(Minghui.org) Wie muss das Leben für eine Mutter aussehen, die sich jahrzehntelang, Tag und Nacht, um ihr Kind kümmert, das an Epilepsie leidet? Viele werden es vielleicht für eine überwältigend große Belastung halten, – für eine endlose Mühe. Doch durch das Praktizieren von Falun Dafa fand Yue’e Chen eine andere Antwort. Dies ist ihre Geschichte.

Yue’e, die in diesem Jahr 68 wird, ist eine pensionierte Lehrerin. Ihre langjährige Tätigkeit in diesem Beruf ermöglichte ihr ein stabiles und einfaches Leben, doch ihre Hauptverantwortung lag nicht im Unterrichten, sondern in der Pflege ihrer Tochter Yiqing.

Als Yiqing noch keine vier Monate alt war, teilten die Ärzte Yue’e mit, dass ihre Tochter Epilepsie habe. Trotz gründlicher Untersuchungen konnte keine Ursache gefunden werden. Nach der sechsten Klasse wurden ihre Anfälle heftiger und unvorhersehbarer. Um ihre Tochter schützen zu können, wich Yue’e kaum von ihrer Seite. Selbst Toilettengänge erforderten sorgfältige Planung, und in der Öffentlichkeit hielt sie Yiqings Arm stets fest. Yue’e erinnert sich: „Wir mussten uns synchron bewegen, durften nie weit voneinander entfernt sein, denn wenn etwas passierte, musste ich sofort da sein, um sie aufzufangen.“

Sie fügt hinzu: „Ich rannte herum und suchte medizinische Hilfe und Behandlung für meine Tochter. Jeden Tag fühlte ich mich, als läge ein Stein in meiner Brust, und meine Kehle war wie zugeschnürt, aber ich konnte nicht weinen – wenn man am Rande des Zusammenbruchs ist, kann man einfach nicht weinen.“

Göttliche Führung

Im Jahr 2002 empfahl ihr eine Kollegin, an einem Sommercamp für Lehrerfortbildung mit dem Schwerpunkt, Verbesserung im Lebensalltag, teilzunehmen. Während der fünftägigen Veranstaltung wurden den Teilnehmern neben fachkundigen Vorträgen über körperliches und geistiges Wohlbefinden auch die fünf Falun-Dafa-Übungen beigebracht.

Am zweiten Tag des Retreats, als Yue’e mittags die Augen schloss, um sich auszuruhen, sah sie ein Paar außergewöhnlich klare, große Augen mit langen, geschwungenen Wimpern, die blinzelten. „Ich drehte meinen Kopf nach links und rechts, doch diese großen Augen beobachteten mich weiter“, berichtet sie. „Damals wusste ich nicht, was dieses Phänomen war, aber ich hatte keine Angst. Stattdessen fühlte ich mich außergewöhnlich ruhig.“ Später, nachdem sie das Zhuan Falun, das Hauptwerk des Falun Dafa, gelesen hatte, erkannte Yue’e, dass dies eine Vision war, die beim Öffnen des Himmelsauges auftreten kann. Das vertiefte ihren Glauben an Falun Dafa.

Zu dieser Zeit pendelte Yue’e mit ihrer Tochter täglich 126 Kilometer. Die finanzielle Belastung und die hohe Arbeitsbelastung veranlassten sie, drei Jahre in Folge an Falun-Dafa-Lehrerfortbildungen teilzunehmen, um sich von ihrer körperlichen und geistigen Erschöpfung zu erholen. Doch nach jedem Seminar musste sie sich wieder der zermürbenden Aufgabe widmen, Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen.

Yue’e sagte: „Eines Tages fühlte ich mich völlig ausgelaugt, ich hatte keine Kraft mehr weiterzumachen. Mir wurde klar, dass es so nicht weitergehen konnte – ich musste die Kultivierung ernst nehmen und nicht nur an Workshops teilnehmen.“ Und so ergriff sie 2005 die Initiative und suchte in ihrer Nähe nach einem Neun-Tage-Seminar. Sie lernte die Übungen vollständig, und hörte den Vorträgen während der neun aufeinanderfolgenden Tage aufmerksam zu.

Jedes Wort des Meisters berührte sie, und vermittelte ihr ein noch nie dagewesenes Gefühl von Leichtigkeit und Stabilität. Yue’e erinnert sich: „Wenn andere mir früher verschiedene Übungsmethoden vorstellten, fühlte ich mich innerlich immer unruhig und konnte nicht stillsitzen, weil ich mir wünschte, die Sitzung würde schnell enden. Doch während des Neun-Tage-Seminars war ich innerlich zutiefst ruhig und friedlich. Ich fühlte mich so gelassen, alles fühlte sich so natürlich an, und ich wusste, dass ich auf dem Weg war, dem ich von nun an folgen wollte.“

Transformation von Körper und Geist

Kurz nach Abschluss des Neun-Tage-Seminars hatte sie ein einzigartiges Erlebnis. Yue’e erinnert sich: „In einer kalten Nacht trugen meine Tochter und ich lange Ärmel und waren in dick gefütterte Kleidung gehüllt, doch mir war am ganzen Körper heiß. Später, als ich das Fa lernte, erkannte ich, dass der Meister mir seinen Segen schenkte und meinen Körper wieder und wieder reinigte.“

Bevor sie Falun Dafa praktizierte, hatte sie oft pochende Schmerzen im Hinterkopf gehabt und einen erstickenden Druck in der Brust, der ihr das Atmen erschwerte. Zudem litt sie unter häufigen stechenden Schmerzen im Rücken. Ihr Immunsystem war aus dem Gleichgewicht geraten, sodass sie sich oft erkältete. Manchmal hielten diese Symptome sechs oder sieben Monate an. „Meine Kollegen befürchteten sogar, ich könnte Krebs haben, und drängten mich, zu Untersuchungen ins Krankenhaus zu gehen.“

Seit sie Falun Dafa praktiziert, hat sie eine bemerkenswerte Veränderung durchgemacht. „Mein ganzer Körper fühlt sich an, als wäre er von Dafa erleuchtet worden. Das Ekzem, der Fußpilz und die chronische Hauterkrankung, die mich jahrelang geplagt hatten, sind vollständig verheilt und nicht wiedergekommen. Ich erkälte mich viel seltener, und alle meine anderen Beschwerden sind verschwunden.“

Während ihr Körper wieder gesund wurde, veränderte sich auch ihr Geisteszustand. Yue’e erzählt: „Früher war ich angesichts der Härten des Lebens so von Trauer überwältigt, dass ich nicht einmal weinen konnte. Ich spürte in jedem Moment einen unbeschreiblichen Druck. Jetzt, obwohl ich genauso beschäftigt bin, ist jeder Tag erfüllt mit Freude und Zufriedenheit. Es ist wie eine Wiedergeburt – ich bin ständig voller Hoffnung.“

Nachdem Yue’e die Wunder von Falun Dafa selbst erlebt hatte, wollte sie dessen Nutzen mit mehr Menschen teilen. Also kaufte sie sich von dem Geld, das sie über die Jahre gespart hatte, ihre erste Wohnung. Anschließend räumte sie das Wohnzimmer aus, um Platz für die Neun-Tage-Seminare zu schaffen.

Sie stellt fest: „Jeden Tag mit meiner Tochter praktizieren zu können, verhilft mir wirklich zur glücklichsten Zeit meines Lebens. Ich hoffe sehr, dass noch mehr Menschen von Falun Dafa erfahren.“

Die Veränderungen bei ihrer Tochter

Yiqing ist 36 Jahre alt, doch ihre intellektuellen Fähigkeiten waren auf dem Niveau einer Fünf- oder Sechsjährigen. Aber seit sie Falun Dafa lernt und sich mit ihrer Mutter kultiviert, zeigt sie allmählich überraschende Fortschritte.

Während ihrer Schulzeit war Yiqing für ihre Lehrerin immer ein Grund zur Sorge, und sie brauchte ständige Aufsicht. Doch nachdem sie begann, Falun Dafa zu praktizieren, verbesserte sich ihr körperlicher Zustand stetig, ihre Anfälle verschwanden fast vollständig, und sie zeigte ein außergewöhnliches Rhythmusgefühl und gewann damit sogar den ersten Platz bei einem nationalen Trommelwettbewerb für Schüler mit Behinderungen.

Auch in ihrem Alltag hat Yiqing deutliche Fortschritte gemacht. Bei Gruppentreffen zum Fa-Lernen oder Neun-Tage-Seminaren kommt sie immer früh nach unten, um zu helfen, die Tür zu öffnen, den Aufzugknopf zu drücken und alle einzeln nach oben zu führen. Diese scheinbar einfachen Aufgaben erledigt sie stets mit außergewöhnlicher Sorgfalt.

Yiqing schlägt in Büchern wie dem Zhuan Falun oder anderen Dafa-Büchern immer die richtige Seite auf und liest und rezitiert das Fa gemeinsam mit allen anderen. Yue’e sagt lächelnd: „Wenn ich mit ihr rezitiere, muss ich mich voll konzentrieren – sonst könnte ich sogar gegen sie verlieren!“

Yiqing (2.v.re.) lernt mit den anderen das Fa

Yiqings Wesen wurde durch das Praktizieren von Dafa stabiler. Früher unterdrückte sie oft ihre Gefühle, hatte Schwierigkeiten, sich verbal auszudrücken, und zögerte, mit Erwachsenen zusammenzuarbeiten. Wenn sie wütend wurde, konnte das einen ganzen Nachmittag anhalten. Doch jetzt, wenn Yue’e sie sanft daran erinnert: „Yiqing, denk daran, Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht zu praktizieren“, lächelt sie, lässt ihren Ärger los und fasst sich schnell wieder.

Eines Tages umarmte sie Yue’e plötzlich und sagte: „Danke, Mama, dass du mich so klug gemacht hast.“ Wenn Yue’e versehentlich gegen etwas stieß und erschrak, erinnerte sie sie sofort: „Mama, du solltest schnell ‚Falun Dafa ist gut, Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut‘ rezitieren.“

Früher hatte sie nur mit zwei- oder dreijährigen Kindern zu tun. Jetzt kümmert sie sich aktiv um Kinder unterschiedlichen Alters. Sie hebt für ihre Mutter immer das beste Essen auf und ermahnt sie, beim Fahrradfahren vorsichtig zu sein.

Jahre nach ihrem Abschluss waren Lehrer, die Yiqing lange nicht gesehen hatten, oft überrascht, wenn sie sie wiedersahen: „Ist das wirklich Yiqing? Sie sieht so anders aus!“ Andere lobten Yue’e: „Wie hast du es geschafft, Yiqing so gut zu erziehen?“

In solchen Momenten weiß Yue’e tief in ihrem Inneren, dass nichts davon ihr Verdienst war – es waren die Barmherzigkeit des Meisters und die Kraft des Dafa.

Wenn sie auf ihren Weg zurückblickt, erscheint ihr jeder Schritt über diesen Berg von Schwierigkeiten, von Druck und Not, wie ein Schritt auf dem Weg zurück zu ihrem wahren Selbst.

Voller Dankbarkeit sagt Yue’e: „Danke, Meister, dass Sie mir ein neues Leben geschenkt und meiner Tochter und mir einen strahlenden Weg gezeigt haben. Ich weiß nicht, wie mein Leben und das meiner Tochter ohne Kultivierung verlaufen wäre. Jetzt kann ich Leben, Arbeit und Kultivierung in Einklang bringen – ein Zustand, den ich nie für möglich gehalten hätte. Ich hoffe aufrichtig, dass andere, die wie ich einst mit den Härten des Lebens konfrontiert waren, Falun Dafa verstehen lernen. Mögen auch sie seine Schönheit erfahren und wahres Glück erlangen.“