(Minghui.org) Im März 2021 war ich unterwegs und sprach mit Menschen über Falun Dafa und die Verfolgung. Als ich nach Hause kam erzählte mir mein Mann, dass zwei Polizisten dagewesen seien. Ich fragte: „Wieso? Warum hast du sie hereingelassen?“ Er sagte, er sei gerade auf dem Weg zum Einkaufen gewesen, und als er die Tür geöffnet habe, hätten dort zwei Männer gestanden. Sie seien schnell in unsere Wohnung gegangen und hätten gesagt, sie seien von der Polizeistation. Mein Mann habe sie gebeten, sich auszuweisen, und ein älterer von ihnen, der etwas höflicher wirkte, habe seinen Ausweis gezeigt. Es sei tatsächlich ein Polizeiausweis gewesen.

Der jüngere Beamte fragte meinen Mann, ob ich Falun Gong praktiziere. Mein Mann antwortete nicht darauf, sondern fragte: „Woher wissen Sie das?“ Der Beamte antwortete, dass sie mich verhaften würden, wenn ich nicht mit ihnen kooperieren würde. Mein Mann hatte keine Angst und diskutierte mit ihm. Der ältere Beamte, der möglicherweise der Polizeichef war, sagte höflich zu meinem Mann: „Wir können reden.“ Dann bat er meinen Mann, mich anzurufen. Mein Mann sagte ihnen, dass ich kein Telefon dabei hätte. Sie wollten nicht auf mich warten, und sagten zu meinem Mann, er solle mich zur Polizeistation bringen, dort müsse ich ein Dokument unterschreiben.

Darauf sagte ich: „Mach dir keine Sorgen. Ich bin ein guter Mensch, der sich an die Prinzipien von Falun Dafa hält: Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht. Ich habe nichts getan, was gegen das Gesetz verstößt. Was sollte ich denn unterschreiben? Ich gehe nicht zur Polizeistation.“

Mein Mann antwortete: „Was kann es schon schaden, ein Stück Papier zu unterschreiben? Nach der Unterschrift kannst du einfach weitermachen wie bisher.“

Ich erklärte ihm: „Du verstehst das nicht. Mit dieser Unterschrift erklärt man, dass man Dafa nicht mehr praktiziert. Ich kann nicht lügen. Wenn ich unterschreibe, würde ich den Meister verraten.“ Er sagte nichts mehr.

Mir war klar, dass ich jetzt aufrichtige Gedanken aussenden sollte, um mein Raumfeld zu reinigen und die bösartigen Faktoren zu beseitigen, die diese Polizisten kontrollierten. Ich durfte es keinesfalls zulassen, dass sie weitere Verbrechen begingen. Und so setzte ich mich hin und sandte eine halbe Stunde lang aufrichtige Gedanken aus. Anschließend war ich innerlich ruhig und nicht mehr so aufgewühlt wie bei meiner Ankunft.

Während der Mittagspause ging ich zu einer Praktizierenden, die in derselben Wohnanlage wohnt, um mich nach der Situation zu erkundigen. Sowohl sie als auch ihr Mann sind Dafa-Praktizierende. Sie sagte, die Polizei sei zuerst zu ihnen gekommen und habe ihren Mann aufgefordert, ein Dokument zu unterschreiben. Sie flehte mich an: „Du darfst das nicht unterschreiben. Bitte geh nicht hin. Wenn sie zu dir nach Hause kommen, kläre sie einfach über die Fakten auf. Kooperiere auf keinen Fall!“

Am nächsten Tag besprach ich die Angelegenheit mit einer anderen Praktizierenden, und auch sie war der gleichen Meinung.

Ein paar Tage später rief die Polizei meinen Mann erneut an. Diesmal war ich zu Hause und hörte, wie mein Mann sagte: „Sie ist nicht zu Hause. Als ich ihr von dem Dokument erzählte, haben wir uns gestritten, danach ist sie zu ihren Eltern gegangen.“ Ich konnte nicht hören, was die Person am Telefon sagte, aber ich hörte meinen Mann antworten: „Richtig, sie ist weg. Ich weiß nicht, wann sie zurückkommt.“

Nach dem Telefongespräch bestätigte er, dass er mit einem Polizisten gesprochen hatte. Ich fragte: „Warum hast du ihn belogen?“ Mein Mann sagte, wenn ich nicht gelogen hätte, würden die Polizisten weiter nach mir fragen. Ich sagte ihm: „Ich werde mich darum kümmern. Du darfst aber nichts in meinem Namen unterschreiben. Wer unterschreibt, schadet sich selbst. Das wäre ein Verrat dem Meister gegenüber. Wir müssen dankbar sein und rechtschaffen handeln.“ Obwohl mein Mann Falun Dafa nicht praktiziert, hat er sich nie dagegen gestellt und mir sogar in vielen Situationen geholfen.

Immer wieder kam mir in den Sinn, dass ich mich der Situation nicht weiter entziehen konnte. Diese Polizisten verstehen die Wahrheit über Dafa noch nicht richtig. Um den Anweisungen ihrer Vorgesetzten zu gehorchen und ihre Pflicht zu erfüllen, begehen sie in ihrer Unwissenheit Verbrechen, und schaden damit nicht nur anderen, sondern auch sich selbst. Wenn wir sie nicht näher darüber aufklären, werden sie die wahren Umstände nie verstehen. Die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) benutzt die Menschen nur. Sobald sie ihr nicht mehr nützlich sind, lässt sie sie im Stich. Für sie könnte das kein gutes Ende bedeuten. Eigentlich sind sie diejenigen, die am bedauernswertesten sind.

Ich teilte meine Gedanken mit einem anderen Praktizierenden. Worauf er sagte: „Wenn die Polizisten zu dir nach Hause kommen, kläre sie einfach mit Güte auf. Solltest du jedoch zur Polizeistation gehen, musst du starke aufrichtige Gedanken und eine reine Xinxing haben.“

Zwei Tage später, als ich mein Fahrrad aufschließen wollte, klemmte der Schlüssel, sodass ich ihn nicht herausziehen konnte. Erst nach langem Hin und Her gelang es mir, den Schlüssel herauszuziehen, aber das Fahrrad ließ sich nicht aufschließen.

In diesem Moment kam mir plötzlich eine Zeile aus dem Gedicht des Meisters aus Hong Yin III in den Sinn:

„[…]Entlarvt die LügenLöst Knoten im HerzenGlaube nicht, Gewissen nicht wieder erweckt werden kann“(Die Welt erretten, 15.05.2008, in: Hong Yin III)

Danach waren meine aufrichtigen Gedanken stärker und ich beschloss zur Polizeistation zu gehen.

Nach den Falun-Dafa-Übungen am Morgen sandte ich zur globalen Zeit aufrichtige Gedanken aus, und lernte einige Schriften des Meisters auswendig. Anschließend sandte ich eine halbe Stunde lang aufrichtige Gedanken in Richtung Polizeistation aus. Bevor ich ging, erzählte ich meinem Mann von meinem Plan und machte mich dann auf den Weg. In Gedanken wiederholte ich ständig: „Ich bin eine Praktizierende von Falun Dafa.“

Kurz vor dem Hof der Polizeistation überlegte ich, in welches Gebäude ich gehen sollte. Plötzlich bemerkte ich jemanden in einem Polizeiauto in der Nähe. Ich ging hinüber. Die Autotür öffnete sich und ein Polizist fragte mich mit einem misstrauischen Blick: „Was wollen Sie?“ In dem Moment erkannte ich ihn, er war einer der beiden Polizisten. Mit einem Lächeln nannte ich ihm meinen Namen. Der Polizist wurde freundlicher, stieg aus dem Auto und sagte lächelnd: „Oh, Sie sind gerade angekommen? Kommen Sie rein.“ Er sagte mir, er heiße Wang.

Als wir die Polizeistation betraten, rief er einen jüngeren Beamten herbei. Dann gingen wir alle in ein Büro im Gebäude. Wang deutete mir an, mich auf das Sofa zu setzen. Im Stillen bat ich den Meister um Unterstützung: „Bitte helfen Sie mir, damit ich den Polizisten die wahren Umstände so gründlich wie möglich erklären kann.“ Ich dachte mir, ich sollte nicht warten, bis sie mir Fragen stellten, sondern die Initiative ergreifen und sprechen.

Meine erste Frage war: Warum haben sie mich gesucht? Wang antwortete: „Nichts Besonderes, ich wollte nur nach Ihnen schauen.“ Während er sprach, verließ er das Büro und kam kurz darauf zurück. Ich bemerkte, dass etwas an seiner Hemdtasche befestigt war, das rot blinkte. Aus Erfahrungsberichten wusste ich, dass es sich dabei um ein Aufnahmegerät handelt.

Sofort bat ich ihn: „Bitte schalten Sie das zuerst aus. Sonst haben wir nichts zu besprechen.“ Er sagte es sei nur etwas für die Arbeit. Ich bestand darauf, dass er es ausschaltete und weglegte. Er ging kurz hinaus und als er zurückkam, war das Gerät verschwunden.

Anschließend erklärte ich ihnen, dass ich früher verschiedene Krankheiten gehabt hätte, darunter Migräne und Rückenschmerzen. Aber Medikamente hätten nicht geholfen. „Durch das Lernen des Fa und das Praktizieren der Übungen habe ich mich vollständig von all diesen Krankheiten erholt. Der Schlüssel dazu ist jedoch, dass ich mich an die Prinzipien von Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht halte und mich bemühe, in jeder Situation ehrlich, gütig und tolerant zu sein. Der Meister von Dafa lehrt uns Praktizierende, immer zuerst an andere zu denken und bei Konflikten nach innen zu schauen.“

Der junge Beamte machte sich Notizen und fragte Wang, wie man das chinesische Schriftzeichen für „Güte“ schreibt. Er zögerte und sagte dann: „Jetzt, wo Sie mich fragen, kann ich mich auch nicht genau erinnern.“

Ich lächelte: „Sehen Sie, was Sie tun, ist gegen Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht. Stellen Sie sich vor, wie viel besser die Gesellschaft wäre, wenn die Menschen diesen Prinzipien folgen würden!“

Dann erklärte ich ihnen, dass die chinesische Verfassung Glaubensfreiheit garantiert und dass das Praktizieren von Falun Gong legal ist. Außerdem erwähnte ich die Verordnung Nr. 50 der Staatlichen Verwaltung für Presse, Veröffentlichungen, Radio, Film und Fernsehen vom 1. März 2011. In dieser Vorordnung wurden zwei Dokumente, die Jiang Zemin 1999 zum Verbot der Veröffentlichung von Falun-Gong-Publikationen herausgegeben hatte, offiziell aufgehoben. Sie schienen nichts davon zu wissen und hörten schweigend zu.

Ich klärte sie auch darüber auf, dass die chinesischen Regierungsbeamten für Fehler bei der Bearbeitung ihrer Fälle lebenslang zur Rechenschaft gezogen werden können. Es ist auch möglich, dass gegen sie rückwirkend ermittelt wird. Ich nannte ihnen ein Beispiel: „Nach der Kulturrevolution sind Polizisten, die während der Unterdrückungskampagne die Befehle der KPCh ausgeführt haben, in der Provinz Yunnan heimlich hingerichtet worden. Ihre Familien erhielten lediglich eine Mitteilung, dass sie angeblich im Dienst gestorben seien.“

Abschließend sagte ich: „Ob Sie es glauben oder nicht, all das sind Tatsachen. Falun-Dafa-Praktizierende sind gute Menschen. Sie gehen nicht dem Glücksspiel nach, nehmen keine Drogen und haben nichts mit Prostitution zu tun. Normalerweise betrügen und bestehlen wir niemanden, wir täuschen andere auch nicht. Bei gesellschaftlichen Zusammenkünften tratschen wir noch nicht einmal.“ Dann stand ich auf und erklärte: „Ich habe alles gesagt, was ich sagen wollte. Ich hoffe, Sie werden sich daran erinnern, dass Falun Dafa gut ist. Handeln Sie nach Ihrem Gewissen und schikanieren Sie Falun-Dafa-Praktizierende in Zukunft nicht mehr.“

Am Ende versuchte Wang mich dazu zu bringen, ein Dokument zu unterschreiben. Entschlossen sagte ich: „Ich werde es nicht unterschreiben und ich werde nicht einmal den Inhalt lesen.“ Er akzeptierte es.

Nach der Polizeistation ging ich zu einer Mitpraktizierenden, um ihr über meine Erlebnisse zu berichten. Sie sagte mir: „Du hättest uns informieren sollen, dann hätten wir dich mit aufrichtigen Gedanken unterstützen können.“

Ich antwortete: „Ich wollte euch nicht beunruhigen, deshalb bin ich alleine gegangen. In der Tat war es so, dass ich dort das Gefühl gehabt hatte, dass der Meister meine aufrichtigen Gedanken stärkte und mich beschützte. Ich hatte überhaupt keine Angst.”

Als wir darüber sprachen, dass die Polizisten das Schriftzeichen für „Güte“ nicht schreiben konnten, wurde mir plötzlich klar, dass ich nicht so gütig war. Ich hatte sie zwar aufgeklärt, aber da war immer noch Kampfgeist mit im Spiel. Daher nahm ich mir vor, zukünftig wirklich Güte zu kultivieren.

Ich danke Ihnen, Meister!