(Minghui.org) Anfang 2006 gründete ich ein Großhandelsgeschäft. Zunächst bezog ich die Produkte direkt von den Herstellern und vertrieb sie dann an verschiedene Geschäfte und Händler. Dabei wurde ich auf eine Frau aufmerksam, die ebenfalls im Großhandel tätig war.
Eines Tages rief sie mich an, gab sich als Kundin aus und bat mich, vorbeizukommen, um die gelieferte Ware zu überprüfen. Da ich noch neu im Geschäft war, konnte ich nicht erkennen, ob die Stimme am Telefon tatsächlich von einer Kundin stammte, deshalb ging ich hin. Kaum war ich angekommen, kamen die Frau, ihre Schwägerin und ihre jüngere Schwester gemeinsam auf mich zu und umringten mich. Die Frau deutete wütend auf mich und beschuldigte mich, ihr die Kunden abzujagen. Sie behauptete, ich hätte ihre persönliche Notlage, nicht mehr verheiratet zu sein, ausgenutzt. Ich war schockiert über ihre Feindseligkeit und dachte mir: Im Geschäftsleben ist man doch nie allein – es gibt Konkurrenten. Ist sie nicht übertrieben aggressiv?
Nach diesem Vorfall war ich verärgert und ich fühlte mich jedes Mal eingeschüchtert, wenn ich sie sah. Doch mit der Zeit erinnerte ich mich daran, dass ich eine Kultivierende war und mich nicht wie ein gewöhnlicher Mensch verhalten durfte. Während viele Menschen großen Wert auf Geld legen, sollten Kultivierende rücksichtsvoll und selbstlos sein. Allmählich entspannte ich mich und begann, ruhig mit ihr umzugehen.
Später wurde eine Fabrik, mit der wir beide zusammenarbeiteten, geschlossen und an diese Frau verkauft. Sie war die neue Besitzerin und ich bestellte weiterhin Waren bei ihr. Zwei Vorfälle aus dieser Zeit sind mir besonders in Erinnerung geblieben:
Ich bestellte 30 Artikel, aber sie notierte bei der Lieferung nur 28. Ich hatte noch andere Papierwaren auf dem LKW, und um Beschädigungen zu vermeiden, packte ich beim Entladen zwei ihrer Artikel dazwischen. Beim Nachzählen dachten wir beide nicht mehr daran, und sie berechnete mir 28 Artikel. Als ich die Ware an meine Kundin lieferte, bemerkte ich, dass es zwei Teile zu viel waren. Ich fühlte mich verantwortlich für diesen Irrtum, und rief sie noch am selben Abend an, um sie über den Fehler aufzuklären und zuzusagen, diese Artikel zu bezahlen.
Sie reagierte freundlich und sagte: „Sie sind ein Mensch von großer Integrität. So jemanden wie Sie findet man heutzutage selten.“ Sie wusste, dass ich Falun Dafa praktiziere, und meinte, nur ein Praktizierender könne so ehrlich sein. „Wenn ich nicht Falun Dafa praktizieren würde, hätte ich nicht so gehandelt,“ bestätigte ich, „unser Meister lehrt uns, rücksichtsvoll und gütig zu sein, und nach den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht zu leben.“ Dann nutzte ich die Gelegenheit, ihr die wahren Umstände über Dafa zu erklären, und sie konnte alles akzeptieren, was ich sagte.
Ein anderes Mal schickte sie einen Fahrer, der mir Waren brachte. Der korrekte Preis betrug 640 Yuan (etwa 77 Euro), aber auf der Rechnung stand fälschlicherweise ein Betrag von 64 Yuan; es fehlte eine Null. Die Lieferung war groß und so zählten der Fahrer und ich einfach die Artikel und ich bezahlte den Betrag auf der Rechnung. Nachdem der Fahrer weg war, überprüfte ich alles nochmal, und bemerkte den Fehler. Ich rief die Lieferantin sofort an, um ihr alles zu erklären. Sie lachte über ihren Fehler und fügte hinzu: „Sie sind so gütig! Es ist großartig von Ihrem Meister, dass er so vielen guten Menschen Dafa beibringt. Wenn jemand anders den Fehler bemerkt und geschwiegen hätte, hätte ich Geld verloren. Dafa ist wirklich großartig!“ Ich antwortete: „Bitte danken Sie unserem Meister. Ohne Dafa hätte ich nicht so gehandelt, sondern nur an meinen eigenen Vorteil gedacht. Dafa hat mich gelehrt, gütig zu anderen zu sein. Ich bin dem Meister wirklich dankbar!“
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