelder für Abendessen oder Urlaube aus.
Während Zhangs Inhaftierung stand ihr Mann unter immensem Druck, sodass er unter schwerer Schlaflosigkeit litt und schwer rauchte. Seine Gesundheit wurde dadurch stark angeschlagen, sodass er erkrankte und im April 2012 verstarb.
Im Folgenden finden Sie eine Zusammenfassung der Verfolgung, die Zhang im Laufe der Jahre erleiden musste.
Mehrfach verhaftet und erpresst
Am 20. Juli 1999, dem Tag, an dem die Verfolgung begann, wurden Zhang und andere Praktizierende in Zhugou zum Dorfkomitee gebracht und dort gezwungen, sich Videos anzusehen, die Falun Dafa diffamierten. Zhang wurde für unbekannte Dauer festgehalten und um 2.000 Yuan (etwa 240 Euro) erpresst.
Am 13. Oktober 2000 wurde Zhang abermals vom Parteikomitee der Gemeinde Zhugou festgenommen, vier Tage lang festgehalten und um 3.000 Yuan (etwa 360 Euro) erpresst.
An einem Frühlingstag im Jahr 2003 wurde Zhang von Jiao Hengyu und weiteren Beamten festgenommen, weil sie auf einem Gemeindefest mit anderen Menschen über Falun Dafa gesprochen hatte. Nachdem die Beamten sie zur Polizeistation Zhugou gebracht hatten, schleiften sie sie an den Haaren über den Boden. Sie traten auch auf ihren rechten Fuß ein, der daraufhin derart anschwoll, dass sie keine Schuhe mehr tragen konnte. Sie wurde am Abend freigelassen, nachdem die Polizei von ihrem Mann 3.000 Yuan erpresst hatte.
In der Gehirnwäsche-Einrichtung gefoltert
Nachdem Zhang im Sommer 2004 in ihrer Wohnung verhaftet worden war, wurde sie direkt in die Gehirnwäsche-Einrichtung der Stadt Pingdu gebracht. Aus Protest trat sie in den Hungerstreik und bestand auf ihre Freilassung. Die Wärter unterzogen sie einer Zwangsernährung, was bei ihr schwere Magenverletzungen verursachte. Da sie standhaft an Falun Dafa festhielt, wurde sie oft von den Wärtern geschlagen und getreten. Wärter Fu Hai schlug ihr einmal auf den Kopf und hörte erst auf, als sie ohnmächtig zusammenbrach.
Oft beschimpften die Wärter Falun Dafa und den Begründer von Falun Dafa vor Zhang. Außerdem durfte sie nicht auf die Toilette gehen. Einmal ketteten die Wärter sie an einen am Boden befestigten Ring und verprügelten sie. Sie befahlen ihr auch, regungslos auf einem kleinen Hocker mit einer unebenen Oberfläche zu sitzen, und schlugen sie, sobald sie sich nur ein bisschen bewegte.
Zhangs Mutter war gesundheitlich angeschlagen und auf ihre Pflege angewiesen. Sie, die beiden Töchter von Zhang im Teenageralter, ihr Bruder, ihre Schwägerin und weitere Verwandte, gingen zur Gehirnwäsche-Einrichtung, um Zhangs Freilassung zu fordern, wurden jedoch jedes Mal abgewiesen.
Zhang wurde rund sechs Monate lang festgehalten. Das Büro 610 der Stadt Pingdu ließ sie schließlich frei, nachdem es von ihrem Mann 6.000 Yuan (etwa 720 Euro) erpresst hatte.
Eine einjährige Haftstrafe im Zwangsarbeitslager verbüßt
Als die damals 52-jährige Zhang sowie zwei weitere Falun-Dafa-Praktizierende am 30. Juni 2007 auf ein Gemeindefest in Guojia der Stadt Yunshan gingen, wurden sie von Zhao Hongwu, dem Leiter der Polizeistation Zhugou, verfolgt. Als sie in den frühen Morgenstunden des 5. Juli erneut dorthin gingen, folgten ihnen Beamte in Zivil, schlugen sie mitten auf der Straße mit dicken Knüppeln und beschuldigten sie, Betrüger zu sein. Viele Passanten verurteilten die Polizisten für die brutalen Schläge.
Danach brachten die Polizisten die drei Praktizierenden zur Polizeistation Yunshan. Kurz darauf traf Liu Jie, der Leiter der Staatssicherheitsbehörde der Stadt Pingdu, ein. Er packte Zhang an den Haaren und schlug sie. Die Polizei gab den drei Praktizierenden tagsüber nichts zu essen und brachte sie noch am selben Abend in das Gefängnis der Stadt Pingdu.
Gegen Mittag desselben Tages suchten Polizisten Zhangs Wohnung auf, brachen das Schloss auf und beschlagnahmten all ihre Falun-Dafa-Materialien.
Ein Insider erzählte später Zhangs Angehörigen, dass die Beamten der Polizeistation Zhugou ihre Verhaftung schon seit langem geplant hatten. Da sie jedoch mit vielen Dorfbewohnern in Zhugou gesprochen hatte und diese wussten, dass die Praktizierenden gute Menschen sind, organisierte die Polizei die Festnahme im nahegelegenen Dorf Guojia in Yunshan.
Die Wärter des Gefängnisses der Stadt Pingdu täuschten die Familienangehörigen der Praktizierenden, indem sie ihnen versprachen, dass diese innerhalb von zwei Wochen freigelassen würden – sie müssten lediglich die Geldstrafe zahlen, was jedoch gelogen war. Zhangs Familie zahlte 260 Yuan, nur um 13 Tage später mit ansehen zu müssen, wie sie in das Zwangsarbeitslager Wangcun gebracht wurde, um dort eine einjährige Haftstrafe zu verbüßen.
Für jeden Besuch im Zwangsarbeitslager mussten Zhangs Angehörigen die Genehmigung des Büros 610 der Stadt Pingdu und der örtlichen Polizei einholen. Einmal wurde Zhangs jüngerer Tochter der Besuch verweigert, weil sie ihren Ausweis vergessen hatte. Sie vermisste ihre Mutter so sehr, dass sie weinte.
Drei weitere Verhaftungen
Am 21. Juli 2009 wurde Zhang auf dem Gemeindefest erneut verhaftet. Liu Jie, der Leiter der Staatssicherheitsbehörde Pingdu, und Liu Wei von der Polizeistation Zhugou erpressten 5.000 Yuan (etwa 600 Euro) von ihrem Mann und nahmen ihr 120 Yuan Bargeld ab.
Eine weitere Verhaftung erfolgte am 11. Februar 2012 durch Guo Yucheng und andere Agenten des Büros 610 der Stadt Pingdu. Sie beschlagnahmten ihren Laptop, ihren Drucker, ihre Falun-Dafa-Bücher, ein Porträt des Begründers von Falun Dafa und mehrere Kalender mit Informationen zu Falun Dafa. Außerdem rissen sie die Spruchbänder mit der Aufschrift „Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht“ (die Prinzipien von Falun Dafa) von ihrer Tür ab.
Am 8. Juni 2017 wurde Zhang erneut verhaftet, nachdem jemand sie angezeigt hatte, weil sie Informationsmaterialien zu Falun Dafa verteilt und mit anderen über Falun Dafa gesprochen hatte. Guo durchsuchte ihre Wohnung mindestens zweimal und nahm ihr die 100 Yuan Bargeld in ihrer Handtasche ab.
Zhang wurde über Nacht auf einen Stuhl gefesselt. Danach hatte sie lange Zeit Schwierigkeiten zu stehen.
Am darauffolgenden Tag brachten die Beamten Zhang an einen unbekannten Ort und fesselte sie dort abermals auf einen Metallstuhl. Nach dem Mittagessen wurde sie in die Haftanstalt Pudong gebracht. Aufgrund ihres hohen Blutdrucks wollten die Wärter dort sie zunächst nicht aufnehmen, gaben aber auf Druck der Polizei nach.
Am 10. Juli 2017 wurde Zhang gegen ein Jahr Kaution freigelassen. Als sie ihre Wohnung betrat, stellte sie schockiert fest, dass diese ein einziges Chaos war. Die Schlüssel zu ihren beiden Elektrofahrrädern waren verschwunden. Auch ihre Taschenlampe, ihr Hefter, zwei Abspielgeräte, zwei Kartenleser, ein USB-Stick, ein Drucker, ein Karton mit Falun-Dafa-Büchern, ein Porträt des Begründers von Falun Dafa sowie die Gemälde an ihren Wänden und Türen waren weg. Die Kisten, in denen sie Wein, Nudelmaschine, Tee und Kleidung aufbewahrte, waren geöffnet und durchsucht worden. Auch ihre Küchenschubladen waren offen und überall lagen Dosen verstreut.
Zhang litt nach der einmonatigen Inhaftierung häufig unter Kopfschmerzen und Schwindel. Dennoch schikanierten die Polizisten sie weiterhin, nahmen ihr gewaltsam Blut und ihre Fingerabdrücke ab und fotografierten sie ohne ihr Einverständnis.
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