Provinz Liaoning: Die Verfolgung der Lehrerin Li Fengmei aus Gaizhou
Frau Li Fengmei ist 40 Jahre alt. Sie ist eine Fremdsprachenlehrerin an der Xiongyue Hochschule in Gaizhou, Provinz Liaoning. Sie unterrichtete in der Abschlussklasse. Nachdem sie 1997 anfing, Falun Gong zu üben, handelte sie streng nach den Prinzipien „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht” und hat dadurch einen sehr guten Ruf bekommen. Viele Schüler wechselten zu dieser Schule, nur weil sie an ihrem Unterricht teilnehmen wollten.
Am 25. April 1999, noch vor der Verfolgung von Falun Gong, ging sie nach Peking, um von ihrem verfassungsmäßigen Recht gebraucht zu machen, an die Regierung zu appellieren. Nachdem sie von ihrem Appell zurückkehrte, planten die Schulbehörde und das lokale „Büro 610” [Das „Büro 610” ist ein staatliches Organ, das eigens für die systematische Verfolgung von Falun Gong geschaffen wurde. Es untersteht direkt dem Komitee für Politik und Recht des Zentralkomitees der KP Chinas und besitzt uneingeschränkte Vollmacht gegenüber allen Verwaltungsbehörden und Justizorganen], sie in das Shuangtaizi Gehirnwäschezentrum in Gaizhou zu bringen. Nachdem der Plan der Beamten gegen die Lehrerin Li Fengmei aufgedeckt wurde, hielten viele Schüler zu ihrer Lehrerin Li, indem sie die Schule boykottierten und ihren Wunsch ausdrückten, in eine andere Schule versetzt zu werden, wenn Frau Li entlassen werden würde.
Nachdem der Rektor den Widerstand der Schüler gegen ihren Plan erkannte, versuchte er der Lehrerin bei einer Besprechung zu drohen und sie einzuschüchtern. Unter dem starken Druck unterschrieb Li gegen ihren Willen eine „Garantiererklärung” [In dieser Erklärung müssen Praktizierende schreiben, dass sie das Praktizieren von Falun Gong bereuen und garantieren, es nicht mehr zu praktizieren, nicht mehr nach Peking zum Appellieren für Falun Gong zu gehen und sich niemals wieder mit anderen Falun Dafa Praktizierenden abgeben]. Später fühlte sie, dass sie die Wahrheit über Falun Gong ohne Furcht erklären sollte. Sie schrieb drei ernsthafte Erklärungen, dass sie sich weiterhin nach Falun Gong kultiviert und schickte diese zu dem Schulleiter, dem Komitee für Bildung und an das Xiongyue öffentliche Sicherheitsbüro.
Als sie erfuhren, dass Li Fengmei ihre Garantieerklärung zurückzog, führte der Leiter des Xiongyue Sicherheitsbüro, Wu Lihua, Polizeibeamte in die Schule, um Li zu verhaften. Li rief im zweiten Stock zu den Polizeibeamten: „Ich habe nichts getan. Wenn ihr es wagt mich zu verhaften, werde ich hier herausspringen.” Es schien so, als ob die Polizeibeamten sich zurückzogen. Doch in Wirklichkeit hatten sie sich nur versteckt. Und als Li die Treppe herunterging, ergriffen die Polizisten sie. In diesem Moment kam Lis Mann, Yi Tieming, ein Arzt. Anstatt die Polizei davon abzuhalten seine Frau zu verhaften, schlug er sie, aus Angst auch verhaftet zu werden, vor den Augen der Polizisten.
Nachdem sie in die Gaizhou Strafanstalt gebracht wurde, trat Li Fengmei in den Hungerstreik, um gegen die Verfolgung zu protestieren. Unter dem großen Druck unterschrieb ihr Mann in ihrem Namen eine Garantiererklärung und zahlte ihnen 500 Yuan [Yuan ist die chinesische Währungseinheit. Das durchschnittliche Monatseinkommen eines Stadtarbeiters in China beträgt ca. 500 Yuan] Kaution.
Da Li Fengmei sich gegen die Verfolgung der Behörden auflehnte, trat Wu Lihua sie zweimal und befahl der Polizei sie zu verprügeln. Im Gehirnwäschezentrum entdeckte sie, dass sie schwanger war. Der Doktor stellte fest, dass sie bereits im zweiten Monat schwanger war. Doch die grausamen Polizeibeamten befahlen dem Doktor gegen Lis Willen eine Abtreibung durchzuführen. Li Fengmei flehte sie an: „Warum sind sie so grausam? Alle Menschen werden von ihren Eltern ausgetragen; wir alle haben Brüder und Schwestern. Dieses Kind ist ein Leben, das zu meinem Mann und mir gehört. Sie haben kein Recht dies zu tun.”
Wu Lihua schickte sie nach Hause und die Behörden verlangten von ihrem Mann, seine Frau streng zu kontrollieren. Ihr Mann, Yi Tieming, versprach Wu Lihua, seine Frau zur Abtreibung zu bringen und Li Fengmei dann in das Gehirnwäschezentrum zurückzuschicken. Da sie wusste, dass ihr eigener Mann mit den Polizeibeamten zusammenarbeitet, um sie wieder zu verhaften, musste sie ihren Mann verlassen, als er Nachtschicht hatte. Erst so konnte sie weiteren Verfolgungen und der Zwangsabtreibung ihres Kindes entfliehen.
Am 21. August 2003 wurde Li Fengmei wieder von Polizeibeamten von Bayuquan bei Yingkou entführt. Nun wird sie in der Bayuquan Strafanstalt gefangengehalten. Die Anstalt blockiert alle Informationen und erlaubt keine Familienbesuche.
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