(Minghui.org) Ich hatte das Gefühl, in meiner Kultivierung keine Fortschritte zu machen. Zwar las ich jeden Tag die Schriften von Falun Dafa, gewann aber dabei keine neuen Erkenntnisse. Außerdem machte ich die Übungen immer ein paar Stunden später als geplant. Noch schlimmer war, dass ich beim Aussenden der aufrichtigen Gedanken einschlief.

Ich wusste, dass etwas mit meiner Xinxing nicht stimmte. Also beruhigte ich mich und betrachtete meinen Kultivierungszustand. Ich dachte, ich würde mich ganz gut entwickeln – also was war los? In den jüngsten Konflikten mit meiner Frau (ebenfalls eine Praktizierende) konnte ich mich beherrschen und mich zurückhalten, wenn sie mich kritisierte. Ich wusste auch, dass ich nach innen schauen sollte. Eigentlich müsste ich Fortschritte machen – warum geschah das nicht?

In dieser Situation sprach ich mit einem anderen Praktizierenden über meine Erfahrungen und fühlte mich recht gut dabei, als meine Frau plötzlich sagte: „Das klingt alles sehr gut, aber du praktizierst nicht, was du predigst.“ Sofort war ich gekränkt. Warum sagte sie so etwas über mich? Da fiel mir auf, dass sie das schon früher auch schon mal gesagt hatte, und ich erwiderte nichts darauf. Dieses Mal spürte ich jedoch, dass es mehr war als Zurückhaltung – es war kein Zufall. Der Meister benutzte ihre Worte, um mich auf etwas hinzuweisen. Ich begann, nach innen zu schauen: Warum sagte sie so etwas? Bedeutete das, dass ich mich nicht wirklich kultivierte? Ich schaute bei Konflikten doch nach innen – war das denn nicht Kultivierung?

Als ich an diesem Nachmittag mit meiner Tochter (ebenfalls eine Praktizierende) sprach, meinte ich zu ihr, sie sei bei den Dingen nicht ernsthaft genug, sondern handle oberflächlich. Das müsse sie wegkultivieren. Plötzlich erinnerte ich mich daran, dass der Meister uns lehrt, beim Erkennen von Fehlern anderer zuerst bei uns selbst zu suchen. Ich fragte mich, ob ich nicht selbst dieses Problem hatte. Als ich tiefer darüber nachdachte, betrachtete ich mir die Konflikte mit meiner Frau genauer. Mir wurde klar: Immer, wenn ein Konflikt entstand und sie mich auf meine Schwächen hinwies, schwieg ich aus tief verwurzelter Angst und übertriebener Sorge. Als Kultivierender benutzte ich das Fa, um mich zu beherrschen. Was ich dabei allerdings nicht erkannt hatte, war, dass ich mich von Herzen so verhalten sollte. Ich suchte nicht wirklich nach meinen eigenen Lücken. Da die andere Person ebenfalls Praktizierende war, benutzte ich das Fa, um ihre Fehler aufzudecken, und fühlte mich anschließend innerlich immer unausgeglichen. War das nicht eine menschliche Anhaftung an Angst? Bedeutete das nicht, dass ich mich nicht wahrhaftig kultivierte? War ich ein falscher Kultivierender? Wenn ich nicht praktizierte, was ich predigte, aber groß daherredete, war ich dann nicht ein „Schwätzer“? War das nicht eine Erscheinung der Parteikultur? Kein Wunder, dass sich scheinbar einfache Konflikte ständig wiederholten. Der Meister arrangierte Gelegenheiten für mich, mich zu erhöhen, doch ich nutzte sie lediglich dafür, andere verbessern zu wollen. 

Nach dieser Erkenntnis sandte ich aufrichtige Gedanken aus, um die Elemente der Parteikultur in meinem Raumfeld zu beseitigen und die Prahlerei und die Oberflächlichkeit wegzukultivieren. Mir wurde bewusst, dass ich das Fa mehr lernen, mich durch das Fa verändern und meine Anhaftungen ablegen musste, um mich erhöhen zu können. Es reichte nicht aus, das Fa nur zur Selbstbeherrschung zu nutzen – das war nur Kultivierung an der Oberfläche. In diesem Moment spürte ich, wie ich mich erhöhte, und die Perspektive, aus der heraus ich Probleme betrachtete, sich veränderte. Von Herzen danke ich meiner Frau für ihre selbstlose Hilfe.

Da mir die Parteikultur seit meiner Jugend aufgezwungen wurde, stört sie mich trotz meines regelmäßigen Aussendens aufrichtiger Gedanken weiter. Ich werde mich mehr bemühen, das Fa zu lernen und meine aufrichtigen Gedanken zu stärken, um die Störungen der Parteikultur zu beseitigen und mich im Fa zu berichtigen.

Meine Ebene ist begrenzt, daher bitte ich freundlich, mir alles aufzuzeigen, was nicht im Einklang mit dem Fa ist.