(Minghui.org) Nachdem eine 69-jährige Einwohnerin der Stadt Nanjing, Provinz Jiangsu, eine einjährige Haftstrafe wegen ihres Glaubens an Falun Dafa verbüßt hatte, wurde am 18. November 2021 ihre Rente ausgesetzt.
Yu Shuxia, eine pensionierte Apothekerin des Krankenhauses für Traditionelle Chinesische Medizin des Bezirks Pukou, begann 1996, Falun Dafa zu praktizieren. Sie erlangte bald darauf ihre Gesundheit zurück und wurde ruhiger und freundlicher. Im Gegensatz zu ihren Kollegen nahm sie keine Geschenke (Bestechungsgelder) von Patienten an und behandelte jeden mit Respekt.
Nachdem das kommunistische Regime im Juli 1999 die Verfolgung von Falun Dafa angeordnet hatte, wurde Yu mehrmals wegen ihres standhaften Glaubens ins Visier genommen. Vor ihrer einjährigen Haftstrafe wurde sie wiederholt in Gehirnwäsche-Einrichtungen festgehalten und zweimal zu Zwangsarbeit verurteilt.
Seit Beginn der Verfolgung auf der schwarzen Liste
Kurz nach Beginn der Verfolgung wandte sich Yu an die Provinzregierung, um ihr Recht auf Glaubensfreiheit einzufordern. Sie wurde verhaftet und in eine Schule gebracht, wo man sie zwang, ihren Namen, ihre Wohnadresse und ihren Arbeitsplatz preiszugeben. Seitdem steht sie auf der schwarzen Liste der Regierung.
Cheng Yufang, der damalige Leiter des Krankenhauses für Chinesische Medizin des Bezirks Pukou, wies andere an, Yu nach ihrer Entlassung zu Hause zu schikanieren. Später hielt er sie acht Monate lang im Krankenhaus fest, behielt ihr Gehalt ein und zahlte ihr monatlich lediglich 200 Yuan (etwa 24 Euro).
November 2001 bis Januar 2002: Ein Jahr und zwei Monate Zwangsarbeit
Als Yu Mitte Oktober 2000 in einen Zug nach Peking eingestiegen war, wurde sie im Zug verhaftet. Sie wurde einen Monat lang in der Haftanstalt der Stadt Nanjing festgehalten. Wenige Tage nach ihrer Freilassung wurde sie erneut festgenommen und in ein polizeieigenes Hotel gebracht.
Es gelang ihr zu fliehen und sie fuhr nach Peking, um dort Gerechtigkeit für Falun Dafa einzufordern. Auf dem Platz des Himmlischen Friedens wurde sie zusammen mit anderen Falun-Dafa-Praktizierenden verhaftet. Die Polizisten schlugen sie mit Gummiknüppeln, wobei einem Praktizierenden die Ohren abgerissen wurden, so dass er stark blutete.
Die Beamten hielten Yu und die anderen Praktizierenden in der Polizeistation Shijingshan in Peking fest und befahlen ihnen, ihre Wohnadressen preiszugeben. Wer sich weigerte, wurde brutal geschlagen und beschimpft. Manchmal wurde Yu mitten in der Nacht aus ihrer Zelle gezerrt und verhört. Sie legte den Beamten nahe, Falun-Dafa-Praktizierende nicht mehr zu verfolgen, aber sie ignorierten sie.
Später wurde Yu zurück nach Nanjing gebracht und im selben Polizeihotel festgehalten. Als sie die Falun-Dafa-Übungen praktizierte, brachten die Polizeibeamten sie in die Haftanstalt der Stadt Nanjing. Als sie sich eines Morgens weigerte, „Morgenwache!“ zu rufen, fesselten die Wärter sie 22 Tage lang mit Handschellen und Fußfesseln.
Mitte Januar 2001 wurde Yu von der Polizeibehörde des Bezirks Pukou zu einem Jahr Zwangsarbeit verurteilt. Die Wärter des Frauen-Zwangsarbeitslagers Judong wiesen sechs Prostituierte an, sie drei Tage lang abwechselnd zu schlagen. Infolgedessen hatte Yu dunkle Ringe unter den Augen und starke Schwellungen im Gesicht und am Körper.
Die Prostituierten zwickten sie außerdem in die Oberschenkel, rissen ihr die Schamhaare aus und stocherten mit einem Besenstiel in ihrer Vagina herum. Sie schrie wiederholt um Hilfe, aber niemand reagierte. Sie wäre beinahe gestorben. Danach sperrten die Wärter sie über zwanzig Tage lang in einen Lagerraum und ließen sie erst wieder heraus, als ihre Schwellung abgeklungen war.
Eigentlich hätte Yus Haftstrafe im November 2001 enden sollen, doch Wärter Zhou Ying fabrizierte gefälschte „Beweise“ gegen sie, sodass ihre Haftstrafe um zwei Monate verlängert wurde. Während dieser zwei Monate musste sie täglich über zehn Stunden Schwerstarbeit verrichten, was bei ihr Rückenschmerzen und ein Taubheitsgefühl in den Füßen verursachten. Wärter Zhou beschuldigte sie jedoch, ihre Krankheit lediglich vorzutäuschen. Ihr Zustand verschlechterte sich weiterhin, bis sie schließlich kaum noch gehen konnte. Erst da wurde sie zur Untersuchung ins Krankenhaus gebracht. Dort stellte man bei ihr im dritten, vierten und fünften Lendenwirbel einen Bandscheibenvorfall fest.
2002 bis 2004: Drei Verhaftungen, bei Fluchtversuch verletzt
Im August 2002 führte das Büro 610 des Bezirks Pukou in der Stadt Zhujiang ein Gehirnwäscheverfahren durch und zwang Yu, daran teilzunehmen. An einem gewissen Punkt schrieb sie gegen ihren Willen eine Erklärung, in der sie ihren Glauben aufgab, erklärte diese jedoch später für ungültig. Um sich zu rächen, hielt die Polizei sie fast drei Monate lang in der Gehirnwäsche-Einrichtung und anschließend einen weiteren Monat in der Haftanstalt der Stadt Nanjing fest.
Ende Dezember 2002 wurde Yu schließlich freigelassen, nur um im April 2003 erneut festgenommen und einen Monat lang in der Haftanstalt der Stadt Nanjing eingesperrt zu werden.
Im Vorfeld zu den jährlichen politischen Konferenzen des kommunistischen Regimes im März 2004 forderten das Büro 610 von Pukou und Sekretär Li Rongcui vom Krankenhaus für Chinesische Medizin Pukou Yu am 19. Februar auf, an einem Gehirnwäscheverfahren teilzunehmen. Als sie sich weigerte, dorthin zu gehen, stürmten noch am selben Tag nach 20 Uhr 23 Personen ihre Wohnung – darunter die örtliche Polizei und der Krankenhausdirektor Wang Qiaozhuan.
In ihrer Verzweiflung versuchte Yu zu fliehen und sprang von ihrem Balkon, wobei sie sich mehrere Trümmerbrüche und eine Kopfverletzung zuzog. Sie wurde zur Behandlung in die Eisenbahnklinik Nanjing gebracht und überlebte, hinkte aber seitdem. Das Büro 610 der Stadt Nanjing und das Büro 610 des Bezirks Pukou schikanierten sie weiterhin. Yu weigerte sich standhaft, Erklärungen zu schreiben, in denen sie auf ihren Glauben verzichtete.
2006 zu eineinhalb Jahren Zwangsarbeit verurteilt
Im April 2006 wurde Yu erneut verhaftet und in die Gehirnwäsche-Einrichtung der Stadt Nanjing gebracht, die sich in einem Hotel der Musikinstrumentenfabrik Bole befand. Zwei Personen wurden beauftragt, sie rund um die Uhr zu überwachen. Sie zwangen sie, sich täglich Videos anzusehen, die Falun Dafa verleumdeten, und misshandelten sie auf verschiedene Weise, darunter mit Schlafentzug und langem Stehen auf engstem Raum von der Größe zweier Bodenfliesen. Sie durfte sich weder waschen noch ihre Unterwäsche wechseln. Sie stellten sogar Müll, darunter verfaultes Obst, neben sie, um sie zusätzlich zu quälen.
Jeden Tag kamen mehrere Personen, um Yu zu „bearbeiten“. Zwei pensionierte Justizangestellte namens Zhang und Pan verhörten sie oft bis spät in die Nacht, manchmal bis in die frühen Morgenstunden.
Bei Yu, die noch immer an den Folgen ihrer Kopfverletzung litt, entwickelte sich daraufhin eine Gehirnstörung. Sie hörte Geräusche in ihrem Kopf, ihr war schwindlig und sie fühlte sich benommen. Oft wusste sie nicht, wo sie war und ihre Beine waren stark geschwollen.
Nach fünf Monaten in der Gehirnwäsche-Einrichtung wurde Yu zu eineinhalb Monaten Zwangsarbeit verurteilt, die sie zuhause ableisten sollte. Danach wurde sie freigelassen.
Eine weitere Verhaftung im Jahr 2008
Am April 2008 wurde Yu abermals verhaftet, nachdem jemand sie angezeigt hatte, weil sie mit anderen über Falun Dafa gesprochen hatte. Sie wurde einen Monat lang in der Haftanstalt Nanjing festgehalten und anschließend in die dortige Gehirnwäsche-Einrichtung verlegt. Dort trat Yu neun Tage lang in den Hungerstreik und wurde etwa zwei Wochen später freigelassen.
2019 zu einem Jahr Haft verurteilt
Yu wurde in einem Bus festgenommen, weil sie mit einem Mitreisenden über Falun Dafa gesprochen hatte. 2019 verurteilte das Bezirksgericht Xuanwu sie zu einem Jahr Gefängnis. Nach ihrer Freilassung am 18. November 2021 forderte das Sozialversicherungsamt des Bezirks Pukou sie auf, die ihr während ihrer Haftzeit ausgezahlten 60.000 Yuan (etwa 7.000 Euro) Rentenleistungen zurückzuzahlen. Sie lehnte dies ab, da die Rente ihr rechtmäßig zustand. Seitdem wurde ihre Rente ausgesetzt.
Liste der Täter
Zu den seit 1999 an der Verfolgung von Yu beteiligten Regierungsbehörden zählen: das Büro 610 der Stadt Nanjing, das Bezirkskomitee Pukou, das Büro 610 des Bezirks Pukou, die Polizeibehörde von Pukou, die Polizeistation Zhujiang, das Komitee für Politik und Recht der Stadt Nanjing, das Komitee für Politik und Recht von Pukou, das Gesundheitsamt Nanjing, das Gesundheitsamt Pukou, das Krankenhaus für Traditionelle Chinesische Medizin Pukou, die Staatsanwaltschaft des Bezirks Xuanwu, das Bezirksgericht Xuanwu, das Frauen-Zwangsarbeitslager Judong, das Sozialversicherungsamt Nanjing und das Sozialversicherungsamt Pukou.
Zu den Personen, die an der Verfolgung von Yu beteiligt waren, zählen: Liu Zhiwei, Liu Handong, Wu Zhengqiang, Bi Chunxiao, Ping Yuanwu, Lu Xueping, Wang Wengao, Li Youfa, Gao Hongmin, Wang Xiaomin, Xiao Ningjian, Mu Zhiping, Zhilin, Li Junwei, Zhou Fei, Hu Jing, Chen Yufang, Yang Liu, Chen Libao, Wang Banglun und Kong Huisheng.
Frühere Berichte:
The Persecution of Falun Dafa Practitioners in Pukou District, Nanjing City
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