Chefingenieur aus Shanghai wurde nach vier Jahren Gefängnis erneut festgenommen

(Minghui.de) Der 50-jährige Zhang Qin war ursprünglich Chefingenieur und Leiter der Abteilung für Qualitätskontrolle der Shengde-GmbH für Plastikwaren in Shanghai. Alle Mitarbeiter der Firma kennen ihn als einen gutherzigen und hilfsbereiten Menschen. Da er Falun Gong praktiziert, ist er seit Jahren grausamer Verfolgung ausgesetzt. Innerhalb von fünf Jahren wurde er viermal unter Hausarrest gestellt, war fünfmal in Untersuchungshaft und wurde zu einer Freiheitsstrafe von vier Jahren verurteilt. Zurzeit befindet er sich im Untersuchungsgefängnis des Bezirks Minhang. Die Angehörigen dürfen ihn nicht einmal besuchen.

Als Zhang Qin im Oktober 1999 in der Polizeibehörde des Bezirks Jing'an eingesperrt war, wurde er von mehreren Polizisten, die ihn angeblich „erziehen” wollten, geschlagen, nur weil er die Übungen von Falun Gong machen wollte. Ende 1999 wurde Zhang Qin erneut von der Polizei des Xuhui-Bezirks ins Untersuchungsgefängnis gesteckt. Ein Beamter des Gefängnisses mit Familiennamen Qiu war mit seiner Aussage, „Falun Gong ist kein bösartiger Kult”, sehr unzufrieden und ging so wild vor, dass er den Praktizierenden über 200 Mal ohrfeigte. Der Schläger hörte erst auf, als er erschöpft war. Außer der körperlichen Folter wurde Zhang Qin noch gezwungen, die sog. „Verhaltensregeln” sowie Auslegungen der Obersten Staatsanwaltschaft und des Obersten Volksgerichts abzuschreiben. Solange die Wärter nicht „Stopp” sagten, musste er immer weiter schreiben und durfte weder essen noch schlafen.

Im März 2001 wurde Zhang Qin zum vierten Mal festgenommen, weil er Infomaterial über die Verfolgung von Falun Gong in der Öffentlichkeit angeklebt hatte. Im Untersuchungsgefängnis des Xuhui-Bezirks machte er die Übungen von Falun Gong und gab der Verfolgung nicht nach. Daraufhin wurde er gezwungen, sechs Tage lang mit dem Gesicht zur Wand zu stehen. Solange er sich nur etwas dagegen wehrte, wurde er sofort geschlagen und getreten. Infolgedessen befand sich Zhang Qin wie in Trance. Seine Füße waren stark angeschwollen. Sie eiterten und bluteten. Seine Situation war lebensgefährlich. Die Polizei verlangte von den Angehörigen 500 Yuan mit der Ausrede, Zhang Qin hätte an ernsthafter Beriberi gelitten und seine Füße müssten vielleicht amputiert werden. Zhang Qins 76-jährige Eltern waren von der Nachricht der Polizei sehr schockiert. Sie brachten schnell das Geld dorthin. Dabei bekamen sie nicht einmal eine Quittung.

Zhang Qins Zustand verbesserte sich langsam und er konnte das Krankenhaus verlassen. Auf ihn wartete jedoch eine vierjährige Freiheitsstrafe, die durch das Volksgericht des Bezirks Xuhui am 29.September 2001 mit der Beschuldigung „Störung der Gesetzesvollstreckung durch Nutzen von bösartigen Religionsorganisationen” verhängt wurde.

In der Anfangszeit im Tilanqiao-Gefängnis in Shanghai wurde Zhang Qin jeden Tag entweder von Wärtern oder von Häftlingen unter Anordnung der Wärter ca. zwei Stunden lang geschlagen. Er wurde absichtlich auf bestimmte Körperstellen geschlagen, um lebensgefährliche Konsequenzen zu vermeiden und dadurch die Verbrechen zu verschleiern. Die Gewalttat wurde etwas milder, nachdem Angehörige von Zhang Qin aus Übersee ihn besucht hatten.

Nach seiner Freilassung am 30. Dezember 2004 stand Zhang Qin immer noch unter strenger Überwachung. Oft kamen Beamte des Nachbarschaftskomitees zu ihm nach Hause, um seinen Verbleib zu kontrollieren.

Am 8. November 2005 wurde Zhang Qin abermals durch die Polizei des Minhang-Bezirks unter der Beschuldigung „Störung der Gesetzesvollstreckung durch Nutzen von bösartigen Religionsorganisationen” festgenommen. Seitdem ist er im Minhang-Untersuchungsgefängnis eingesperrt.

Seine bereits 80-jährigen Eltern sind sehr besorgt. Ihr Sohn befindet sich in Haft, ihre Tochter lebt im Ausland. Das alte Ehepaar hat es schwer im Alltagsleben.